Zum vierten Mal in Folge treffen die Paarstädter auf einen Widersacher, der ums sportliche Überleben strampelt. Die aktuelle Gersthofener Mannschaft indes, bedeutet Mesch, habe nichts mehr mit jener aus der Hinrunde zu tun, als die Gelb-Schwarzen nach dem Auftaktsieg gegen Bobingen zehn Spiele in Serie verloren. Stimmt. „Mit den zurückgekehrten Daniel Okyere und Maximilian Walter haben wir uns deutlich verstärkt”, bestätigt Meschs Trainerkollege Daniel Egetemeir, 28. Der Deutsch-Ghanaer Okyere gibt den Kreisläufer, Walter, der zuletzt in Passau studiert hat, kommt als Linkshänder entweder als Rechtsaußen oder im rechten Rückraum zum Einsatz.

Mit den beiden, aber inzwischen ohne den an der Schulter verletzten Christian Boppel, sind die Gersthofener in der Rückrunde noch unbezwungen (drei Siege, ein Unentschieden) vor allem das 30:25 gegen Schwabmünchen ließ aufhorchen. Mit nun 9:21 Punkten sind sie als Drittletzter nicht mehr Nachzügler, sondern mittendrin in einem sich zuspitzenden Abstiegskampf. Der Letzte Bobingen (7:25) ist vom Siebten Friedberg 3 (11:19) nur vier Punkte entfernt.

Verständlich, wenn sich der Aufsteiger nach der bis dato so positiv verlaufenen Rückrunde auch in Aichach etwas ausrechnet. „Aber die Aichacher”, sagt Egetemeir, „sind bestimmt nicht unser Lieblingsgegner. Gegen sie wird's wie immer sehr schwer. Wir haben nur eine Chance, wenn von Anfang an alles passt.”

Dass der Kontrahent erhebliche Personalprobleme hat, ist selbstredend auch bis in die nördliche Augsburger Periphiere vorgedrungen. In Ichenhausen rückte der Tabellenvierte mit gerade mal acht Feldspielern an. „Besser gesagt, acht Spieler waren physisch da”, korrigiert Mesch. Der eine Woche mit einem grippalen Infekt darnieder liegende Manuel Euba kam quasi aus dem Bett aufs Parkett.

Fürs drittletzte Heimspiel hat sich die Lage weiter verschärft. Christoph Huber hat sich für ein paar Wochen in den Urlaub verabschiedet, dazu wird zu „99 Prozent” (Mesch) Benedikt Lenz fehlen. Lenz ist in Ichenhausen bei einem Zweikampf mit dem Kopf auf den Boden gekracht und hat sich dabei vielleicht eine Gehirnerschütterung zugezogen. „Bis der Befund der neurologischen Untersuchung nicht da ist, werden wir kein Risiko eingehen”, sagt der Coach.

Felix Schilberth hat Mesch nach dessen Handbruch für den Rest der Saison ohnehin schon abgeschrieben. Der Verzicht auf den Spielmacher wiegt besonders schwer. „Wir müssen jetzt neue Strukturen schaffen und die Last eines Regisseurs auf mehrere Schultern verteilen”, erklärt der 54-Jährige. Thomas Bauer, Konstantin Schön und der junge Samuel Schmaus sollen sich in die Rolle teilen.

Durch ihre Erfolgsreihe sind die Aichacher mit 19:11 Punkten auf einmal wieder ein Kandidat für die Vize-Meisterschaft geworden. Mesch schert das wenig: „Ob ich Vierter oder Zweiter werde, ist unwichtig.” Aufgrund der prekären Personalsituation habe er sich schon länger von Platzierungen losgelöst.

Weiters spielen in der 17. Runde: Lauingen-Wittislingen - Ichenhausen, Friedberg 3 - Schwabmünchen, 1871 Augsburg - Göggingen (alle Samstag), Gundelfingen - Bobingen, Kissing - Günzburg 2 (beide Sonntag).

Da die erste Frauenmannschaft spielfrei ist, bestreitet das zweite Frauenteam um 17.15 Uhr in der Bezirksklasse das Vorspiel gegen den TSV Neu-Ulm. Trio teilt sich in die Rolle des Spielmachers