Ein Zug fährt am Bobinger Bahnhof ein, doch die Türen öffnen sich nicht. Der Triebfahrzeugführer hat einen Kreislaufkollaps erlitten und ist nicht mehr ansprechbar. Jetzt geht die Alarmierungskette los, Rettungskräfte rücken an. An diesem Tag ist das Szenario nur gespielt, doch die Übung ist wichtig, damit im Ernstfall jeder weiß, was zu tun ist. Zahlreiche Zuschauer fanden sich auf dem Übungsgelände in Bobingen im südlichen Augsburger Land ein, um die Übung der Bayerischen Regiobahn und der Feuerwehr zu beobachten. Auch befanden sich Statisten im Zug, um das Szenario so realistisch wie möglich zu gestalten. Die einen meckerten lautstark in Richtung Einsatzkräfte, dass sie nicht pünktlich zur Familie nach Hause kämen, die anderen grölten Bierzeltlieder, Kinder saßen verängstigt auf dem Schoß ihrer Mütter. „Die Darsteller gaben ihr Bestes, damit alles realistisch wirkte”, beschreibt die BRB. „Denn aus Erfahrung wissen die Notfallmanager, die die Übung organisiert hatten und den Verlauf begleiteten, dass nicht jeder Fahrgast in so einem Fall Verständnis und Geduld aufbringt”. Martin Bühler, Kommandant der Feuerwehr Bobingen, zog ein positives Fazit: „Aus Sicht der Feuerwehr Bobingen war es eine sehr gelungene Übung. Jeder Kamerad konnte etwas Neues lernen und für die Zukunft mitnehmen, auch wenn man hofft, dass ein Ernstfall nie eintreten wird.” (pm)