Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 07.12.2017 12:00

Was war und was kommt

Rund 70 Besucher  , darunter viele Gemeinderäte, kamen zur Bürgerversammlung in die Mehrzweckhalle, wo sie Bürgermeister Markus Winklhofer auf den neuesten Stand brachte. 	Foto: Monika Grunert Glas (Foto: Monika Grunert Glas)
Rund 70 Besucher , darunter viele Gemeinderäte, kamen zur Bürgerversammlung in die Mehrzweckhalle, wo sie Bürgermeister Markus Winklhofer auf den neuesten Stand brachte. Foto: Monika Grunert Glas (Foto: Monika Grunert Glas)
Rund 70 Besucher , darunter viele Gemeinderäte, kamen zur Bürgerversammlung in die Mehrzweckhalle, wo sie Bürgermeister Markus Winklhofer auf den neuesten Stand brachte. Foto: Monika Grunert Glas (Foto: Monika Grunert Glas)
Rund 70 Besucher , darunter viele Gemeinderäte, kamen zur Bürgerversammlung in die Mehrzweckhalle, wo sie Bürgermeister Markus Winklhofer auf den neuesten Stand brachte. Foto: Monika Grunert Glas (Foto: Monika Grunert Glas)
Rund 70 Besucher , darunter viele Gemeinderäte, kamen zur Bürgerversammlung in die Mehrzweckhalle, wo sie Bürgermeister Markus Winklhofer auf den neuesten Stand brachte. Foto: Monika Grunert Glas (Foto: Monika Grunert Glas)

5446 Personen leben aktuell in der Großgemeinde. Das sind 36 mehr als 2016. Die Geburtenzahlen sanken 2017 auf 36 gegenüber 45 in 2016. Für Bürgermeister Markus Winklhofer ist das kein Grund zum Schwarzsehen: „Diese Zahlen unterliegen stets gewissen Schwankungen.” Viel mehr verursacht die Alterspyramide Stirnrunzeln: 1990 lebten 368 Menschen in der Kommune, die älter als 66 Jahre waren. Aktuell sind es 887. Auch der Anteil derer zwischen 51 und 65 Jahren ist in dem Zeitraum kräftig gestiegen: Von 684 in 1990 auf 1253 in 2017. Der Anteil der jungen Leute ist hingegen mit jeweils rund 1050 gleich geblieben.

Es gebe, so der Bürgermeister, eine rege Nachfrage hinsichtlich Bauland , aktuell aber sei man ausverkauft. Diesem Thema werde man sich verstärkt widmen. Am Anger in Mühlhausen werden sieben Parzellen zwischen 440 und 735 Quadratmetern für Einzel- und Doppelhäuser entstehen. Bis 15. Dezember liegen die Entwürfe noch aus. Südlich der Gebenhofener Straße in Affing werden 18 Bauherren ein Grundstück abbekommen. Das Einheimischenmodell werde derzeit gemäß EU-Richtlinien überarbeitet. Im zweiten Halbjahr 2018 werde man dann die Plätze vergeben und diejenigen, die auf der Warteliste stehen, informieren. Derzeit läuft noch bis 5. Januar die Auslegung der Pläne.

Auch das Gewerbe benötigt Platz, deshalb wird das Gebiet am Unterkreuthweg in Mühlhausen um 4,3 Hektar erweitert. Die Parzellierung ist noch offen, je nachdem, was Firmen brauchen. Es fehlen noch diverse Gutachten, etwa zum Naturschutz.

Zufrieden zeigte sich Winklhofer mit dem Fortschritt der Planungen zur Mittagsbetreuung der Grundschüler. Der Neubau (37 mal 16 Meter) werde voraussichtlich 2,2 Millionen Euro kosten, im Mai sei Baubeginn. Man rechne mit neun Monaten Bauzeit. Im künftigen Speisesaal wird dann der Gemeinderat tagen.

