Sie sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Dass es sich bei dem Duo um Flüchtlinge handelt, sei definitiv unzutreffend, erklärte Nickolai gestern gegenüber unserer Zeitung. Damit tritt er Gerüchten entgegen, die in sozialen Netzwerken die Runde machen, hinter dem versuchten Raub würden Asylbewerber stecken. Zur genauen Staatsangehörigkeit der Täter will er sich jedoch nicht äußern und verweist dabei auf die strengen Datenschutzrichtlinien, die bei jugendlichen Straftätern gelten. Die Kripo in Augsburg hingegen spricht von deutschen Straftätern.

Ebenfalls bislang unklar ist, warum die 16-Jährigen so schnell gefasst werden konnten. Zur Erinnerung: Die beiden Jugendlichen wurden am 13. Juli in Aichach und Augsburg bei Bekannten festgenommen - rund eine Woche nach der Tat. Bereits im Vorfeld hatte die Staatsanwaltschaft Augsburg Haftbefehl gegen das Duo erwirkt, nachdem dringender Tatverdacht aufgrund der kriminalpolizeilichen Ermittlungen gegeben war. Da die Jugendlichen maskiert waren, kann vermutet werden, dass sie bereits in der Vergangenheit polizeilich in Erscheinung getreten sind. Bestätigen will das Matthias Nickolai allerdings nicht.

Wie berichtet, verdeckten die Straftäter ihr Gesicht mit einer Strickmütze beziehungsweise einem Schal, als sie am 6. Juli gegen 17 Uhr das Feinkostgeschäft an der Schulstraße betraten. Der Inhaber füllte gerade Waren auf. Zunächst bedrohte ein Täter eine Kundin mit vorgehaltenem Messer. Gleich danach wandte er sich dem Ladenbesitzer zu, bedrohte auch ihn und wollte das Geld aus der Kasse haben. Doch der Inhaber rettete sich in einen Nebenraum und rief um Hilfe. Daraufhin ergriffen die Täter die Flucht und liefen auf der Schulstraße in Richtung Rosenau. Eine Nachbarin, die die Hilferufe gehört hatte, verständigte die Polizei.