Dass diese „neue Entwicklung” nichts Positives erwarten lässt, liegt auf der Hand. Erst vergangene Woche hatte Landrat Metzger ein ganzes Maßnahmenpaket präsentiert, mit dem man den vorhandenen Personalengpässen und Gerüchten über eine drohende Schließung entgegentreten wollte. Zumal die Station schon zum zweiten Mal in diesem Jahr vorübergehend geschlossen wurde.

Wie ausführlich berichtet, ging es bei dem Maßnahmenpaket unter anderem um eine finanzielle Unterstützung für die Hebammen und Gynäkologen. Hebammen aus Friedberg sollten zumindest bis März 2019 in Aichach aushelfen, um den Betrieb in der Paarstadt zu sichern. Hier nämlich hakt es bekanntermaßen an der Personalstärke, um eine funktionierende Geburtshilfestation gewährleisten zu können. Seit vergangener Woche muss also eine Entwicklung eingetreten sein, die nun zur überraschend umdirigierten Pressekonferenz geführt hat.

Haben möglicherweise die noch verbliebenen Hebammen ihre Beleghebammenverträge rechtzeitig zum Quartalsende, also Ende Dezember, aufgekündigt? Damit wäre das von der Politik geschnürte Maßnahmenpaket ins Leere gelaufen. War es den Hebammen zu wenig, oder kam es doch zu spät?