Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 07.09.2015 12:00

Das Aindlinger Hoch hält an

Sven Wernberger,   der gegen Karol Kopec klärt, hielt seinen Kasten auch in Bruck sauber. In den letzten fünf Spielen kassierte der TSV Aindling nur einen Gegentreffer. 	Foto: Reini Rummel (Foto: Reini Rummel)
Sven Wernberger, der gegen Karol Kopec klärt, hielt seinen Kasten auch in Bruck sauber. In den letzten fünf Spielen kassierte der TSV Aindling nur einen Gegentreffer. Foto: Reini Rummel (Foto: Reini Rummel)
Sven Wernberger, der gegen Karol Kopec klärt, hielt seinen Kasten auch in Bruck sauber. In den letzten fünf Spielen kassierte der TSV Aindling nur einen Gegentreffer. Foto: Reini Rummel (Foto: Reini Rummel)
Sven Wernberger, der gegen Karol Kopec klärt, hielt seinen Kasten auch in Bruck sauber. In den letzten fünf Spielen kassierte der TSV Aindling nur einen Gegentreffer. Foto: Reini Rummel (Foto: Reini Rummel)
Sven Wernberger, der gegen Karol Kopec klärt, hielt seinen Kasten auch in Bruck sauber. In den letzten fünf Spielen kassierte der TSV Aindling nur einen Gegentreffer. Foto: Reini Rummel (Foto: Reini Rummel)

Schenkt man den Aindlingern Glauben, kümmert sie das überhaupt nicht. Er denke nicht an Platz eins und noch weniger an die Bayernliga, hatte Trainer Roland Bahl vor dem zehnten Durchgang gesagt. Nach dem Triumph in Bruck, wo der TSV die vorausgegangenen drei Punktspiele verloren hatte, versicherte er, seine Mannschaft werde jetzt „nicht abheben”.

Aus seiner Zufriedenheit machte Bahl gleichwohl kein Hehl. Diese Zwischenbilanz von 20 Punkten und 20:8 Toren hatte ihm und seinem Team niemand zugetraut. In den letzten fünf Spielen hat Aindling nur ein Gegentor kassiert, in der Nachspielzeit beim 2:1 in Memmingen. Hut ab.

In Bruck allerdings musste der TSV von Glück reden, unbeschadet davonzukommen. Der Gastgeber erwischte den deutlich besseren Start, weil der TSV, wie Bahl monierte, „keinen Zugriff” aufs Geschehen bekam. Die Abwehr wirkte zunächst nicht besonders gut sortiert. Sven Wernberger immerhin warf sich nach Marian Knechts Hereingabe Karol Kopec entschlossen entgegen (6.), Knechts kerniger 17-m-Schuss um Zentimeter knapp drüber verdiente Beachtung (14.).

Die Gästeführung nach 17 Minuten hatte zu diesem Zeitpunkt jedenfalls keiner auf der Rechnung. SCF-Trainer Tarik Sarisakal am allerwenigsten, zumal der dem 0:1 vorausgehende Eckstoß aus seiner Sicht völlig unnötig war. David Englisch flankte von rechts präzise auf Alex Lammer, der den Ball mit der Stirn zu seinem siebten Saisontreffer ins linke Eck dirigierte.

Nach diesem Tor fand Aindling merklich besser ins Spiel, ohne in der Defensive weiter vor Nachlässigkeiten gefeit zu sein. Weil Wolfgang Klar einen weiten Ball unterschätzte, durfte Fernando Ernesto allein auf Wernberger zulaufen, der Angolaner setzte seinen Heber aber etwas zu hoch an (26.).

Matthias Steger versuchte sich nach Raber-Ecke und einem Fehler von SCF-Schlussmann Max Knobling in aussichtsreicher Position erfolglos an einem Fallrückzieher (30.). Das 0:2 war jedoch nur aufgeschoben und nicht aufgehoben. Es war ein klasse herausgespieltes Tor. Nach Patrick Modes' Diagonalpass an die rechte Flanke und Johannes Putz' Hereingabe preschte David Englisch von links heran, zog an Knobling vorbei und schob den Ball in den leeren Kasten (33.). Sarisakal tobte, warf seiner Abwehr „Alibifußball” vor.

Durch Lammer nach Putz' schnellem Einwurf (38.) und Steger nach einem Konter (45.) war der TSV im ersten Abschnitt noch zwei Mal einem dritten Tor nahe. Andererseits hatte er auch Dusel, als Mohenned Al-Dulaimis eine Ernesto-Ecke an die Latte köpfelte (43.).

Mit Wiederbeginn sah sich Aindling gleich wieder einer brenzligen Situation ausgesetzt, die Modes bereinigte (47.). Danach hatte Bruck ein optisches Übergewicht, weil die TSV-Offensive kaum noch für Entlastung sorgen konnte. „Zu ungenau und mit zu wenig Bewegung” hätte seine Elf in dieser Phase agiert, bemängelte Bahl. Weil Steger die „Ampelkarte” drohte, ersetzte der Coach den Stürmer durch Rudi Kine. Dessen Präsenz auf dem Rasen war nach einem Brucker Foul aufgrund einer Prellung unterm Knie aber bald wieder beendet. Auf Co-Trainer Tobias Völker und Betreuer Josef Hegenauer gestützt, schleppte sich Kine in die Kabine.

Obwohl die Aindlinger nicht in der Lage waren, den Ball über mehrere Stationen zu behaupten, gerieten sie nicht mehr wirklich in Gefahr da sich auch der Widersacher eine Fülle von Ballverlusten leistete. Knecht vergeigte die letzte Chance der Gelb-Blauen (90.+3).

SC Fürstenfeldbruck: Knobling - Dietl (46. Beinhofer), Ostarhild, Al-Dulaimi, Meinberger - Ecker (60. Mijic), Madar - Friedl, Ernesto (46. Weser), Knecht - Kopec.

TSV Aindling: Wernberger - Huber, Klar, Michael Hildmann, Raber - Modes, Wiedholz - Putz (89. Burghart), Englisch - Steger (53. Kine/71. Deppner), Lammer.

Tore: 0:1 (18.) Lammer, 0:2 (33.) Englisch. - SR:: Härle (Germaringen). - Z.: 135. - Gelb: Madar, Knecht, Asl-Dulaimi - Steger, Hildmann, Lammer, Deppner. Englischs 2:0 klasse herausgespielt


Von Heribert Oberhauser
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