Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.08.2023 14:48, aktualisiert am 16.08.2023 14:49

„Löwen” beißen kräftig zu: 6:0-Sieg im Pokal beim TSV Aindling

<b>Volle Hütte am Schüsselhauser Kreuz:</b> Rund 3500 Zuschauer sahen am späten Dienstagnachmittag das BFV-Pokalspiel zwischen dem TSV Aindling und dem TSV 1860 München. Die „Löwen” gaben sich keine Blöße und zogen mit einem lockeren 6:0-Erfolg in die nächste Runde ein. (Foto: Siegfried Kerpf)
Volle Hütte am Schüsselhauser Kreuz: Rund 3500 Zuschauer sahen am späten Dienstagnachmittag das BFV-Pokalspiel zwischen dem TSV Aindling und dem TSV 1860 München. Die „Löwen” gaben sich keine Blöße und zogen mit einem lockeren 6:0-Erfolg in die nächste Runde ein. (Foto: Siegfried Kerpf)
Volle Hütte am Schüsselhauser Kreuz: Rund 3500 Zuschauer sahen am späten Dienstagnachmittag das BFV-Pokalspiel zwischen dem TSV Aindling und dem TSV 1860 München. Die „Löwen” gaben sich keine Blöße und zogen mit einem lockeren 6:0-Erfolg in die nächste Runde ein. (Foto: Siegfried Kerpf)
Volle Hütte am Schüsselhauser Kreuz: Rund 3500 Zuschauer sahen am späten Dienstagnachmittag das BFV-Pokalspiel zwischen dem TSV Aindling und dem TSV 1860 München. Die „Löwen” gaben sich keine Blöße und zogen mit einem lockeren 6:0-Erfolg in die nächste Runde ein. (Foto: Siegfried Kerpf)
Volle Hütte am Schüsselhauser Kreuz: Rund 3500 Zuschauer sahen am späten Dienstagnachmittag das BFV-Pokalspiel zwischen dem TSV Aindling und dem TSV 1860 München. Die „Löwen” gaben sich keine Blöße und zogen mit einem lockeren 6:0-Erfolg in die nächste Runde ein. (Foto: Siegfried Kerpf)

Vielleicht hatte so mancher Fußballfan von einer Sensation am frühen Dienstagabend am Schüsselhauser Kreuz geträumt, nachdem einen Tag zuvor der Südwest-Regionalligist FC Homburg den Bundesliga-Aufsteiger Darmstadt mit 3:0 aus dem DFB-Pokal gekegelt hatte. Drei Klassen Unterschied betrug auch das Duell der zweiten Runde im bayerischen Landespokal zwischen dem TSV Aindling und dem TSV 1860 München. Im Gegensatz zu den Hessen machten die „Löwen” aber kurzen Prozess mit den chancenlosen Aindlingern und kamen zu einem lockeren 6:0 (4:0)-Erfolg. Den vielen Fans der „Blauen” unter den rund 3500 Zuschauern im Aindlinger Stadion haben jedenfalls großen Gefallen am Auftritt des Drittligisten gefunden. Dementsprechend zufrieden war hinterher auch 1860-Trainer Maurizio Jacobacci: „Es war eine gute Vorstellung. Wir hatten aber auch, bei allem Respekt dem Gegner gegenüber, nicht allzu viel Gegenwehr.”

Sein Aindlinger Trainerkollege Christian Adrianowytsch gab seiner Mannschaft eine defensive Ausrichtung mit auf den Weg. Aber das brachte schon der Spielverlauf mit sich, die „Löwen” ließen den Aindlingern, die sich bis zum Doppelschlag noch nach Kräften wehrten, nicht viel Luft zum Atmen und schnürten den Sechstligisten in dessen Hälfte ein. „Wir wollen uns aber auch nicht nur verstecken”, erklärte der TSV-Trainer vor der Partie. Doch viel Gelegenheiten bekam sein Team nicht, sich vor dem Kasten von 1860-Schlussmann David Richter zu zeigen.

