Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 21.03.2018 12:00

Uka beantragt Aufstellung eines Bebauungsplans für Windräder

Wie ausführlich berichtet, befasst sich der Aichacher Stadtrat am Donnerstag damit, ob die 2013 einstimmig festgesetzten Windkraftkonzentrationsflächen aufgehoben werden. Das fordert der Verein „Schutz unserer Wittelsbacher Heimat”, der am Samstag gegen die Windräder auf dem Stadtplatz demonstriert hat, und von einer Aufhebung ist auch auszugehen.

Danach würde die 10-H-Regelung gelten, womit Windräder praktisch im gesamten Aichacher Stadtgebiet unmöglich werden. Zwar wäre theoretisch möglich, dass der Stadtrat über einen Bebauungsplan Windräder zulässt, angesichts der politischen Situation ist das aber so gut wie ausgeschlossen.

Für Bürgermeister Klaus Habermann ändert der Antrag nichts an dem weiteren Vorgehen. „Das hat keinen Einfluss auf die Behandlung des Tagesordnungspunktes”, sagte er der AICHACHER ZEITUNG.

Wolfgang Müller, Pressesprecher des Landratsamtes, unterstrich das. Der Antrag habe für das Vorgehen der Stadt keine Konsequenzen, es bestehe nicht einmal eine Verpflichtung, ihn überhaupt zu behandeln. Die Entscheidung, einen Bebauungsplan aufzustellen, liegt allein in der Zuständigkeit der Kommune.

Für den Verein ändert sich an seinem Vorgehen und Anliegen zunächst ebenfalls nichts. Man halte die Forderung aufrecht und setze auf den Stadtrat, so Vorsitzender Dr. Christoph Bringmann.

Auf Nachfrage der AZ bestätigte Lisa Fritzsche von der Uka-Unternehmenskommunikation, dass es sich um einen „formlosen” Antrag für zunächst zwei Windräder im Allenberger Forst handelt. Insgesamt plant die Firma dort vier Anlagen. Mit einer Aufhebung der Konzentrationsflächen würde, so Fritzsche, die aktuelle Genehmigungsgrundlage entzogen. Uka hofft allerdings darauf, dass die 10-H-Regelung im kommenden Jahr gerichtlich gekippt wird.


Dr. Berndt Herrmann
Dr. Berndt Herrmann

Redakteur

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