„Ich möchte für meine Taten die volle Verantwortung übernehmen”, erklärte der Mann vor Gericht. 94 Tilidin-Tabletten soll er im Oktober des vergangenen Jahres innerhalb von acht Tagen in dem Pflegeheim, in dem er angestellt war, entwendet haben. Er räumte den Diebstahl ein, konnte sich aber an die genauen Stückzahlen und Tage nicht mehr erinnern. Er habe zu der Zeit der Vorfälle an Nieren-Koliken gelitten, habe sich aber nicht krankmelden wollen. Die Medikamente, die ihm sein Hausarzt verschrieben habe, hätten keine Wirkung mehr gezeigt. Aus diesem Grund habe er die in der Anklage ermittelten 94 Tilidin-Tabletten mit einem Wirkstoff bis zu 150 Milligramm gestohlen. Bis zu fünf Tabletten nahm er teilweise nach eigener Aussage am Tag ein.
Sein physischer und psychischer Zustand sei zu dieser Zeit „nicht perfekt” gewesen, erklärte der Angeklagte. „Patienten zu verletzen, war nicht mein Plan”, machte er deutlich.