Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 19.06.2017 12:00

Reserven der Kreisklassisten spielen jetzt aufstiegsberechtigt

Die Widersacher   von Hörzhausens Spielertrainer Alex Gazdag (links, beim Tackling gegen Mauerbachs Daniel Schapfl) und seiner Mannschaften heißen ab August nicht mehr Schiltberg und Weilach, sondern Sinning und Weichering.	Foto:
Die Widersacher von Hörzhausens Spielertrainer Alex Gazdag (links, beim Tackling gegen Mauerbachs Daniel Schapfl) und seiner Mannschaften heißen ab August nicht mehr Schiltberg und Weilach, sondern Sinning und Weichering. Foto:
Die Widersacher von Hörzhausens Spielertrainer Alex Gazdag (links, beim Tackling gegen Mauerbachs Daniel Schapfl) und seiner Mannschaften heißen ab August nicht mehr Schiltberg und Weilach, sondern Sinning und Weichering. Foto:
Die Widersacher von Hörzhausens Spielertrainer Alex Gazdag (links, beim Tackling gegen Mauerbachs Daniel Schapfl) und seiner Mannschaften heißen ab August nicht mehr Schiltberg und Weilach, sondern Sinning und Weichering. Foto:
Die Widersacher von Hörzhausens Spielertrainer Alex Gazdag (links, beim Tackling gegen Mauerbachs Daniel Schapfl) und seiner Mannschaften heißen ab August nicht mehr Schiltberg und Weilach, sondern Sinning und Weichering. Foto:

Erstmals leitete der kommissarische Bezirksspielleiter Reinhold Mießl (wird im März 2018 auf dem Bezirkstag in das Amt gewählt) den Konvent. Sein Vorgänger Johann Wagner, der Volker Wedel als Bezirksvorsitzenden beerbt, war im Unterallgäu noch einmal in beratender Funktion dabei. Mießl ist zufrieden mit dem Ergebnis, gegen das die Vereine innerhalb einer Woche noch Einspruch einlegen können. „Natürlich hat es in allen Bereichen Diskussionsbedarf gegeben, sei es Eingruppierungen oder Auf- und Abstiegsregel”, bilanzierte der Neusässer am Sonntagmittag und ergänzte: „Alte Pfründe interessieren mich nicht; es gibt eine Spielordnung, und nach der muss ich mich richten.” Letztlich sei der Ausschuss „um des Friedens willen” aber doch zu Zugeständnissen bereit gewesen.

Von einem solchen profitierte zum Beispiel der SV Steingriff. Der sollte nach dem Vorschlag des Kreisausschusses von Neuburg nach Aichach verfrachtet werden. Dagegen wehrte sich der Meister der A-Klasse Neuburg in einem Schreiben an Mießl. Jetzt bleiben die Steingriffer, wo sie waren, was aber nur durch ein umfangreiches Revirement innerhalb der Augsburger Kreisklassen möglich war. Konkret: Die für Neuburg vorgesehenen Thierhauptener wechseln in den Nordwesten (was für den SVT schon im Vorhinein eine akzeptable Alternative war), die Stadtbergener aus dem Nordwesten nach Augsburg Mitte, der für die Mitte eingeplante TSV Friedberg wiederum bleibt in Aichach. Die Steingriffer können demnach glücklich sein. „Uns ging's ja nicht zuletzt ums Prinzip. Wir wollen halt nicht immer derjenige sein, der hin- und hergeschoben wird”, meinte SVS-Pressesprecher Johann Kramlich.

Wie vor den Kopf gestoßen fühlen sich dagegen die Verantwortlichen des SV Hörzhausen (A-Klasse). Die habe keiner wissen lassen, dass sie von Aichach nach Neuburg umgruppiert werden, versichert Abteilungsleiter Richard Fischer. Darob ist Fischer richtig sauer auf den Bezirk. „So geht man mit den Vereinen nicht um.”

Der Fußballchef der Paartaler erinnert daran, dass sich der SVH vor zwei Jahren als Meister der B-Klasse Neuburg angesichts der Probleme mit der Schrobenhausener Türkenelf freiwillig bereit erklärt hatte, nach Aichach umziehen.

Dem Kreisspielausschuss indes muss man zugute halten, dass er quasi keine andere Möglichkeit hatte, als Hörzhausen bei der Maßgabe von fünf A-Klassen mit je 14 Mannschaften nach Neuburg einzuteilen. Denn dort war ein Vakuum entstanden bei vier Ab-, aber nur drei Zugängen. Dafür spielen Lechhausen 2 und Aufsteiger Ottmaring 2 ab August in Aichach.

Nicht erfüllt hat die Mindel-heimer Runde den Wunsch des FC Stätzling, nach dem Aufstieg mit seiner „Zweiten” in der Kreisliga Augsburg anzutreten. Die Grün-Weißen verschlägt's in den Osten, und nicht Lechhausen oder Hammerschmiede. „Aufgrund der zu fahrenden Kilometer war diese Entscheidung eindeutig”, stellte Mießl klar.

Aufgrund der immer geringer werdenden Ligenstärke (nur noch acht oder neun Mannschaften) waren die Kreisklassen-Reserven nicht mehr aufrechtzuerhalten. Spielleiter Christoph Marzini (Thierhaupten) leistete in unzähligen Telefonaten die Vorarbeit, damit diese Reserven fürderhin im aufstiegsberechtigten Spielbetrieb mitmachen können.

Dies hat für die nächste Saison je zwei B-Klassen-Staffeln in Aichach und Neuburg als Konsequenz (mit elf oder zwölf Teams). Reservegruppen gibt es also nur noch bei den A-Klassen. Aber wie lange noch? Mießl ließ die Absicht des Bezirks durchblicken, auch diese mittelfristig zu streichen, was in Oberbayern schon vor Jahren geschehen ist. Dann wird auch in Schwaben die C-Klasse ihr Comeback feiern. Stätzling 2 kommt in die Kreisliga Ost


Von Heribert Oberhauser
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