Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 18.08.2017 12:00

Kreisliga Ost: Affing in Petersdorf vor hoher Hürde

Tobias Jorsch   (rechts), zweifacher Affinger Torschütze beim 4:3 gegen Gerolsbach (links David Finkenzeller, stellt sich mit seiner Mannschaft in Petersdorf auf einen harten Job ein. 	Foto: Kerpf (Foto: Kerpf)
Tobias Jorsch (rechts), zweifacher Affinger Torschütze beim 4:3 gegen Gerolsbach (links David Finkenzeller, stellt sich mit seiner Mannschaft in Petersdorf auf einen harten Job ein. Foto: Kerpf (Foto: Kerpf)
Tobias Jorsch (rechts), zweifacher Affinger Torschütze beim 4:3 gegen Gerolsbach (links David Finkenzeller, stellt sich mit seiner Mannschaft in Petersdorf auf einen harten Job ein. Foto: Kerpf (Foto: Kerpf)
Tobias Jorsch (rechts), zweifacher Affinger Torschütze beim 4:3 gegen Gerolsbach (links David Finkenzeller, stellt sich mit seiner Mannschaft in Petersdorf auf einen harten Job ein. Foto: Kerpf (Foto: Kerpf)
Tobias Jorsch (rechts), zweifacher Affinger Torschütze beim 4:3 gegen Gerolsbach (links David Finkenzeller, stellt sich mit seiner Mannschaft in Petersdorf auf einen harten Job ein. Foto: Kerpf (Foto: Kerpf)

Als Manuel Wenzel vor 15 Jahren in die erste Mannschaft des SVM kam, war die gerade aus der Bezirksliga abgestiegen. Trotz des makellosen Starts sei ein Comeback in der Siebtklassigkeit in Münster überhaupt kein Thema, sagt Wenzel. „Unser Ziel ist der Klassenerhalt.” Den zu erreichen, werde schwer genug. „Die Kreisliga ist besser als in der letzten Saison”, ist Wenzel überzeugt. Damals war der gerade aufgestiegene SVM als Viertletzter vor den drei Absteigern platziert, aber immerhin mit acht Punkten Vorsprung.

Wenn es seine Arbeit als Redakteur der Donauwörther Zeitung zulässt, stabilisiert Wenzel als Innenverteidiger die Münsterer Defensive. Das versucht der 33-Jährige auch am Sonntag (17 Uhr) im Spiel beim BCA zu tun. „In Aichach haben wir in der vergangenen Saison beim 0:5 ganz schlecht ausgeschaut”, blickt Wenzel zurück, „da haben wir also etwas gutzumachen.” Er hofft, dass die sechs Punkte seiner Mannschaft das Selbstvertrauen und den Schwung verleihen, um diesmal in der Paarstadt zu bestehen.

„Im Derby zu Hause gegen Feldheim (5:3/Red.) war ein Sieg für uns Pflicht”, sagt Wenzel, am ersten Spieltag in Rehling hingegen habe sich der SVM als Außenseiter gesehen, dank einer „taktisch klugen Leistung” aber 3:1 reüssiert.

Mit den 2016 engagierten Bernhard Schuster, 28, und Markus Hörmann, 34, haben die Münsterer ein geradezu ideales Spielertrainergespann. Schuster (kam aus Donaumünster) ist Stratege und Springer zugleich (Wenzel: „Er hilft dort aus, wo's brennt”), Hörmann (zuletzt Karlshuld, vorher Eichstätt und Rain) torgefährlicher Angreifer mit schon wieder drei Treffern.

Der FC Affing ist bisher das Last-Minute-Team der Liga. In Langenmosen glich Florian Süß in der 90. zum 2:2 aus, gegen Gerolsbach erzielte Florian Kronthaler in der 90. den 4:3-Siegtreffer. Diese späten Tore sprechen zumindest für eine intakte Moral der Rot-Schwarzen. Die verloren am Dienstag in der 20. Minute Torhüter Roman Artes mit einer roten Karte (Notbremse), waren aber nur kurz dezimiert, da fünf Minuten später FCG-Abwehrchef Leo Solich mit der „Ampelkarte” vom Platz flog. Für Artes hütete Florian Fleischmann den Kasten, der zuvor schon bei der Reserve im Einsatz war.

Da die Gerolsbacher hinten mit einer Dreierkette operierten, hatten sie im ersten Abschnitt im Mittelfeld Überzahl, was den Affingern erhebliche Probleme bereitete. Trainer Manfred Kämpf korrigierte dies zur Pause, indem er auch auf einen Dreier-Abwehrverbund umstellte. Prompt lief's wesentlich besser für den FCA. „Wir haben dann auch verdient gewonnen”, stellte Kämpf klar.

Am Sonntag steht der FCA (3./4 Punkte) in Petersdorf vor einer hohen Hürde. „Wenn der SSV wieder einen Sahnetag erwischt wie gegen Pöttmes (6:1/Red.), wird's für uns verdammt schwer”, macht sich Kämpf nichts vor. Aufsteiger Untermaxfeld indes hat vor drei Tagen gezeigt, wie Alsmoos-Petersdorf zu bezwingen ist, und zwar voran mit einer konzentrierten Abwehrleistung. Von SSV-Sturm-Ass Stefan Simonovic, dem mutmaßlich besten Spieler der Liga, war deshalb kaum etwas zu sehen. Kämpf hat der Coup der Mösler sehr überrascht. Er hatte fest mit einem Sieg der Truppe des Kollegen Franz Mazur gerechnet.

Kadermäßig kommen die Affinger vor dem Derby ziemlich ausgedünnt daher. Mit Michael Albrecht (Achilllessehnenriss), Frederik Meissner (Bruch des Schienbeinköpfchens) Giuliano Manno (nach Bänderriss noch zwei Wochen Pause), Konstantin Krobs (studiert ein Semester in den USA), Roman Artes (gesperrt) sowie Bora Kalkan und Edis Ibraimovski (beide im Urlaub) fehlt Kämpf gleich ein Septett. Wenigstens Stefan Reiter hat sich aus den Ferien zurückgemeldet.

Gegen die TSG Untermaxfeld soll für den TSV endlich der erste Sieg her. Dieses Vorhaben muss die Mannschaft ohne Sebastian Kinzel realisieren. „Da hat es uns schon brutal erwischt”, klagt der Vorsitzende Anton Neukäufer, „ausgerechnet unser wichtigster Neuzugang fällt lange aus.” Mit Kinzel hoffte der TSV die mangelnde Durchschlagkraft in der Offensive, die ihm in der vergangenen Saison arg zugesetzt hatte, zu beheben.

In dieser Woche hat der TSV Pöttmes mit einem einstimmigen Vorstandsbeschluss das Sportkoordinationsteam aufgelöst. Eines der drei Mitglieder dieses Gremiums, das laut Neukäufer als Bindeglied zwischen Jugend- und Herrenbereich fungierte und für eine gemeinsame Philosophie und Strategieabstimmungen zuständig war, war Hans Schuster von Gut Sedlbrunn. Die Abschaffung der Koordinierungsstelle habe aber nichts mit dem verkorksten Saisonauftakt zu tun, versichert Neukäufer. Es sei vielmehr so, dass der Herrenbereich unter Spielertrainer Andreas Brysch wieder mehr Eigenständigkeit wünsche. TSV Pöttmes löst Koordinationsteam auf


Von Heribert Oberhauser
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