Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 09.01.2023 12:26

Bunter Strauß Melodien

„Feuerwerk der Operette“ – Das Neujahrskonzert der Stadt Aichach im Pfarrzentrum begeisterte am Sonntagabend die zahlreichen Besucher mit einem bunten Strauß an Operettenmelodien. Als Künstler wirkten mit (von links) Susanna Gargele (Violine), Stellario Fagone (Piano), Theresa Grabner (Sopran), Oliver Weidinger (Bariton), Stefanie C. Braun (Sopran) und Eugene Amesmann (Tenor). (Foto: Xaver Ostermayr)
„Feuerwerk der Operette“ – Das Neujahrskonzert der Stadt Aichach im Pfarrzentrum begeisterte am Sonntagabend die zahlreichen Besucher mit einem bunten Strauß an Operettenmelodien. Als Künstler wirkten mit (von links) Susanna Gargele (Violine), Stellario Fagone (Piano), Theresa Grabner (Sopran), Oliver Weidinger (Bariton), Stefanie C. Braun (Sopran) und Eugene Amesmann (Tenor). (Foto: Xaver Ostermayr)
„Feuerwerk der Operette“ – Das Neujahrskonzert der Stadt Aichach im Pfarrzentrum begeisterte am Sonntagabend die zahlreichen Besucher mit einem bunten Strauß an Operettenmelodien. Als Künstler wirkten mit (von links) Susanna Gargele (Violine), Stellario Fagone (Piano), Theresa Grabner (Sopran), Oliver Weidinger (Bariton), Stefanie C. Braun (Sopran) und Eugene Amesmann (Tenor). (Foto: Xaver Ostermayr)
„Feuerwerk der Operette“ – Das Neujahrskonzert der Stadt Aichach im Pfarrzentrum begeisterte am Sonntagabend die zahlreichen Besucher mit einem bunten Strauß an Operettenmelodien. Als Künstler wirkten mit (von links) Susanna Gargele (Violine), Stellario Fagone (Piano), Theresa Grabner (Sopran), Oliver Weidinger (Bariton), Stefanie C. Braun (Sopran) und Eugene Amesmann (Tenor). (Foto: Xaver Ostermayr)
„Feuerwerk der Operette“ – Das Neujahrskonzert der Stadt Aichach im Pfarrzentrum begeisterte am Sonntagabend die zahlreichen Besucher mit einem bunten Strauß an Operettenmelodien. Als Künstler wirkten mit (von links) Susanna Gargele (Violine), Stellario Fagone (Piano), Theresa Grabner (Sopran), Oliver Weidinger (Bariton), Stefanie C. Braun (Sopran) und Eugene Amesmann (Tenor). (Foto: Xaver Ostermayr)

Endlich wieder Kultur als soziales Erlebnis zu Beginn eines neuen Jahres: Das Neujahrskonzert ist in Aichach eigentlich eine feste Größe, allerdings bescherte Corona der beliebten Veranstaltung eine Zwangspause. Nun gab es am Sonntagabend im Pfarrzentrum für die zahlreichen Besucher einen bunten Strauß an Operettenmelodien.
„Wie kann man ein Jahr schöner beginnen als mit einem Feuerwerk?“, fragte eingangs Zweiter Bürgermeisters Josef Dußmann. Großartige Stimmen und unvergessliche Melodien schweiften an diesem Abend durch den Pfarrsaal. Das Neujahrskonzert der Stadt Aichach zugunsten der „Kartei der Not“, das von der Sparkasse Aichach-Schrobenhausen gesponsert wurde, begeisterte rund 350 Zuhörer. Unvergessliche Highlights an Ouvertüren, Arien und Duetten aus dem Traumland der Operette sorgten beim „Feuerwerk der Operette“ unter dem Motto "Meine Welt ist die Heimat" für gute Laune.

Die Musiker entführten ihre Gäste nach Wien mit der österreichischen Operettenseligkeit von Johann Strauß, in das Land des Lächelns mit Franz Lehár, in böhmische und ungarische Weiten mit Emmerich Kálmán, nach Spanien mit Georges Bizet sowie nach Italien mit Giuseppe Verdis Trinklied aus der Oper "La Traviata".

