Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 15.09.2017 12:00

Kreisliga Ost: Kinzel fehlt die komplette Herbstrunde

Martin Froncek   (Mitte), attackiert von Affings Kapitän Max Merwald (rechts), ist nach Sebastian Kinzels Ausfall mit drei Toren bester Pöttmeser Schütze.	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Martin Froncek (Mitte), attackiert von Affings Kapitän Max Merwald (rechts), ist nach Sebastian Kinzels Ausfall mit drei Toren bester Pöttmeser Schütze. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Martin Froncek (Mitte), attackiert von Affings Kapitän Max Merwald (rechts), ist nach Sebastian Kinzels Ausfall mit drei Toren bester Pöttmeser Schütze. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Martin Froncek (Mitte), attackiert von Affings Kapitän Max Merwald (rechts), ist nach Sebastian Kinzels Ausfall mit drei Toren bester Pöttmeser Schütze. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Martin Froncek (Mitte), attackiert von Affings Kapitän Max Merwald (rechts), ist nach Sebastian Kinzels Ausfall mit drei Toren bester Pöttmeser Schütze. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Richtig schlecht habe seine Mannschaft nur beim 1:6 zum Saisonauftakt in Petersdorf gespielt, analysiert Brysch den bisherigen Saisonverlauf. In der zweiten Partie gegen Rehling, seit der der aus Hachinger Zeiten Drittliga-erprobte Vorarbeiter statt im defensiven Mittelfeld im Abwehrzentrum agiert, sei die Leistung schon deutlich besser gewesen. Trotzdem unterlagen die Pöttmeser 0:1. Seither habe seine Elf „super” gespielt, findet Brysch. In Affing reüssierte sie 3:1

Und das ohne Sebastian Kinzel. Der Stürmer verletzte sich in Petersdorf schon nach zehn Minuten. Die Mediziner diagnostizierten einen Bündelriss in der Bauchmuskulatur. Brysch rechnet, dass Kinzel für den Rest des Jahres ausfallen wird. „Er soll die Verletzung vernünftig auskurieren”, rät der Trainer.

Kinzel sei nicht zu ersetzen, da macht sich Brysch nichts vor. Der 29-Jährige ist schließlich der Spieler, der den ambitionierten TSV zurück in die Bezirksliga schießen sollte. Wenn er gesund ist, gelingen Kinzel in der Kreisliga locker 20 bis 30 Tore. In der Saison 2014/15 erzielte er für Rain in der Bayernliga 51 Treffer.

Mit Kinzels Ausfall habe er die Spielweise umstellen müssen, sagt Brysch. „Weil wir uns länger nicht auf Kinzel-Tore verlassen können, müssen wir hinten sicherer stehen.” Und das Toreschießen werde auf mehrere Schultern verteilt. Im Klartext: Der Verzicht auf den Top-Angreifer muss übers Kollektiv so gut wie möglich kompensiert werden.

Am Sonntag kommt der Drittletzte Berg im Gau in die Marktgemeinde. Das sei nur der Papierform nach eine einfache Aufgabe, warnt Brysch. „Gegen uns spielen alle über ihre Verhältnisse.” Die Stätzlinger Reserve habe sich am Sonntag aus dem Landesligakader bedient, sei somit wesentlich stärker aufgestellt gewesen als noch eine Woche zuvor in Petersdorf. Geholfen hat es nichts. Pöttmes siegte 3:1.

Für Brysch ist es noch zu früh in der Saison, um festzustellen, dass seine Mannschaft für die Favoritenrolle taugt, in die sie von allen Seiten gedrängt wurde. „Wir rennen nicht durch die Liga und schießen jeden ab”, das habe er schon vor dem ersten Punktspiel gesagt. Er will eine „kontinuierliche Steigerung” sehen, „und wenn wir mal oben dran sind, wollen wir dort auch bleiben”. Rückschläge indes, das schiebt er schnell nach, werde es auch dann geben. „Wir werden jetzt sicher nicht jedes Spiel gewinnen.”

Affing und der BC Aichach, die zurzeit die ersten zwei Plätze einnehmen, kann sich Brysch durchaus langfristig als schärfste Pöttmeser Rivalen vorstellen. Die Affinger sind für ihn vom Kader her die Nummer eins im Vierzehnerfeld.

Am Sonntagnachmittag um zwei ist Peter Rinauer nach vier Wochen Indonesien wieder in München gelandet. Ein paar Stunden später hat der Torhüter dem BC Aichach den 3:2-Sieg gegen den SC Griesbeckerzell gerettet, indem er kurz vor Schluss Alex Chetschiks Elfmeter parierte. Solche Geschichten schreibt der Fußball. Im ersten Punktspiel des BCA am 12. August gegen Stätzling 2 (1:2) konnte Rinauer nur in der ersten Halbzeit den Kasten hüten, weil er dann zum Flieger musste.

Der Ballspiel-Club hat neben vier Siegen zwei Niederlagen in der Bilanz; außer gegen den Vorletzten Stätzling 2 hat er noch gegen den Viertletzten Feldheim verloren, gegen zwei Aufsteiger. „Dass eine junge Mannschaft, wie wir sie haben, in ihren Leistungen schwankend ist, ist nichts Außergewöhnliches”, stellt Frank Burghart klar. Der Sportliche Leiter traut es seinen Grünschnäbeln zu, „vorne mitzuspielen, so unter den ersten fünf. Die Burschen können schon kicken.” Weiter will er sich nicht aus dem Fenster lehnen. „Wir haben noch nicht gegen Affing und Pöttmes gespielt”, macht er deutlich, woher nach seiner Einschätzung der Wind weht.

Am Sonntag müssen sich die Aichacher in Langenmosen beweisen. Dort habe seine Mannschaft beim Kehraus der vergangenen Saison hervorragend gespielt und fünf Tore erzielt, aber auch fünf kassiert, erinnert sich Burghart.

Allein noch ungeschlagen ist in der Kreisliga der BC Rinnenthal (6./neun Punkte). Der kreuzt am Sonntag beim FC Affing auf. Die Rot-Schwarzen haben mit den Blau-Weißen noch eine Rechnung offen. Am viertletzten Spieltag 2016/17 hat Rinnenthal Affing mit einem 3:1 den Aufstieg in die Bezirksliga vermasselt.

Während Stätzling 2 und Feldheim im Keller darben, mischt Gerolsbach (4./10) als dritter Aufsteiger vorne mit. Der FCG (4./10) bekommt es zu Hause mit Feldheim zu tun. Der SV Münster (3./10) tritt zum Verfolgerduell beim SSV Alsmoos-Petersdorf (5./10) an,.

Bereits am Samstag misst sich der nach zwei deftigen Pleiten (2:6, 2:5) ins Mittelfeld zurückgefallene TSV Rehling (8./9) in Oberach mit dem SC Griesbeckerzell (9./7.), im Kellerduell stehen sich die TSG Untermaxfeld (14./3) und Stätzling 2 (13./4) gegenüber. BCA-Keeper Rinauer: Aus dem Flieger ins Tor und Elfer gehalten


Von Heribert Oberhauser
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