Sechs Windräder zu bauen, die zusammen mehr als drei mal so hoch sind wie der Pariser Eiffelturm, ist ein bitzeli schwieriger als ein Hausbau, würde der Schweizer wohl sagen. Und damit hätte der Eidgenosse absolut recht. Allerdings gibt es auch gewisse Parallelen zwischen einem Windrad- und einem Hausbauprojekt. Beides kostet Geld, man muss rechtzeitig Aufträge erteilen und durchläuft ein manchmal kürzeres, manchmal längeres Genehmigungsverfahren. Im Falle der sechs geplanten Windräder in der Scharnitz zwischen Kühbach und Peutenhausen beträgt die Gesamtinvestition 50 bis 60 Millionen Euro. Die hochmodernen Windradeln, die in Sachen Höhe und Effizienz alle anderen Windkraftanlagen (WKA) im weiten Umkreis in den Schatten stellen, müssen mindestens ein Jahr im voraus geordert werden und was die Genehmigung angeht, brauchen die Projektierer des Bürger-Windparks „Scharnitz” einen langen Atem und ordentlich Sitzfleisch.