Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 26.09.2023 09:58, aktualisiert am 27.09.2023 12:22

Unbekannter schießt auf Hirschkuh

<b>Auf einer fünf Hektar</b> großen Weide in Unterschneitbach hält Gastwirt Christian Bichlmeier Sikawild, darunter auch einen Hirschen (Bild). Eine Hirschkuh ist in der Nacht auf Montag verendet, nachdem ein Unbekannter auf sie geschossen hatte. (Foto: Erich Hoffmann)
Auf einer fünf Hektar großen Weide in Unterschneitbach hält Gastwirt Christian Bichlmeier Sikawild, darunter auch einen Hirschen (Bild). Eine Hirschkuh ist in der Nacht auf Montag verendet, nachdem ein Unbekannter auf sie geschossen hatte. (Foto: Erich Hoffmann)
Auf einer fünf Hektar großen Weide in Unterschneitbach hält Gastwirt Christian Bichlmeier Sikawild, darunter auch einen Hirschen (Bild). Eine Hirschkuh ist in der Nacht auf Montag verendet, nachdem ein Unbekannter auf sie geschossen hatte. (Foto: Erich Hoffmann)
Auf einer fünf Hektar großen Weide in Unterschneitbach hält Gastwirt Christian Bichlmeier Sikawild, darunter auch einen Hirschen (Bild). Eine Hirschkuh ist in der Nacht auf Montag verendet, nachdem ein Unbekannter auf sie geschossen hatte. (Foto: Erich Hoffmann)
Auf einer fünf Hektar großen Weide in Unterschneitbach hält Gastwirt Christian Bichlmeier Sikawild, darunter auch einen Hirschen (Bild). Eine Hirschkuh ist in der Nacht auf Montag verendet, nachdem ein Unbekannter auf sie geschossen hatte. (Foto: Erich Hoffmann)

Ein Unbekannter hat in der Nacht auf Montag in Unterschneitbach eine Hirschkuh in einem Wildgehege angeschossen. Mehrere Stunden lang muss das Tier gelitten haben, während es innerlich verblutete und letztendlich starb. „Da hatte offenbar jemand einfach Lust zu schießen”, vermutet der Besitzer der Tiere. Christian Bichlmeier, Wirt des gleichnamigen Gasthauses in dem Aichacher Ortsteil bestätigte den Vorfall am Dienstag auf Nachfrage. Auf der fünf Hektar großen Weide hält er Sika, eine asiatische Rotwildart. In seinem Gasthaus bietet er immer wieder Wildspezialitäten an.

Die Sika-Kuh, die in der Nacht angeschossen worden ist, kommt nicht auf den Teller. Der Wirt fand sie am Montagmorgen tot. „Das muss zwischen zwei Uhr nachts und fünf in der Früh passiert sein”, ist sich Bichlmeier sicher. Er füttere die Tiere jeden Tag, die verendete Kuh habe er am Vorabend noch gesehen. Nach dem Fund verständigte er die Polizei. Beamte aus Aichach ermitteln jetzt wegen eines Vergehens nach dem Tierschutzgesetz und bitten um Hinweise aus der Bevölkerung.

Er selbst habe zumindest keinen Schuss wahrgenommen, sagt Wirt Christian Bichlmeier, der selbst Jäger ist. „Bei uns wird gejagt und natürlich auch nachts einfach immer mal wieder geschossen”, erklärt er. Man sei das gewohnt. Landleben eben.

Neider oder ihm und seiner Familie feindselig gesinnte Leute kenne er ebenfalls nicht, erzählt der Wirt. Dass ihm jemand durch die Tötung des Tiers schaden wolle, könne er sich nicht vorstellen. Bichlmeier bleibt bei der Vermutung, jemand habe einfach auf ein großes Tier schießen wollen. Der Wirt geht davon aus, dass der oder die Unbekannte vom gegenüberliegenden Ufer der Paar geschossen hat. Die Kugel traf allerdings nicht, wie in der Jagd stets angestrebt, das Herz, sondern den Bauchraum der Hirschkuh. Während Hirsche oder Rehe bei einem sogenannten Blattschuss in der Regel sofort tot sind, erleiden sie unter den Folgen eines schlechten Schusses lange Schmerzen.

„Ich habe die Polizei informiert, damit der oder diejenige auch mitbekommt, dass so etwas nicht unbemerkt bleibt”, betont der Besitzer der Tiere. Zwar sei ihm durch den Tod der Kuh kein hoher finanzieller Schaden entstanden. Dass es nicht rechtens ist, sei aber ebenso klar. Einen ganz ähnlichen Fall hatte der Wirt darüber hinaus schon einmal. „Vor genau elf Jahren um Kirchweih ist mein damaliger Platzhirsch erschossen worden”, erinnert sich Bichlmeier. Am vergangenen Wochenende war ebenfalls Kirchweih. Der Täter von damals wurde nie gefasst.

north