Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 04.07.2022 17:15

Erster Kocherlball in Niederdorf

Zum Abschluss   der tollen Volkstanzveranstaltung setzten sich die Oberilmtaler Schuhplattler in Szene und ernteten viel Applaus.
Zum Abschluss der tollen Volkstanzveranstaltung setzten sich die Oberilmtaler Schuhplattler in Szene und ernteten viel Applaus.
Zum Abschluss der tollen Volkstanzveranstaltung setzten sich die Oberilmtaler Schuhplattler in Szene und ernteten viel Applaus.
Zum Abschluss der tollen Volkstanzveranstaltung setzten sich die Oberilmtaler Schuhplattler in Szene und ernteten viel Applaus.
Zum Abschluss der tollen Volkstanzveranstaltung setzten sich die Oberilmtaler Schuhplattler in Szene und ernteten viel Applaus.

In Niederdorf bat Punkt 6 Uhr der Wolnzacher Alois Riedl, ein Meister des Volkstanzes, zum Auftanz. Die Bembegga Musi ließ sich nicht lange bitten. Im Nu füllte sich der Tanzboden mit Damen im Dirndl und Männern in Lederhosen oder Trachtenanzug. Nicht zu übersehen war, dass auch einige Ungeübte den Weg auf den Tanzboden fanden, weil der Holledauer Vortänzer jeden Tanz ansagte und vortanzte.

Dass das Thermometer um sechs nur elf Grad anzeigte, konnte die über 200 Tanzbegeisterten nicht bremsen. Volkstänze wie das Hirtamadl, der Siebenschritt, die Marschier-Polka und der Salzburger Dreher ließ kaum einer aus. Selbst Kinder und Jugendliche konnten sich schnell für die Figurentänze oder die Zwiefachen begeistern.

Der Steierecker war ein Volkstanz aus Österreich, der beim Tanzen sogar einen Polizeigriff zugelassen hat.

Die Tänzerinnen und Tänzer konnten sich auch schnell mit der Sternpolka und dem „Woidjaga” anfreunden.

Zum Schluss der tänzerischen Darbietungen durften sich die Oberilmtaler Trachtler aus Jetzendorf noch mit dem Haushamer Plattler in Szene setzen und ernteten dafür viel Beifall. Beim „Böhmischen Wind” sah man sogar Tänzerinnen, die barfuß über den Tanzboden schwebten.

Auch kulinarisch konnten sich die Besucher verwöhnen lassen: Am frühen Morgen sorgten die Jetzendorfer Trachtler mit ihrer Schmalzgebäck-Küche für Kiachal zum Morgen-Kaffee. Schon eine Stunde später wurde der Ruf nach Weißwürsten und Brezen laut. Auch der Wirt der Niederdorfer Tafernwirschaft hatte seine Speisekarte der Kocherlbälle des 19. Jahrhunderts angepasst. Ab 8 Uhr gab es Pfannkuchen-, Leberknödel- oder Gartenkräutersuppe, und Richtung Mittagszeit wurde Schweinsbraten serviert. Pulled Pork Burger dürfte die einzige Speise gewesen sein, die man in den Ursprungsjahren des Kocherlballs in München wohl noch nicht gekannt hat.

Trachtler-Vorstand Hermann Edelmann freute sich über die große Volkstanzfamilie und versprach mehr oder weniger, auch im nächsten Jahr wieder zum Kocherlball zu bitten.

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