27 000 Euro hat die Gemeinde für Planungskosten ausgegeben betreffend die Alte Schule in Gebenhofen. Dieses, wie Winklhofer es nannte, „ortsprägende Gebäude” sollte, so schätzte man im Oktober 2016, für 565 000 Euro saniert werden, davon hätte die Gemeinde dank hoher Fördermittel 236 000 Euro zu zahlen gehabt. Im März 2017 reichte man den Förderantrag ein, die Kosten hatte man wegen der Barrierefreiheit nach oben korrigieren müssen, auf 630 000 Euro. Im Juni traf der Förderbescheid ein: 255 000 Euro wären geflossen, auf die Gemeinde 375 000 Euro entfallen. Zu viel, urteilten die meisten Gemeinderäte im August und stoppten das Projekt. Dennoch sind die Tage der Alten Schule nicht gezählt, denn im Oktober meldeten sich die Denkmalschützer, konstatierten einen baukünstlerischen und städtebaulichen Wert, so dass derzeit die Aufnahme in die Denkmalschutzliste vorbereitet wird. „Wir müssen abwarten, was sich aus dieser Thematik entwickelt”, sagte Winklhofer.

„Es ist im Prinzip ein gutes Gebäude”, resümierte das Gemeindeoberhaupt über das Kinderhaus „Mittendrin”. Nach einem Leck in der Heizanlage, das nach dem Bau 2015 zwei Jahre vor sich hin tröpfelte, mussten die Krippenkinder im Feuerwehrhaus und im Pfarrhaus untergebracht werden, bis das Haus „ein zweites Mal gebaut” war, wie der Bürgermeister anfügte. Den Schaden werde die Versicherung tragen.

Desolat präsentieren sich immer noch die Finanzen . Affing steht bei einem Haushaltsvolumen von 22,35 Millionen Euro derzeit mit 6,6 Millionen Euro in der Kreide. Immerhin erwartet man zwei Millionen Euro an Gewerbesteuer. 4,1 Millionen Euro wurden heuer in Grunderwerb, Tief- und Hochbaumaßnahmen investiert, wie etwa die Sanierung der Ortsdurchfahrt Bergen. Über die Straßenausbaubeitragssatzung werden Anlieger für den Gehwegbau, die Beleuchtung, das Begleitgrün und die Entwässerung zur Kasse gebeten. Mitte 2018 werden die Beiträge erhoben, zuvor werde es eine Infoveranstaltung geben.

Kein allzu brisantes Thema sei der Flugplatz Mühlhausen , erklärte der Bürgermeister. Im Sommer habe es vereinzelt Klagen wegen Lärmbelästigung aus der Gastronomie gegeben. Die Freiluftterrasse werde vermutlich mit Glas eingehaust. Die Flugbewegungen sanken von 65 776 im Jahr 2014 auf 58 176 in 2016. Wie es mit den Helikoptern nach der Übernahme der Firma durch eine andere weitergehe, lasse sich noch nicht sagen.

Vier Standorte mit Asylunterkünften gibt es im Gemeindegebiet. Darin leben 55 Flüchtlinge, davon 14 als Fehlbeleger, weil sie eine Anerkennung erhalten haben und Wohnungen auf dem freien Markt beziehen müssten. Es sei wünschenswert, dass sie etwas in der Nähe finden, denn die Kinder seien in der Schule und im Sportverein integriert. Familiennachzug gibt es bislang nicht im Gebiet Affing. Winklhofer lobte den „nach wie vor sehr engagierten” Asylkreis.

2018 werde die Gemeinde sich verstärkt ihren Pflichtaufgaben widmen, kündigte der Bürgermeister an und erwähnte in dem Zusammenhang nicht nur Straßenbau, Kanal- und Wasserleitungssanierungen, Brückenbau, Hochwasserschutz und Baugebiete, sondern auch den Anbau ans Feuerwehrhaus Haunswies und die „finanzielle Konsolidierung”.

Zu kritisieren hatten die Besucher der Bürgerversammlung wenig. Einer meinte, die Mittagsbetreuung (2,2 Millionen Euro) falle ganz schön groß aus, ob nur Grundschüler oder auch Kindergartenkinder darin betreut würden? Er erfuhrt, es handle sich um etwa 50 Grundschüler. Noch sei die Mittagsbetreuung eine freiwillige Leistung der Gemeinde und gesetzlich nicht vorgeschrieben, das könne aber kommen, und dann gebe es auch Geld vom Staat. Aktuell jedoch flössen keinerlei Zuschüsse, berichtete Verwaltungschef Tilo Leister.

Ein Bürger fand es wenig amüsant, dass er von der Ablehnung seines Bauantrags in der Gaststätte erfuhr. Normalerweise gebe die Gemeinde zeitnah Bescheid, hieß es.

