In seiner Sitzung am Freitag hat der Dachauer Kreistag bei sieben Gegenstimmen den Kreishaushalt 2023 verabschiedet. Er hat ein Gesamtvolumen von fast 240 Millionen Euro, so wie nie. Die Beratungen zogen sich über Monate hin. Sprecher verschiedener Fraktionen sehen ihn „auf Kante genäht”. Kreiskämmerer Michael Mair musste mehrmals umplanen, noch in die letzten Wochen wurden Kürzungen vorgenommen. Zuletzt wurden noch Planungskosten in Höhe von sechs Millionen Euro für den Neubau des Landratsamts gestrichen. Den vorgesehene Neubau am jetzigen Standort sahen ohnehin Sprecher von mehreren Fraktionen sehr kritisch. Es ist eine Neuverschuldung in Höhe von 18,69 Millionen Euro vorgesehen.
Landrat Stefan Löwl sprach von einem dennoch guten Haushaltsplanentwurf, die intensiven Beratungen hätten schließlich zu einem guten Ende geführt, sagte er. Die Kreisumlage steigt gegenüber 2002 um 0,5 auf 49,5 Prozentpunkte. Aufgrund von Inflation, Zinsentwicklung, Tarifabschlüssen, Energiepreisen Aufgabenzuweisungen und massiven Angebotsausweitungen insbesondere beim Öffentlichen Personennahverkehr ÖPNV bei gleichzeitig stagnierenden Einnahmen seien die Haushaltsberatungen sehr schwierig geworden.