Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Trio lässt Verletzte zurück – Polizei geht gegen Gaffer vor

Die Fahrbahn wurde für einen Rettungshubschrauber rund eine Stunde lang gesperrt.  (Symbolfoto: Benny Hille)
Die Fahrbahn wurde für einen Rettungshubschrauber rund eine Stunde lang gesperrt. (Symbolfoto: Benny Hille)
Die Fahrbahn wurde für einen Rettungshubschrauber rund eine Stunde lang gesperrt. (Symbolfoto: Benny Hille)
Die Fahrbahn wurde für einen Rettungshubschrauber rund eine Stunde lang gesperrt. (Symbolfoto: Benny Hille)
Die Fahrbahn wurde für einen Rettungshubschrauber rund eine Stunde lang gesperrt. (Symbolfoto: Benny Hille)

Ein Unfall auf der B17 am Donnerstagnachmittag hat nun gleich für mehrere Personen ein Nachspiel. Einerseits für den vermeintlichen Fahrer des Unfallwagens, denn dieser hatte sich unerlaubt mit zwei weiteren Personen vom Unfallort entfernt und andererseits für einen 32-Jährigen, der die Unfallstelle im Vorbeifahren mit seinem Handy filmte.

Laut Polizei war der 27-jährige Fahrer am Donnerstag kurz nach 13 Uhr mit drei Passagieren in seinem Auto zunächst auf der linken Spur der B17 in südlicher Fahrtrichtung unterwegs. Auf Höhe der Ausfahrt zur Messe hat der Fahrer dann wohl ein anderes Auto übersehen. Er konnte dem Wagen zwar noch ausweichen, verlor dabei aber die Kontrolle über sein Fahrzeug. Das Auto schleuderte über die Fahrbahn und streifte dabei die Mittelleitplanken. Sofort nach dem Unfall verließen der 27-Jährige und zwei weitere Mitfahrer zu Fuß die Unfallstelle. Dabei ließen sie die 25-jährige verletzte Beifahrerin zurück. Die Frau wurde vor Ort versorgt und vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Die Fahrbahn wurde für den Rettungshubschrauber rund eine Stunde gesperrt.

Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Augsburg konnten den Fahrer kurz darauf stellen. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass der Mann keinen Führerschein hatte. Nun muss der 27-Jährige sich unter anderem wegen Unerlaubtem Entfernen vom Unfallort sowie wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten.

Im Vorbeifahren gefilmt

Das war allerdings noch nicht alles, um das sich die Ordnungshüter kümmern mussten. Einem 32-Jährigen fiel nichts Besseres beim Passieren der Unfallstelle ein, als diese mit seinem Handy zu filmen. „Der Mann hielt offenbar sogar extra an, um bessere Aufnahmen zu bekommen”, heißt es im Bericht der Beamten. Die Rettungssanitäter merkten sich jedoch sein Kennzeichen und meldeten den Vorfall der Polizei. Der 32-Jährige erhielt daraufhin Besuch von Beamten, die in Absprache mit der Staatsanwaltschaft das Handy des Mannes sicherstellten. Nun ermittelt die Polize auch gegen den 32-Jährigen und zwar wegen der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches durch Bildaufnahmen.

Filmen von Unfallopfern kann eine Straftat darstellen

In diesem Zusammenhang betont die Polizei, dass das Filmen und Fotografieren von Unfallopfern eine Straftat darstellen kann, die konsequent verfolgt wird. „Durch Gaffer können zudem Folgeunfälle passieren. Autofahrer sollen sich auf den Verkehr konzentrieren, zügig an der Unfallstelle vorbeifahren und die Einsatzkräfte ihre Arbeit machen lassen”, mahnen die Beamten abschließend. (pm)

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