Er habe sich viel Zeit zum Abwägen der Möglichkeiten genommen, erklärt Holger Weiß. Er habe das Lokal, damals noch „Kyklos”, mit dem damaligen Personal übernommen. Wie in der Gastronomie nicht unüblich, sei es allerdings zu großem Wechsel gekommen. Vor rund einem Jahr hörte auch sein Neffe Raphael auf, um wieder in seinem ursprünglichen Beruf als Mechatroniker zu arbeiten. Er hatte die Leitung übernommen, war praktisch die „rechte Hand” und Servicechef. Einen geeigneten Nachfolger zu finden, erwies sich laut Weiß als unmöglich. Im vergangenen Jahr übernahm er daher neben seiner Tätigkeit als Fotograf mit zwei Studios in Aichach und München auch noch die Leitung des Lokals an der Schrobenhausener Straße. Das Resultat: Seine Arbeitswoche hatte zuletzt 100 Stunden. Die Reduzierung der Öffnungszeiten, nur noch von Donnerstag bis Samstag, sollte Entlastung bringen, allerdings sei dies „keine Dauerlösung”, erst recht nicht für den Biergartenbetrieb im Sommer. Zudem seien viele Foto-Jobs ebenfalls am Wochenende angesetzt.

Erst vor zwei Tagen sei die endgültige Entscheidung gefallen. Es habe ihm auch viel Spaß gemacht und sei daher „bitter”. Er habe gehofft, „die Marke Atelier etablieren zu können”. Doch es sei „der richtige Schritt”, um „wieder aufatmen” zu können, erklärt Holger Weiß.

Wer die Nachfolge als Inhaber antritt und wie das einstige „Kyklos” dann heißen wird, ist bisher noch unklar.