Wie geht es weiter mit dem Hochwasserschutz ?, wollte eine Frau wissen. Das Areal entlang des Bachs von Anwalting nach Haunswies werde derzeit untersucht, antwortete Winklhofer, Anfang 2018 werde sich der Gemeinderat mit dem Thema befassen.

Seit 30 Jahren lebe er in der Gemeinde, ebenso lang sei die Umgehungsstraße ein Thema. Nichts gehe voran, klagte ein Bürger. „Wie ihr des macht's, Markus, wird des nie was!”, empörte sich ein anderer. Bürgermeister Markus Winklhofer meinte, der Eindruck täusche, im Hintergrund werde einiges unternommen, nur nicht immer öffentlich. Die neuen Gutachten (wir berichteten) seien zwingend, um größtmögliche Rechtssicherheit zu erlangen. Demnächst werde sich der neue Chef der Tiefbauabteilung im Staatlichen Bauamt dem Gemeinderat vorstellen.

Am Anwaltinger Weg gehe es aktuell schlimmer zu denn je, beschwerte sich eine Anliegerin. Der Schnee und die Kälte verschärften die Lage. Autofahrer rasten durch und gefährdeten Schulkinder. Ob man kurzfristig mit Pollern Abhilfe schaffen könne? Ob man einen Gehweg anlegen könne? Als Sofortmaßnahme habe man die Durchfahrt für alle Fahrzeuge außer landwirtschaftliche gesperrt, erfuhr sie. Zudem werde geblitzt und kontrolliert. Er hoffe, die Lage bessere sich, wenn der Winter vorüber sei, so der Bürgermeister.

Im Übrigen legte Winklhofer Wert darauf, nicht nur Negatives zu berichten. Er verwies auf das Bücherstüberl im Schloss, getragen von Kirche und Gemeinde, das sich binnen kurzer Zeit bester Akzeptanz erfreue. Positiv auch, dass der Freundschaftsvertrag mit Lobez im Sommer erneuert wurde. Vor allem auf musikalischer Schiene wolle man verstärkt kooperieren. Er dankte Lorenz Drexl, der die Partnerschaft einst begründete. Einwohner : In Affing leben Stand 9. November 1538 Personen (+36), in Mühlhausen 1298 (-1), in Bergen 288 (+5), in Haunswies 738 (+4), in Gebenhofen 663 (-8), in Aulzhausen 461 (+4), in Anwalting 460 (-8). Die Bevölkerung wächst insgesamt. 2007 waren es 5186 Bürger, aktuell sind es insgesamt 5446. 202 EU-Bürger leben in der Gemeinde, 144 sonstige Ausländer. Einwohner : In Affing leben Stand 9. November 1538 Personen (+36), in Mühlhausen 1298 (-1), in Bergen 288 (+5), in Haunswies 738 (+4), in Gebenhofen 663 (-8), in Aulzhausen 461 (+4), in Anwalting 460 (-8). Die Bevölkerung wächst insgesamt. 2007 waren es 5186 Bürger, aktuell sind es insgesamt 5446. 202 EU-Bürger leben in der Gemeinde, 144 sonstige Ausländer. Einwohner : In Affing leben Stand 9. November 1538 Personen (+36), in Mühlhausen 1298 (-1), in Bergen 288 (+5), in Haunswies 738 (+4), in Gebenhofen 663 (-8), in Aulzhausen 461 (+4), in Anwalting 460 (-8). Die Bevölkerung wächst insgesamt. 2007 waren es 5186 Bürger, aktuell sind es insgesamt 5446. 202 EU-Bürger leben in der Gemeinde, 144 sonstige Ausländer. Einwohner : In Affing leben Stand 9. November 1538 Personen (+36), in Mühlhausen 1298 (-1), in Bergen 288 (+5), in Haunswies 738 (+4), in Gebenhofen 663 (-8), in Aulzhausen 461 (+4), in Anwalting 460 (-8). Die Bevölkerung wächst insgesamt. 2007 waren es 5186 Bürger, aktuell sind es insgesamt 5446. 202 EU-Bürger leben in der Gemeinde, 144 sonstige Ausländer. „Bauplätze ausverkauft”


Von Monika Grunert Glas
north