Die Stadtwerke Augsburg haben am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss ein „Vier-Punkte-Programm“ vorgestellt, mit dem sie den Nahverkehr in Augsburg verlässlicher machen wollen.

Im Frühjahr hatten die Augsburger Stadtwerke angekündigt, den Takt der Stadtbusse großteils von 15 auf 20 Minuten auszudünnen. Ursprünglich war dies als Übergangslösung gedacht, doch Fahrermangel, hoher Krankenstand sowie Sommerbaustellen mit Bus-Ersatzverkehr verschärften die Situation das Jahr über. Nun wollen die Stadtwerke zumindest bei den Bussen zurück zum 15-Minuten-Takt - allerdings erst nach Ende der Weihnachtsferien ab 8. Januar 2024. Zudem gilt dieser Takt nur tagsüber von Montag bis Freitag.

Dies sei ein „erster guter Schritt, den wir begrüßen und unterstützen”, so die mobilitätspolitischen Sprecher von CSU und Grünen Matthias Fink und Matthias Lorentzen in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Weiter wollen die Stadtwerke dem akuten Bedarf an Fahrpersonal durch eine „Ausbildungsoffensive” entgegenwirken. Zudem wollen die Stadtwerke nach eigenem Bekunden in bessere Arbeitsbedingungen, verbesserte Tarifstrukturen und in die verbesserte Altersvorsorge der Beschäftigten investieren. „Wir begrüßen diese Maßnahmen, weil sie langfristig das Personal für den Fahrbetrieb sichern sollen und somit für einen stabilen ÖPNV sorgen werden”, loben Fink und Lorentzen.

Für den Takt bei den Straßenbahnen sind allerdings noch keine Verbesserung in Sicht. Der 1990 eingeführte Fünf-Minuten-Takt wurde mit Beginn der Corona-Pandemie ausgesetzt und durch einen 7,5-Minuten-Takt ersetzt. Einer endgültigen Abkehr vom Fünf-Minuten-Takt müsste allerdings der Augsburger Stadtrat zustimmen, was bisher nicht geschehen ist. (pm)