Die „Väter” der IG Rock hatten nämlich auch diesbezüglich an alles gedacht. Innerhalb von fünf Jahren, so steht es in der Satzung, können sich Vereinigungen, Gemeinschaften oder Vereine beim Bürgermeister der Stadt Aichach um das „Erbe” bewerben. Voraussetzung: Sie müssen sich im Sinne der IG Rock der Förderung junger Bands aus allen Musikbereichen und der Verbesserung deren Probe- und Auftrittsmöglichkeiten verschrieben haben. Entscheiden wird ein Gremium, dem neben Bürgermeister Klaus Habermann Kulturreferent Helmut Beck, der ehemalige Vorsitzende der IG Rock Kevin Conen sowie noch eine von diesem Gremium zu berufene Person angehören soll. Findet sich innerhalb von fünf Jahren kein Nachfolger, so wird das Gremium über die Verwendung des Geldes nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden.

„Wir haben uns selbst abgeschafft”, blickte Stefan Mader, ein Urgestein und „Schwergewicht” der IG Rock, zurück. Tatsächlich kamen die Bands zuletzt offensichtlich selbst zurecht, neue Medien haben neue Möglichkeiten der Musik-Eigenwerbung etabliert, Live-Musik ist wieder angesagt. Und: Bei der Suche nach Nachwuchs in verantwortlichen Rollen ereilte die IG Rock das gleiche Schicksal wie andere Vereine: Es gab kaum noch Interessenten.

Stefan Mader und sein Kollege Thomas Mill bedankten sich bei Bürgermeister Klaus Habermann für die ausgezeichnete Unterstützung, auch auf dem kurzen Dienstweg. Darum hätten sie Musikinitiativen aus ganz Bayern immer wieder beneidet. Habermann gab das Lob zurück. Die IG Rock sei ein Qualitätsbegriff gewesen, der zuverlässig und höchst professionell Großveranstaltungen abgewickelt habe - vom Uferlos-Festival bis zu Christmas on the Rocks.