Die Tabellensituation vor dieser Begegnung täuschte. Während die KSC-Damen einen Rang hinter den Paarstädterinnen lagen, haben sie doch eine andere Zielsetzung in dieser Saison. Trotz einiger personeller Veränderungen im Team peilen sie einen Platz im vorderen Tabellendrittel am Ende der Spielzeit an. Anders als die Paarstädterinnen, bei denen es um den Klassenerhalt geht.

Anders als vor einer Woche in Krumbach ware sie von Beginn an hellwach und arbeiteten in der Defensive mit viel Energie, Engagement und Effektivität. Die Gäste wurden zu schwierigen Würfen gezwungen, die reihenweise von Torhüterin Silke Arnold entschärft wurden. Auch die A-Jugendlichen Lina Schrempel, Verena Merker und Annabel Weiß konnten sich in Szene setzen und erzielten sehenswerte Treffer. So beendeten die Paarstädterinnen die erste Halbzeit mit 11:6 für sich.

An dieser Leistung wollten sie auch im zweiten Durchgang anknüpfen. Dass dies nicht einfach werden würde, war dem Team bewusst. Im Handball sind fünf Tore Vorsprung kein großes Polster, zumal die Aichacherinnen sehr viel Kraft in die erste Hälfte gesteckt hatten. Sie agierten im Angriff zu statisch und leisteten sich Unachtsamkeiten und Fehlwürfe, die Kissing konsequent mit seiner effektiven zweiten Welle nutzte. Auch in der Defensive zeigten sich erste Unsicherheiten und Absprachefehler. So konnte der KSC nach 45 Minuten gleichziehen (15:15).

Doch die Heimischen gaben nicht auf und so wechselte die Führung in den letzten Zügen der Partie hin und her. 30 Sekunden vor Schluss versenkte Henriette Lauenstein nach einer schönen Einzelleistung den Ball zum 19:19 im gegnerischen Tor. Im letzten Kissinger Angriff hatten die Aichacherinnen dann das Glück des Tüchtigen, als der letzte Wurf der Gäste am Pfosten landete. „Mit der Leistung in der ersten Hälfte sind wir sehr zufrieden. Darauf lässt sich aufbauen. Für uns ist das ein Punktgewinn“, lautete das Fazit von Betreuer Werner Szierbeck nach dem Spiel.

TSV Aichach: Silke Arnold; Iris Kronthaler (3), Melanie Nießl, Henriette Lauenstein (1), Katharina Haas (1), Annabel Weiß (1), Johanna Fackler (2/2), Andrea Ziegler (3), Bettina Bölk (2/1), Clara Jung, Lina Schrempel (5), Verena Merker (1), Katrin Storr.