Messgerät aus Augsburg soll Entwicklung neuer mRNA-Medikamente erleichtern
Impfstoffe, die auf Boten-Nukleinsäuren basieren, wurden während der Corona-Pandemie der breiten Öffentlichkeit nicht nur bekannt, weltweit erhielten Milliarden Menschen eine Covid-Impfung auf dieser Grundlage. Boten-Nukleinsäuren, in der englischen Kurzform mRNA, sollen in Zukunft gegen zahlreiche Krankheiten eingesetzt werden – von Tuberkulose über Malaria bis hin zu verschiedenen Krebsarten. Grundlage für mRNA-Impfstoffe sind Lipide, also Fette. „Die Verwendung von Lipiden revolutioniert gerade die Medizin”, sagt Nicolas Färber. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe „Biologische Physik” an der Uni Augsburg und forscht an lipidbasierten Medikamenten, wie den mRNA-Impfstoffen. Diese sind äußerst empfindlich. Ein Messgerät, das an der Schnittstelle zwischen dem Institut für Theoretische Medizin und dem Institut für Physik der Universität Augsburg entwickelt wird, kann die Struktur solcher Arzneimittel nun auch im gefrorenen Zustand messen. Davon versprechen sich die Wissenschaftler Erleichterungen bei der Lagerung und der Entwicklung stabilerer Impfstoffe.