Ehrlichs Name ist derzeit vielleicht noch weniger bekannt als der Steubs, doch hat er sich mit seinem Auftritt beim Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt im vergangenen Jahr und mit dem vor wenigen Wochen verliehenen Robert-Walser-Preis längst in die erste Riege der deutschen Literatur hineingeschrieben.
Roman Ehrlich las aus seinem Roman „Das kalte Jahr“. Der Text berichtet von einem namenlosen Ich-Erzähler, der zu Fuß aus einer Stadt aufbricht, eine karge Gegend durchwandert, umgeben von einer nicht enden wollenden Kälte, um zu seinem Elternhaus zu gelangen, das in einem von Militärgelände umgebenen Dorf liegt. Endlich angekommen, findet er das Haus von den Eltern verlassen, nur ein Junge lebt darin. Mit dem schwer zugänglichen Kind lebt er fortan zusammen, verdient etwas Geld, versucht eine Art gemeinsames Leben einzurichten und erzählt ihm vor allem Geschichten.
Einen ausführlichen Bericht zur Lesung in Aichach gibt es in der heutigen Ausgabe der Aichacher Zeitung.