Begleitend zur aktuellen Sonderausstellung „Dachauer Prozesse – Verbrechen, Verfahren und Verantwortung“, die seit 29. April, im Sonderausstellungsraum der KZ-Gedenkstätte Dachau zu sehen ist, findet seit Anfang September eine Vortragsreihe an der Gedenkstätte statt. Diese befasst sich mit der Ahndung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen durch US-Militärgerichte und die nachfolgende Rechtsprechung in der Bundesrepublik Deutschland.
An insgesamt sieben Terminen im September und Oktober 2022 sowie im März 2023 referieren fachliche Experten, darunter auch Mitarbeiter anderer Gedenkstätten und Erinnerungsorte in Deutschland, zu den großen Konzentrationslagerprozessen, zu den Verfahren wegen der Ermordung abgestürzter amerikanischer Flieger und Kriegsgefangener, zur Ermittlungsarbeit vor den Verfahren als auch zu deren juristischen Grundlagen.
„Mit der Vortragsreihe wird ein breiterer Blick auf diejenigen Dachauer Prozesse möglich, die im Rahmen der Sonderausstellung nicht vertieft werden konnten – wir freuen uns sehr, dass wir so viele namhafte Referierende gewinnen konnten, ihre spezialisierten Forschungen dem Publikum der Gedenkstätte vorzustellen“, sagt Dr. Christoph Thonfeld, Leiter der wissenschaftlichen Abteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau.
Die Veranstaltungen finden entweder im Besucherzentrum oder im Seminarraum der KZ-Gedenkstätte Dachau statt. Zusätzlich werden die meisten Vorträge auch online zur Verfügung stehen – entweder über einen Live-Stream oder im Nachhinein auf dem YouTube-Kanal der Gedenkstätte können so auch Teilnehmende, die nicht in der Region ansässig sind, die Vortragsreihe verfolgen.