Die charmante und temperamentvolle Sopranistin Stefanie C. Braun führte abwechselnd mit dem Pianisten Stellario Fagone mit Anekdoten und Hintergründigem aus dem Leben der Komponisten amüsant und mit Stil durch das Programm. Die Interpreten überzeugten mit großem Können und authentischem Auftritt bei jeder der verkörperten Rollen. Und: Die erstklassigen Künstler von internationalen Ruhm hatten auch untereinander sichtlich ihren Spaß, der sie wiederholt zum Lachen brachte, so dass im Pfarrsaal eine lockere Stimmung aufkam. Während der „kleinen Oper“ wurden die über 20 Gesangseinlagen und Instrumentalstücke nicht nur mit Monologen sowie Dialogen kombiniert, auf der Bühne wurde auch schwungvoll getanzt und zum Abschluss auch etwas Sekt getrunken.
Die klangliche Reise eröffnete die Geigerin Susanna Gargele mit der Ouvertüre aus der „Czárdásfürstin“ von Emmerich Kálmán. Die gebürtige Hamburgerin Susanna Gargele, die in Aichach als Überraschungsgast auftrat, ist seit 1993 Mitglied der ersten Violinen im Bayerischen Staatsorchester. „Wie schön, dass wir wieder bei Ihnen sein dürfen. Sie haben uns sehr gefehlt“, sagte Stefanie Braun, die von einem Auftritt in Zürich angereist war. Die Sopranistin ist mehrfache Preisträgerin und gastierte unter anderem an der Bayerischen Staatsoper. Ihr kraftvolles Bekenntnis mit „Heia, heia in den Bergen“ traf das Herz der Zuhörer ebenso wie die Arie des Prinz Orlowsky "Ich lade gern mir Gäste ein".

Theresa Grabner brillierte mit ihrem strahlenden und reinen Sopran unter anderem mit dem lyrisch verträumten „Vilja-Lied“ aus „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár, dem auf Strauß folgenden Operetten-Meister. Die in Salzburg geborene Sopranistin Theresa Grabner gastierte unter anderem an der Oper Graz, am Landestheater Salzburg, am Theater Regensburg und zuletzt am Landestheater Linz.

Der Pianist Stellario Fagone gab einen Einblick in das „bewegte und stürmische“ Leben von Johann Strauß. Im Jahr 1848 schrieb Johann Strauß (Sohn) den „Revolutionsmarsch“, was ihm der Kaiser sehr übel genommen hat. Sogar von der Aufforderung eines russischen Barons an Frauenliebling Strauß zu einem Duell wusste er zu erzählen.

Seinen Wiener Schmäh voll einbringen konnte der Tenor Eugene Amesmann bei „Komm Zigan“ aus der Gräfin Mariza. Verschiedene Opern- und zahlreiche Operettenkonzerte führten Eugene Amesmann in viele Länder Europas und nach China und Amerika.

Das gesamte Ensemble demonstrierte leidenschaftlich seinen Wunsch: „Komm mit nach Varasdin“.

Der stimmstarke Bariton Oliver Weidinger, der regelmäßig auf den Bühnen der großen Theater Deutschlands steht, begeisterte mit seinem Lied vom Schweinefürsten Zsupán aus der Operette von Johann Strauß. Und Amesmann und Weidinger sahen es genauso wie Emmerich Kálmán, dass es „Ganz ohne Weiber“ nicht geht. Kálmán war der einzige Komponist, dessen Werke in deutscher Sprache während des Zweiten Weltkriegs in den USA gespielt wurden, wie der Pianist Stellario Fagone das Aichacher Publikum informierte.

Mit dem Klavierbegleiter Stellario Fagone, in Turin geboren und seit 2003 stellvertretender Chordirektor an der Bayerischen Staatsoper, saß ein Meister seines Faches am Flügel.

Das Konzert endete mit den vom Publikum geforderten Zugaben. Neben dem erwähnten Trinklied war noch die Ausgabe für Gesang und Klavier „Machen wir`s den Schwalben nach“ („Die Csárdásfürstin“) zu hören.
Fazit: Das Publikum war vom hochprofessionalen Abend begeistert. Der Konzertabend war zu keiner Sekunde langweilig. Die eingeforderten Zugaben waren der beste Beweis für die gelungenen Darbietungen. Das Publikum wurde vom ersten bis zum letzten Ton verwöhnt.



north