Hedwig Steinleitner ist zweifache Mutter, arbeitete viele Jahre lang im Verkauf bei Lebensmitteldiscountern, machte den Hauswirtschaftsmeister und dann den Konditoren-Eignungstest, der ihr erlaubt, Torten und Pralinen herzustellen und zu verkaufen.

Damit ist sie ihrem Traum ganz nahe. Kleine Kunstwerke zu schaffen, die das Attribut „handgefertigt” verdienen, das ist ihr Ding. Jetzt fehlt bloß noch die Einrichtung in ihrer kleinen Manufaktur an der Moosleite. Den Schritt in die Selbstständigkeit bereut sie nicht.

Dass sie die Zutaten liebt und ihre Pralinen mit Herzblut herstellt, das wird schon in den ersten Sätzen augenfällig. „Ich hab da ein Marzipan entdeckt, das ist der Wahnsinn”, gerät sie ins Schwärmen und führt ihre Besucherin mit großzügigen Kostproben in die feinen Unterschiede von Nougat, Kuvertüren und Gewürzen ein.

Den Geschmacksrichtungen ihrer Kugeln, Igeln, Pyramiden, Tässchen oder Sternchen sind keine Grenzen gesetzt. Sie hat schon einen Bier-Pralinen-Testlauf hinter sich, Johannisbeeren wird sie demnächst verarbeiten und Experimente anstellen, wie sich schwarzes Salz in Pralinen macht.