Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Auszeichnung für Forscher der Universität Augsburg

Die Präsidentin der Deutschen Hydrologischen Gesellschaft Britta Schmalz (Mitte) und deren Vizepräsident Axel Bronstert (links) überreichen Harald Kunstmann den Deutschen Hydrologiepreis 2024. (Foto: Universität Augsburg)
Die Präsidentin der Deutschen Hydrologischen Gesellschaft Britta Schmalz (Mitte) und deren Vizepräsident Axel Bronstert (links) überreichen Harald Kunstmann den Deutschen Hydrologiepreis 2024. (Foto: Universität Augsburg)
Die Präsidentin der Deutschen Hydrologischen Gesellschaft Britta Schmalz (Mitte) und deren Vizepräsident Axel Bronstert (links) überreichen Harald Kunstmann den Deutschen Hydrologiepreis 2024. (Foto: Universität Augsburg)
Die Präsidentin der Deutschen Hydrologischen Gesellschaft Britta Schmalz (Mitte) und deren Vizepräsident Axel Bronstert (links) überreichen Harald Kunstmann den Deutschen Hydrologiepreis 2024. (Foto: Universität Augsburg)
Die Präsidentin der Deutschen Hydrologischen Gesellschaft Britta Schmalz (Mitte) und deren Vizepräsident Axel Bronstert (links) überreichen Harald Kunstmann den Deutschen Hydrologiepreis 2024. (Foto: Universität Augsburg)

Die Deutsche Hydrologische Gesellschaft (DHG) hat den Augsburger Wissenschaftler Professor Harald Kunstmann kürzlich mit dem Hydrologiepreis 2024 ausgezeichnet. Damit sollen Kunstmanns langjähriges Engagement sowie seine Arbeiten im Bereich der Wasserforschung und Klimaänderung gewürdigt werden. Die Präsidentin der DHG, Britta Schmalz und deren Vizepräsident Axel Bronstert überreichten Kunstmann die Auszeichnung am 20. März im Rahmen des „Tag der Hydrologie“ in Berlin.

Kunstmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Regionales Klima und Hydrologie an der Universität Augsburg und Gründungsdirektor des dort angesiedelten Zentrums für Klimaresilienz, dessen Ziel es ist, wissenschaftliche Grundlagen zur Klimaforschung zu erarbeiten und ganzheitliche Strategien auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene zu entwickeln, die Anpassungen an die Folgen des Klimawandels aufzeigen.

Wie die Universität in einer Mitteilung betont, wurde Kunstmann für seine „umfangreichen und innovativen Forschungsarbeiten und sein Engagement in der hydrologischen Gemeinschaft“ ausgezeichnet. Seine Forschungen hätten entscheidend zum Verständnis und zum verbesserten Management von Wasserressourcen beigetragen und haben laut Begründung der DHG nicht nur national sondern auch international hohe Anerkennung gefunden. Durch interdisziplinäre Ansätze und eine enge Zusammenarbeit mit Entscheidungsträgern wurden wichtige Fragen zur Wasserverfügbarkeit und zu hydrologischen Extrema wie Hochwasser, Dürren und Hitze bearbeitet. Dies habe die Grundlagen für ein nachhaltiges Management von Wasserressourcen entscheidend verbessert.

Die Laudatio hebt besonders die Analysen zu Unsicherheiten von Niederschlags- und Abflussdaten, die Arbeiten zum kompartimentsübergreifenden regionalen Wasserhaushalt, zur Vorhersage hydrologischer Extreme und zur Nutzung von kommerziellen Mobilfunkverbindungs-Daten hervor. Diese sei erfolgt, um Niederschlagsmengen räumlich besser quantifizieren zu können.

Darüber hinaus würdigt die DHG Kunstmanns großes Engagement in nationalen und internationalen Fachkommissionen sowie seine Beiträge zu den UN-Weltklimakonferenzen. Er setze sich stark für die Sensibilisierung der Öffentlichkeit im Bezug der Auswirkungen, die der Klimawandel auf die Wasserressourcen hat, ein.

Der Deutsche Hydrologiepreis, wird jährlich von der DHG vergeben und zeichnet Personen aus, die durch ihr langjähriges Engagement in der hydrologischen Forschung und Lehre sowie durch herausragende Forschungsergebnisse die Hydrologie im deutschsprachigen Raum nachhaltig beeinflusst haben. Besonders gewertet werden die Punkte Engagement in der hydrologischen Gemeinschaft, herausragende Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der Hydrologie sowie der Einsatz in Lehre und Nachwuchsförderung.

Harald Kunstmann promovierte nach dem Studium der Physik in Marburg, Virginia und Heidelberg an der ETH Zürich und forschte unter anderem an der Universität Bloemfontein in Südafrika und der Universität Oxford in England. 1999 begann er als Postdoc am Fraunhofer-Institut für Atmosphärische Umweltforschung in Garmisch-Partenkirchen und hat dort eine Arbeitsgruppe Hydrologie aufgebaut. 2004 wurde ihm zusätzlich zur Leitung der Arbeitsgruppe die Verantwortung der Abteilung Regionale Klimasysteme übertragen. 2009 wurde er gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Regionales Klima und Hydrologie an die Universität Augsburg berufen, wo seitdem ein weiterer Teil seiner Arbeitsgruppe angesiedelt ist.

Seit 2015 ist er stellvertretender Institutsleiter des KIT-Campus Alpin. Er wurde für seine Forschungen zum „nachhaltigen Wasserressourcenmanagement in wasserkritischen Regionen des globalen Südens“ bereits mit dem Wasserressourcenpreis 2021 ausgezeichnet. Seit 2021 ist er Gründungsdirektor des Zentrums für Klimaresilienz der Universität Augsburg.

north