Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.02.2019 12:00

Gute Nachtichten für Geburtshilfe

Kleine Friedberger?   Zuletzt gab es immer wieder Gerüchte, auch in Friedberg drohe die Schließung der Geburtshilfe. Das wäre auch schlecht für Aichach, denn nur eine solide Station in Friedberg scheint derzeit die Basis für eine Wiedereröffnung in der Paarstadt sein zu können. 	Symbolfoto: dpa (Symbolfoto: dpa)
Kleine Friedberger? Zuletzt gab es immer wieder Gerüchte, auch in Friedberg drohe die Schließung der Geburtshilfe. Das wäre auch schlecht für Aichach, denn nur eine solide Station in Friedberg scheint derzeit die Basis für eine Wiedereröffnung in der Paarstadt sein zu können. Symbolfoto: dpa (Symbolfoto: dpa)
Kleine Friedberger? Zuletzt gab es immer wieder Gerüchte, auch in Friedberg drohe die Schließung der Geburtshilfe. Das wäre auch schlecht für Aichach, denn nur eine solide Station in Friedberg scheint derzeit die Basis für eine Wiedereröffnung in der Paarstadt sein zu können. Symbolfoto: dpa (Symbolfoto: dpa)
Kleine Friedberger? Zuletzt gab es immer wieder Gerüchte, auch in Friedberg drohe die Schließung der Geburtshilfe. Das wäre auch schlecht für Aichach, denn nur eine solide Station in Friedberg scheint derzeit die Basis für eine Wiedereröffnung in der Paarstadt sein zu können. Symbolfoto: dpa (Symbolfoto: dpa)
Kleine Friedberger? Zuletzt gab es immer wieder Gerüchte, auch in Friedberg drohe die Schließung der Geburtshilfe. Das wäre auch schlecht für Aichach, denn nur eine solide Station in Friedberg scheint derzeit die Basis für eine Wiedereröffnung in der Paarstadt sein zu können. Symbolfoto: dpa (Symbolfoto: dpa)

Wie berichtet, hat der Kreistag inzwischen Zuschüsse für Belegärzte bewilligt. Allerdings gingen die Meinungen der Experten darüber auseinander, ob die Geschäftsleitung der Kliniken an der Paar sich strafbar macht, wenn sie Zulagen für die Mediziner zahlt. Das hätte als Verstoß gegen das Antikorruptionsgesetz ausgelegt werden können. Das Schreiben aus dem Justizministerium verändert zwar die Rechtslage nicht, gibt aber darüber Auskunft, wie man den Sachverhalt im Ministerium beurteilt.

Damit kann und wird der Landkreis nun bis zu 60 Prozent der Versicherungsbeiträge der Gynäkologen übernehmen, maximal 30 000 Euro pro Arzt. Die Summe hängt vom Einzelfall ab: Je nachdem wie alt die Verträge sind, sind die Versicherungen unterschiedlich teuer. Sie können über 40 000 Euro im Jahr ausmachen. Mit Dr. Sorin Turcu-Reiz, der nach der Schließung der Aichacher Geburtshilfe in Friedberg Entbindungen durchführt, sind aktuell vier Gynäkologen dort im Einsatz. Mit vier Gynäkologen ist der Betrieb der Geburtshilfe - andere gynäkologische Eingriffe sind davon unberührt - in Friedberg zu bewältigen. Mehr wären aber wünschenswert. Zumal nie ausgeschlossen werden kann, dass sich einer der Mediziner umorientiert. Grundsätzlich will eine zunehmende Zahl von Gynäkologen nicht nur wegen der hohen Versicherungsprämien, sondern auch wegen der Arbeitszeiten in der Nacht und am Wochenende nicht mehr in der Geburtshilfe arbeiten.

Aus Aichacher Sicht, wo die Geburtsstation im November geschlossen wurde, hat die Nachricht für die Gynäkologie in Friedberg zwei positive Aspekte: Einerseits haben schon viele Frauen aus dem nördlichen Landkreis positive Erfahrungen mit einer Entbindung in Friedberg gemacht und ziehen das Haus einer großen Einrichtung in Augsburg vor, wenn Aichach schon nicht zur Verfügung steht. Andererseits lautet die weitgehend einhellige Meinung von Landrat Klaus Metzger, des Kreistags und der Klinikleitung: Nur über die Stabilisierung der Geburtshilfe in Friedberg kann Aichach als Außenstelle auf eine Wiederöffnung hoffen. Dazu wird neben genügend Gynäkologen und genügend Hebammen auch eine Kooperation mit der Uniklinik Augsburg nötig sein.

Apropos Hebammen: Sie werden seit dieser Woche mit Inseraten in Fachpublikationen und am Wochenende nun auch in der örtlichen Presse gesucht. Für sie hat der Landkreis bereits ein Paket aus Zuschüssen, neuen Arbeitsmodellen und anderen Vergünstigungen geschnürt, um die Tätigkeit in der Geburtshilfe interessanter zu machen.


Von Carina Lautenbacher
north