Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 20.02.2017 12:00

Aichacher Pfarrfasching: „Lauter Magere und Dürre”

Als Stimmungsenergiebündel der besonderen Art führte unter anderem Paartalia Hofmarschall Roland Hannak mit spritzigem Esprit durch den Abend. Das Pfarrzentrum war nach vielen Jahren wieder einmal ausverkauft. Er begrüßte mit den Tollitäten Prinzessin Andrea und Prinz Christoph samt Gardemädchen das Narrenvolk und legte mit der Frage „Was ist das für eine Stadtpfarrei in Aichach?”, mächtig los. „Lauter Magere und Dürre, angefangen vom Stadtpfarrer, der Schwester Theresia, dem Mesner bis hin zum zwei meterlangen Diakon, und selbst Pastoralreferent Markus Drößler hat sich jetzt schon auf die Seite der Dürren geschlagen.” Da sei man doch wirklich froh, das man mit Pater Emmanuel noch ein richtiges, kerniges, bayerisches Mannsbild im Stamm der Hauptamtlichen habe.

Der Glöckner von Aichach, Martin Ruhland, soll gerne Radfahren, meinte der Hofmarschall, aber gegen den Stadtpfarrer habe er sowieso keine Chance, weil der nämlich mit vollem Akku unterwegs sei. Verkündet wurde auch, dass der Glöckner trotz seiner jungen Jahre in den Ruhestand gehe. Was solle er auch noch tun? Die alten Glocken seien abgebaut, die neuen eingebaut und die Festschrift geschrieben. Jetzt bekomme er sogar noch ein eigenes Café im Glockenturm, dann müsse er nicht mehr ins Pfarrbüro gehen, wo es dort doch ohnehin nur eine dünne Brühe gebe.

Ein Bussi der Prinzessin samt Narrenblech gab es heuer für Martin Ruhland und Diakon Richard Reißner, der ganz gut ins Wittelsbacher Land passe, weil er so dürr sei wie ein Spargel. Ex-Ministrant Sebastian Kögl, der an diesem Abend seinen 26. Geburtstag feierte und als Junggeselle Abschied nahm, bekam den Paartaliaorden, weil er im Sommer seine Lissy heiraten will. Nach der stürmischen Bussi-Attacke der Paartalia Gardemädchen gab der Ecknacher Frauenchor mit Alfons Huber musikalische Ohrwürmer zum Besten: „Ein Likörchen für das Frauenchörchen” hatten sie sich damit auf der Narrenbühne verdient. Nach einem riesigen Applaus versprachen die Damen nächstes Jahr wieder zu kommen, unter anderem deshalb, „weil der Oachmara Chor nix zamma bringt”.

Dynamisch aufgestellt war auch das bunte Narrenvolk, das keinen Tanzaufguss der fetzig aufpielenden Wadlbeißer ausließ und danach langsam an die Engelsbar schwebte. „Ein Likörchen für das Frauenchörchen” Bedienungen fürs Glockenstubencafé gesucht


Von Tanja Marsal
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