Von seiner Mannschaft erwartete sich „Löwen”-Dompteur Jacobacci einen seriösen Auftritt am Schüsselhauser Kreuz, sprich hinten wollten 1860 den Laden dichthalten, vorne sollte es klingeln. Dafür wurde in der vergangenen Woche noch ein klassischer Neuner verpflichtet, Joël Zwarts. Die Augen der vielen Sechziger-Fans richteten sich dann auch auf den Holländer, der sich mit einem Assist gleich gut einführte, aber auch ansonsten bei seinem 45-minütigen Debüt für seinen neuen Arbeitgeber andeutete, warum ihn die Münchner unbedingt von Regensburg auf Giesings Höhen holten.

Jacobaccis Forderung, den Underdog vom Lechrain erst gar nicht an einer Sensation schnuppern zu lassen, kamen seine Mannen früh nach. Mit einem Doppelschlag stellten sie schnell die Weichen auf Achtelfinaleinzug. Eine einstudierte Freistoßvariante köpfte der aufgerückte Innenverteidiger Niklas Lang nach Flanke von Erol Zejnullahu zum 0:1 ein (16.), keine Zeigerumdrehung später servierte Zwarts für Milos Cocic, der auf 2:0 für 1860 erhöhte (17.).

Aindlings Keeper Robin Scheurer bekam mächtig viel zu tun und mehrfach Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Die „Löwen” ließen indes nicht locker, hielten den Druck auf die Aindlinger Hintermannschaft weiter hoch. Die Folge war das 0:3, als Valmir Sulejmani die Kugel aus 13 Metern humorlos über Scheurers Kopf hinweg unter die Latte nagelte (31.). Die Partie war somit im Prinzip bereits entschieden – und Aindlings Gegenwehr inzwischen vollständig erlahmt. Kurz vor der Pause erhöhte der Traditionsklub, für den der Auftritt inzwischen zu einem Schaulaufen wurde, per Freistoß durch Zejnullahu auf 4:0 (43.).

Als 1860 bald nach Wiederbeginn auf 5:0 stellte – Sulejmani umkurvte Scheurer und schloss souverän ab (53.) – drohte dem Landesligisten ein Debakel. Tarsis Bonga (73.), dessen Schuss Kapitän Patrick Stoll noch auf der Linie klärte, sowie Devin Sür (78.) und Fynn Lakenmacher (81.), der freistehend an Scheurer scheiterte, ließen beste Möglichkeiten der Gäste ungenutzt.

Sollte den Aindlingern noch das Ehrentor gelingen? Zumindest waren sie diesem in der 72. Minute sehr nahe dran, aber Markus Lohner brachte aus kurzer Distanz die Kugel nicht über die Linie, weil dort Kilian Ludewig im letzten Moment klärte. Und Sekunden später verhinderte der bis dahin beschäftigungslose 1860-Keeper David Richter erneut gegen Lohner das 1:5. Auch gegen Alexander Dauber aus dem Aindlinger A-Klassenteam konnte sich Richter auszeichnen (85.). Zum Ehrentor sollte es für den TSV schließlich nicht reichen. Vielmehr machten die „Löwen” kurz vor Schluss durch Cocic das halbe Dutzend noch voll (0:6, 89.).

TSV Aindling: Scheurer – Burghart, Stoll (81. Schön), Hanreich, Wiesmüller (46. Danner) – Schöttl, Woltmann (76. Erdle) – Mlakic (76. Dauber), Schuster (56. Lohner), Müller – Talla.

TSV 1860 München: Richter – Ludewig, Verlaat (46. Kloss), Lang (67. Tarnat), Cocic – Bonga, Zejnullahu (62. Greilinger), Frey, Ouro-Tagha – Zwarts (46. Lakenmacher), Sulejmani (62. Sür).

Tore: 0:1 Lang (16.), 0:2 Cocic (17.), 0:3 Sulejmani (31.), 0:4 Zejnullahu (43.), 0:5 Sulejmani (53.), 0:6 Cocic (89.) – Schiedsrichter: Felix Wagner (Glött) – Zuschauer: 3500.


Von Herbert Walther

Sportredakteur

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