Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 05.10.2015 12:00

Im neunten Spiel reißt Aindlings Serie

Zu spät fiel der Anschlusstreffer   von Daniel Ritzer (weißes Trikot). Nach neun Partien ohne Niederlage zog Aindling beim 1:2 bei Illertissen 2 erstmals wieder den Kürzeren.	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Zu spät fiel der Anschlusstreffer von Daniel Ritzer (weißes Trikot). Nach neun Partien ohne Niederlage zog Aindling beim 1:2 bei Illertissen 2 erstmals wieder den Kürzeren. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Zu spät fiel der Anschlusstreffer von Daniel Ritzer (weißes Trikot). Nach neun Partien ohne Niederlage zog Aindling beim 1:2 bei Illertissen 2 erstmals wieder den Kürzeren. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Zu spät fiel der Anschlusstreffer von Daniel Ritzer (weißes Trikot). Nach neun Partien ohne Niederlage zog Aindling beim 1:2 bei Illertissen 2 erstmals wieder den Kürzeren. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Zu spät fiel der Anschlusstreffer von Daniel Ritzer (weißes Trikot). Nach neun Partien ohne Niederlage zog Aindling beim 1:2 bei Illertissen 2 erstmals wieder den Kürzeren. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Somit ist nun auch die stolze Serie von neun ungeschlagenen Partien futsch, die Aindling bis auf Platz eins in der Landesliga Südwest gehievt hatte. „Ärgerlich, denn es wäre mehr möglich gewesen”, trauerte Aindlings Trainer Roland Bahl einem durchaus möglichen Punktgewinn nach. Und das, obwohl mit Angreifer Alexander Lammer (gesperrt) und kurzfristig mit Kapitän Patrick Modes (Magen-Darm-Grippe) zwei Stammkräfte gefehlt haben. „Mit ihnen fehlen uns zwei kopfballstarke Spieler”, hatte Bahl vor der Partie Bedenken, wie man bei Standardsituationen die hohen Bälle verteidigt. Nach einer Ecke gerieten die Aindlinger auch in Rückstand, aber nicht etwa durch einen Kopfball. Flach sauste der von Maximilian Gauder getretene Ball in den Strafraum, in dem es die Aindlinger nicht schafften, zu klären. Durch Freund und Feind kam die Kugel zu FVI-Abwehrspieler Christoph Amann, der aus neun Metern zur 1:0-Führung traf (17.).

Zu diesem Zeitpunkt hätte der TSV durchaus in Führung liegen können. „Wir sind gut ins Spiel gekommen”, sagte Bahl. Sein Team hatte auch zwei klasse Möglichkeiten. Nach einer Ecke von Daniel Deppner köpfte Wolfgang Klar an die Querlatte (11.). Das wär's für den Aindlinger Innenverteidiger gewesen, wenn er an seiner früheren Wirkungsstätte - Klar wechselte im vergangenen Winter ans Schüsselhauser Kreuz - getroffen hätte. Kurz darauf wurde Daniel Ritzer zwei Mal aus wenigen Metern geblockt (14.). Aindling war vor allem dann gefährlich, wenn es über seine linke Seite spielte. David Englisch entwischte ein ums andere Mal Raphael Allgaier, doch aus diesem Vorteil schlugen die Lechrainer kein Kapital. „Lammer hat uns im Zentrum gefehlt”, so Bahl. Der Torjäger muss noch zwei Mal aussetzen. Seit Samstag umso bitterer, weil auch Matthias Steger in der zweiten Hälfte mit Verdacht auf Muskelfaserriss im Oberschenkel ausschied, sein Mitwirken nächsten Sonntag zu Hause gegen Türkspor Augsburg dürfte unwahrscheinlich sein. „Die beiden sind so leicht nicht zu ersetzen”, klagte der TSV-Trainer.

Mit der Führung im Rücken zeigte Illertissen, dass es spielerisch zu den besten Teams der Südwest-Staffel zählt. „Was Ballbesitz und -kontrolle betrifft, hatten wir das Spiel im Griff”, sagte FVI-Trainer Markus Deibler. Allerdings, das räumte er auch ein, kam sein Team bis zur Pause eigentlich zu keiner zwingenden Chance mehr. Im Gegenteil. „Ohne Not haben wir uns das Heft aus der Hand nehmen lassen.” In der Viertelstunde vor der Pause hatte Aindling eine starke Phase. Im Mittelfeld, überwiegend durch Lukas Wiedholz, wurden viele Bälle erobert. Wiedholz leitete auch einen klasse Konter ein, als er nach einer Illertisser Ecke fast über das gesamte Spielfeld marschierte. Die 3:2-Überzahlsituation wurde auch gut ausgespielt, nur brachte Johannes Putz im Strafraum keinen gescheiten Abschluss zustande. Mehr Probleme bereitete FVI-Torhüter Fabian Heiland schon Putz' 16-m-Schuss, der nicht einmal scharf getreten war (43.).

Aktionen, die für die zweite Hälfte hoffen ließen, die Serie weiter auszubauen. Den besseren Auftakt erwischten jedoch die Gastgeber. Englischs Fehlpass kurz nach der Mittellinie leitete Illertissens zweiten Treffer ein. Dass nach einem weiten Pass auch noch Klar am eigenen Strafraum wegrutschte, war unglücklich. So hatte der erst 17-jährige Pascal Maier freie Bahn (2:0, 50.). Irgendwie hatte man jetzt das Gefühl, dass die Partie frühzeitig entschieden war, zumal Fabian Herbst noch den Pfosten (72.) traf. Nach Stegers Ausscheiden fehlte es Aindling obendrein an Durchschlagskraft im Angriff.

FV Illertissen 2: Heiland - Raphael Allgaier (46. Fischer), Amann, Voß, Beneke - Zweifel, Gauder (88. Dzogovic) - De Benedictis, Strobel (60. Simon Allgaier), Maier - Herbst.

TSV Aindling: Wernberger - Huber (79. Tutschka), Klar, Hildmann, Raber - Putz, Deppner, Wiedholz, Englisch - Steger (58. Böhm), Ritzer.

Tore: 1:0 Amann (17.), 2:0 Maier (50.), 2:1 Ritzer (85.) - Schiedsrichter: Sölch (Eichenau) - Zuschauer: 80 - Gelbe Karte: Gauder, Simon Allgaier, Herbst/Hildmann, Putz. Steger scheidet mit Verdacht auf Muskelfaserriss aus


Von Herbert Walther
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