Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.11.2017 12:00

Kreisliga: Pöttmes holt Suszko als Spielertrainer

Nachdem am Montagabend   im TSV-Sportheim die letzten Details geklärt waren, präsentierte Abteilungsleiter Thomas Both mit Mariusz Suszko den neuen Pöttmeser Spielertrainer. 	Foto: Werner Oexler (Foto: Werner Oexler)
Nachdem am Montagabend im TSV-Sportheim die letzten Details geklärt waren, präsentierte Abteilungsleiter Thomas Both mit Mariusz Suszko den neuen Pöttmeser Spielertrainer. Foto: Werner Oexler (Foto: Werner Oexler)
Nachdem am Montagabend im TSV-Sportheim die letzten Details geklärt waren, präsentierte Abteilungsleiter Thomas Both mit Mariusz Suszko den neuen Pöttmeser Spielertrainer. Foto: Werner Oexler (Foto: Werner Oexler)
Nachdem am Montagabend im TSV-Sportheim die letzten Details geklärt waren, präsentierte Abteilungsleiter Thomas Both mit Mariusz Suszko den neuen Pöttmeser Spielertrainer. Foto: Werner Oexler (Foto: Werner Oexler)
Nachdem am Montagabend im TSV-Sportheim die letzten Details geklärt waren, präsentierte Abteilungsleiter Thomas Both mit Mariusz Suszko den neuen Pöttmeser Spielertrainer. Foto: Werner Oexler (Foto: Werner Oexler)

Suszko löst beim TSV Martin Brodowski ab, der die Mannschaft nach der Trennung von Andreas Brysch in den letzten vier Spielen der Herbstrunde gecoacht hatte.

„Wir sind froh, einen Trainer dieser Qualität verpflichten zu können, er bringt uns spielerisch nach vorne”, sagt Both und ergänzt: „Es wäre schön, wenn wir mit Suszko in die Bezirksliga zurückkehren könnten.”

„Suszko wird unser wichtigster Mann”, betont TSV-Sponsor Rudi Eitelhuber. Einen Mittelfeldspieler dieser Güte hätte Pöttmes dringend gebraucht. Nach Eitelhubers Vorstellungen soll der Deutsch-Pole Zulieferer für Torjäger Martin Froncek (13 Saisontreffer) sein. Der Mäzen schätzt sich glücklich ob des Coups: „Mit Suszko bekommen wir einen topfitten Spieler.”

Der SV Seligenporten wird Suszko ungern ziehen lassen. Der avancierte in den elf Spielen, die er seit September für die „Klosterer” bestritt, zu einem Leistungsträger. Beim 3:0 gegen den FC Pipinsried spielte Suszko ganz stark auf.

Grund für die Veränderung sei der enorme Aufwand in der Regionalliga gewesen, sagt Suszko, der in Ingolstadt lebt und arbeitet. „Vier Mal Training in der Woche habe ich einfach nicht mehr hingekriegt, zumal ich jedes Mal einfach siebzig Kilometer fahren musste.” Zuletzt hatte Suszko ohnhin nur noch zwei Mal wöchentlich geübt, aber auf Dauer wollte er die bevorzugte Behandlung durch SVS-Trainer Roger Prinzen nicht haben.

Angesichts dessen rannte der TSV mit seiner Anfrage offene Türen ein. „Ist doch klar, dass Suszko lieber die 35 Kilometer nach Pöttmes fährt als das Doppelte nach Seligenporten”, sah Eitelhuber seinen Klub in diesem Punkt schon mal deutlich vorne. Pöttmes sei ein „attraktiver Verein”, findet Suszko, die ersten Kontakte seien „sehr positiv” gewesen. „Da sind Leute vorne dran, die Ziele haben.” Die Liga sei für ihn „nicht ausschlaggebend. Ich will langfristig etwas aufbauen, und dabei bin ich bei den Pöttmesern, die Blut geleckt haben, richtig.” Brysch, mit dem Suszko 2013/14 beim BC Aichach spielte, und Brodowski hätten „gute Arbeit” geleistet, die er im Frühjahr fortsetzen wolle.

Pöttmes ist der erste (Spieler-)Trainerjob für Suszko. Bisher hat er nur zwei Mal als Assistent gearbeitet, erst beim FC Gerolfing (2015/16), dann bei der SpVgg Landshut (2016/17). Suszko, der in Stettin geboren ist, mit einem Jahr nach Deutschland kam und in Mörnsheim im Altmühltal zweisprachig aufgewachsen ist, gilt als ewig Reisender. Sesshaft geworden ist er als Fußballer nirgendwo, weder beim 1. FC Kaiserslautern (2008/09) noch bei Waldhof Mannheim (2010/11), der TSV Pöttmes ist sein elfter Verein im Herrenbereich. Immerhin kann Suszko von sich behaupten, viele Trainer mit ganz unterschiedlichen Methoden gehabt zu haben. Aus diesem reichen Fundus wird er in Pöttmes schöpfen.

„Nachdem wir die Personalie Trainer abhaken können, sind jetzt die Spieler dran”, sagt Eitelhuber. Vor allem nach ein paar Offensivkräften steht ihm der Sinn. Das Pöttmeser Interesse an Alsmoos-Petersdorfs Sturm-Ass Stefan Simonovic ist verbrieft; aber der Serbe ist nicht der Einzige auf der TSV-Liste. Eitelhuber ist sich aber dessen bewusst, dass es im Winter schwierig ist, erfolgversprechende Angreifer zu holen, zumal immer das Plazet des abgebenden Vereins notwendig ist.

Ballfänger Florian Hering, der seit eineinhalb Monaten an einem Außenbandriss laboriert, kehrt nach einem halben Jahr zum SC Griesbeckerzell zurück. Die zweite Torhüterstelle neben Christoph Heckert nimmt fortan Kevin Baierl ein, der nach eineinhalbjähriger Pause mit zwei Operationen wegen eines Kreuzband- und Meniskusrisses wieder einsatzbereit ist.

Dass Pöttmes durch die Griesbeckerzeller und Affinger Siege am Sonntag in den Nachholspielen mit zwei Punkten Rückstand auf Rang drei zurückgefallen ist,, ficht Eitelhuber nicht an. „Abgerechnet wird im Mai”, sagt der Gönner, für den Griesbeckerzell der erste Anwärter auf die Meisterschaft ist.

Suszko ist gut beraten, seine Mannschaft zeitig in Form zu bringen. Denn gleich das erste Punktspiel 2018 führt den TSV am 18. März zu Hause mit Affing zusammen, danach steht die hohe Hürde in Rinnenthal an. Dem Deutsch-Polen wurde der Aufwand in der Regionalliga zu viel Torhüter Hering kehrt nach Zell zurück, dafür ist Baierl wieder fit


Von Heribert Oberhauser
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