Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.10.2018 12:00

Elf Orte der Entdeckung: Museumsnacht in Aichach

Im Aichacher Stadtmuseum   ist bei der Museumsnacht auch die Ausstellung „Landlerisch” zu sehen. 	Fotos: Erich Echter (Fotos: Erich Echter)
Im Aichacher Stadtmuseum ist bei der Museumsnacht auch die Ausstellung „Landlerisch” zu sehen. Fotos: Erich Echter (Fotos: Erich Echter)
Im Aichacher Stadtmuseum ist bei der Museumsnacht auch die Ausstellung „Landlerisch” zu sehen. Fotos: Erich Echter (Fotos: Erich Echter)
Im Aichacher Stadtmuseum ist bei der Museumsnacht auch die Ausstellung „Landlerisch” zu sehen. Fotos: Erich Echter (Fotos: Erich Echter)
Im Aichacher Stadtmuseum ist bei der Museumsnacht auch die Ausstellung „Landlerisch” zu sehen. Fotos: Erich Echter (Fotos: Erich Echter)

Die Besucher können wieder kostenlos sehenswerte Ausstellungen besuchen und ein tolles Rahmenprogramm genießen. Von 19 bis 24 Uhr laden elf Ausstellungsorte ein entdeckt zu werden. Ein kostenloser Shuttlebus bringt die Besucher von Station zu Station. Der Eintritt ist frei.

Rathaus (Stadtplatz 48): Fotograf Alexander Andres macht in der Ausstellung „Gesicht zeigen” mit beeindruckenden Charakterportraits die Krankheit Depression sichtbar, indem er „die Narben der Seele” in den Bildern festhält - Werke, die die Betrachter in ihren Bann ziehen, zum Ein- und Mitfühlen bringen, zum Nachdenken anregen und um Verständnis für die Krankheit und Unterstützung für Betroffene werben. Die Ausstellung im Rahmen der Paarkunst ist bis 11. November zu sehen.

Wittelsbacher Museum (Unteres Tor): Die Sonderausstellung „Magie und Aberglaube” gibt Einblick in die magische Gedankenwelt des Mittelalters und stellt verschiedene Bereiche des praktizierten Aberglaubens vor, wie Wahrsagerei, schwarze und weiße Magie, Totenbeschwörung und Alchemie. Führungen durch die Sonderausstellung finden um 19, 20.30, 22 und 23 Uhr statt.

Haus der Senioren (Hinterm Turm 4): Die Malgruppe im Haus der Senioren unter der Leitung von Donata Giacomel zeigt ihre Arbeiten.

Köglturm (Hinterm Turm 4): Die Künstlergruppe Aichach Creativ stellt kleine, feine Werke mit weitem Spektrum aus, von schwarz-weiß bis bunt, von rund bis eckig. Der Verein ist heuer 40 Jahre alt geworden.

Feuerwehrmuseum (Freisinger Straße 112): Im Feuerwehrmuseum ist ein Rundgang durch die Geschichte des Löschwesens in Aichach zu sehen. Dargestellt werden verschiedene Zeitepochen von der Jahrhundertwende bis zur jüngeren Vergangenheit der Aichacher Feuerwehr. Führungen werden nach Bedarf angeboten, außerdem kann die Fahrzeughalle besichtigt werden.

San-Depot (Donauwörther Str. 36): Der Kunstverein Aichach zeigt die Preisträgerarbeit des 25. Aichacher Kunstpreises und die von einer Fachjury für die Ausstellung ausgewählten Werke von Künstlern aus ganz Bayern.

Eine nicht gerade alltägliche Inszenierung eines 500 Jahre alten Fastnachtsspiels des Nürnberger Schuhmachers und Poeten Hans Sachs bietet das Aichacher Volkstheater im San-Depot. Mit augenzwinkerndem Humor werden hier Selbstgefälligkeit, Eitelkeit, Ignoranz und Dummheit mancher Leute vorgeführt. Das Stück war bereits an den Mittelalterlichen Markttagen in Aichach mit großem Erfolg aufgeführt worden. Aufführungen gibt es um 19.15 und 21.30 Uhr.

