Am Deutschherren-Gymnasium haben gestern die Abiturprüfungen begonnen. 56 Zwölftklässler machten sich im Fach Deutsch daran, Gedichte oder Dramentexte zu interpretieren beziehungsweise einen argumentierenden Text zu verfassen. „Keine der Abiturienten war krank”, freute sich Schulleiter Frank Schweizer, „die Prüfung verlief absolut reibungslos”. Da der diesjährige Jahrgang die Corona-Zeit mit Distanzunterricht miterlebt hat, gilt als Bonus noch immer ein Zeitaufschlag bei der Bearbeitung von einer halben Stunde. Ob das Niveau der Prüfungsaufgaben das aus der Vor-Corona-Zeit erreicht habe, kann Frank Schweizer nicht mit Bestimmtheit sagen. Nur so viel: In Mathe etwa werden kleine Themenbereiche aus den Prüfungen ausgeklammert, so gesehen sei es ein „rudimentärer Corona-Bonus”.

Das Fach Mathe steht übrigens am Mittwoch in einer Woche an, am Freitag in einer Woche folgt dann Französisch, morgen kommen alle Fächer dran, die nichts mit Mathe, Deutsch oder Französisch zu tun haben, erklärt der DHG-Chef. Ob es heuer einen Abistreich geben wird? Voraussichtlich ja, sagt Frank Schweizer, allerdings müsse der Abijahrgang das Konzept dafür noch bei der Schulleitung vorlegen. Für die übrigen Schüler der niedrigeren Jahrgangsstufen war es in Aichach gestern übrigens ein ganz normaler Schultag. Anders in Friedberg.

Dort fand gestern für die unteren Klassen Distanzunterricht statt, wie Schulleiterin Ute Multrus bestätigt. „Das hat sich der Abiahrgang bereits im vergangenen Jahr so gewünscht, weil er stark durch Corona belastet war und wir sind dem Wunsch nachgekommen”, erklärt Multrus. So fand die gestrige Prüfung mit 56 Abituren in Doppelklassenzimmern statt, für die Aufsicht waren rund Lehrkräfte nötig, „die kann man nicht so leicht ersetzen, deshalb haben wir die übrigen Klassen in den Fernunterricht geschickt”.