Die Geflüchteten sind nur ein kleiner Teil der hier lebenden Ausländer: Insgesamt sind 13.500 im Kreis Aichach-Friedberg gemeldet. Knapp die Hälfte kommt aus dem EU-Ausland und kann sich im Rahmen der Freizügigkeit hier aufhalten. Alle anderen benötigen einen Aufenthaltstitel. Davon wurden 900 im Jahr 2018 erteilt - darunter wiederum 400 an Personen, die als Asylbewerber gekommen sind. Etwa 100 Ausländer wurden eingebürgert, diese Zahl ist seit Jahren konstant. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern.

Aktuell sind in den 43 Unterkünften für Asylbewerber, die der Landkreis angemietet hat, 870 Menschen untergebracht, von denen knapp die Hälfte bereits ein Bleiberecht hat oder auf dem Weg des Familiennachzugs gekommen ist. Rund 1000 Menschen, die Asyl gesucht haben, leben dementsprechend inzwischen in eigenen Wohnungen. Dem überwiegenden Teil der Geflüchteten billigten die Behörden zu, hinreichende Gründe für eine Flucht und damit einen Aufenthalt in Deutschland zu haben. 70 Prozent wurde ein Bleiberecht zugesprochen, 23 Prozent wurden abgelehnt. Über die fehlenden sieben Prozent wurde teilweise noch nicht entschieden. Niedrig ist die Zahl der Abschiebungen: Im Jahr 2018 waren es 16, in den Jahren zuvor noch weniger.

Von Carina Lautenbacher