Vollzugsmuseum (Theodor-Heuss-Straße 42): Exklusiv für die Museumsnacht gibt das Vollzugsmuseum einen Einblick in die über einhundertjährige Geschichte der JVA und zeigt, wie die inhaftierten weiblichen Strafgefangenen früher und heute leben. Besonders die Exponate aus alten Zeiten sowie ein Haftraum neuerer Generation sind stets von großem Interesse.

Sisi-Schloss (Klausenweg 1, Unterwittelsbach): Wer vermutet hinter den prachtvollen Fassaden der Schlösser Einsamkeit und Verbitterung? Dass das Leben in solchen Palästen alles andere als erstrebenswert war, zeigt das Leben Elisabeths. Hier die Etikette und Pflichten am österreichischen Kaiserhof, dort die heile Welt und die unbeschwerten Kindheitstage der bayerischen Wittelsbacherin. Die Ausstellung „Sisi - Lust und Leid einer Kaiserin” stellt die beiden Welten nebeneinander.

Apokalypse Museum (Zeller Straße 9, Sulzbach): „Die geheime Offenbarung des Johannes” heißt die Ausstellung mit 64 Glasfenstertafeln und 64 Silberoxyd-Reliefs des Künstlers Adolf Ziegler. Sie setzen sich mit der Apokalypse des Johannes auseinander. Das Museum ist in einem renovierten Bauernhaus aus dem Jahr 1840 untergebracht.

Kreis- und Heimatbücherei und Medienzentrale (Am Plattenberg 12): Erstmals bei der Museumsnacht dabei sind die beiden Einrichtungen des Landkreises mit dem besonderen Ambiente des historischen böhmischen Kreuzgratgewölbes. Die Märchenerzählerin Andrea Frosch erweckt dort überlieferte Sagen aus dem Wittelsbacher Land zum Leben. Die Medienzentrale zeigt Ausschnitte aus dem historischen Filmdokument von 1938 über den Kreistag der NSDAP in Aichach.

Rahmenprogramm: An den verschiedenen Ausstellungsorten gibt es ein musikalisches Rahmenprogramm, gestaltet von der Städtischen Musikschule Aichach. Im Köglturm erklingt von 19 bis 21 Uhr Veeh-Harfenmusik. Außerdem werden von der Musikschule unter anderem Querflöten, Trompeten, Gitarren, Streicher, Klarinetten und Saxophon zu hören sein. Im Haus der Senioren treten die „Oldies” auf.

Nachtwächterführung : Nachtwächter Franz Gutmann führt zu mittelalterlichen Schauplätzen der Stadt. Start und Ziel der Führungen sind die Freunde des Mittelalters, die an der alten Feuerwehr ihr Lager aufgeschlagen haben. Dort können sich Besucher mit heißen und kalten Getränken versorgen und am Lagerfeuer aufwärmen. Die Führungen starten um 19.15 und 21.15 Uhr und dauern rund 90 Minuten. Erstmals wird auch eine Führung speziell für Kinder angeboten, los geht es um 17.30 Uhr (Dauer etwa eine Stunde).

Museumsrallye mit Museumspass : Wer mehrere Ausstellungsorte über der Museumsnacht besucht, die Nachtwächterführung mitmacht und jeweils eine Frage dazu beantworten kann, erhält einen Stempel in seinen Museumspass und hat die Chance auf attraktive Gewinne. Die Gewinner werden nach der Museumsnacht ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Es gibt Aga City-Schecks sowie Gutscheine für den Aichacher Christkindlmarkt zu gewinnen.

Shuttlebus: Ein kostenloser Shuttlebus bringt die Besucher von Station zu Station. Die Busse fahren von 19 bis 0.30 Uhr circa alle 30 Minuten. Zentraler Umsteigeplatz ist bei der alten Feuerwehr an der Martinstraße.

Weitere Informationen bei der Stadt Aichach, 08251/9020.


Von Berndt Herrmann
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