Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.06.2018 12:00

Erst denken, dann digitalisieren

Statt in Aktionismus zu verfallen und dem Zeitgeist blind hinterher zu rennen, wie man das Zauberwort „Digitalisierung” oft erlebt, setzt das Wittelsbacher Land auf Planung, Ordnung und Konzepte. Es müsse ein didaktisches Konzept vorhanden sein. Digitalisierung im Klassenzimmer mache nur Sinn, wenn der Schüler dabei einen Mehrwert bei der Vermittlung von Inhalten habe, ist das Credo von Landrat Dr. Klaus Metzger. Oder anders formuliert: „Die Didaktik muss die Geräte bestimmen”, und nicht umgekehrt. Außerdem soll das Vorgehen bei allen Schulen, für die der Landkreis zuständig ist, koordiniert werden.

Dazu hatte sich jüngst Sonja Nemetz, Abteilungsleiterin im Landratsamt, mit den Leitern der Schulen getroffen. Dabei wurden erste Schritte auf dem Weg zur Digitalisierung der Schulen besprochen.

Bei der Sitzung des Kreistagsausschusses für Soziale, Bildung und Schule stellte sie die Ergebnisse des Gesprächs vor.

Ein Punkt, den man gemeinsam angehen muss, sind die Leitungen. Im Moment hat keine Schule einen Glasfaseranschluss bis zum Gebäude. Das ist aber relevant für die Zuteilung von Förderungen und Zuschüssen. Deshalb wird nun in einem ersten Schritt geklärt, welche Leitungen bei den einzelnen Schulen vorhanden, wie leistungsfähig sie sind und wie die gigabytefähigen Glasfaser-Anschlüsse am besten hergestellt werden können. Sie sind Voraussetzung für Zuschüsse. Ähnlich ist es bei WLAN im Klassenzimmer. Auch hier seien grundsätzlich Fördermittel abrufbar, man müsse aber eine Einteilung machen.

Derzeit gibt es auch noch keine konkreten Medienkonzepte. Der Landkreis ist bereit, die Schulen bei der Erarbeitung entsprechender Modelle zu unterstützen, möchte andererseits aber auch nah dran sein und nicht außen vor gelassen werden. Unter anderem müsste die Einbindung vorhandener Lehrmittel berücksichtigt werden. Und schließlich sei wichtig, dass die Lehrer, und zwar nicht nur einzelne, hinter dem Konzept stehen und bereit sind, digitale Medien im Unterricht auch einzusetzen.

Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe der AICHACHER ZEITUNG am 22. Juni 2018.


Von Berndt Herrmann
north