Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 04.11.2016 12:00
Stefan Stocker.
Stefan Stocker.
Stefan Stocker.
Stefan Stocker.
Stefan Stocker.

Die schockierende Nachricht verbreitete sich gestern wie ein Lauffeuer im Wittelsbacher Land. Am vergangenen Donnerstag hatte Stocker noch an der Stadtratssitzung teilgenommen, am Wochenende war er mit dem BRK auf Ausflugsfahrt und bester Stimmung, wie Freunde berichten. Nachdem der Leiter einer Münchener Klinik am Mittwoch nicht zur Arbeit erschienen und auch telefonisch nicht erreichbar war, öffneten Polizei und Feuerwehr die Wohnung des alleine lebenden Aichachers. Dort fanden sie ihn tot auf. Die genauen Umstände werden derzeit - wie immer in solchen Fällen - von der Staatsanwaltschaft untersucht.

„Heute heißt es, ganz unvermittelt Abschied nehmen zu müssen von einem Mann, der sich um das Wittelsbacher Land mehr als verdient gemacht hat”, postete Landrat Dr. Klaus Metzger auf Facebook. Er konnte die traurige Nachricht ebenso wenig fassen wie Stockers zahlreiche Freunde und Weggefährten. „Wir sind sprachlos. Das ist unfassbar für uns alle”, erklärten Bürgermeister Klaus Habermann und CSU-Fraktionschef Helmut Beck. Beide hoben insbesondere die aufgeschlossene und gesellige Art Stockers hervor.

Ob bei der Faschingsgesellschaft Paartalia, dem Roten Kreuz oder bei den Freunden des Mittelalters, um nur einige seiner Einsatzfelder zu erwähnen, überall galt Stocker als Aktivposten. 2002 stieg er in die Kommunalpolitik ein, wurde Bürgermeisterkandidat für die Aichacher CSU, deren Ortsverband er lange Zeit führte. Stocker war kritikfähiger Stadt- und Kreisrat, arbeitete in verschiedenen Ausschüssen mit und übernahm in dieser Legislaturperiode das Amt des Kulturreferenten, das ihm besonders am Herzen lag. Das Aichacher Kulturcafé war seine Idee, die er mit Herzblut zum Erfolg führte.


Von Robert Edler
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