Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 26.04.2016 12:00

Maibaum-Klau auf die raffinierte Art

Zwei Mal gestohlen  wurde der Schönbacher Maibaum. Die Sielenbacher sind mit List an den gestohlenen Stamm gekommen - und ließen ihn sich von den Schmiechenern sogar mit einem Teleskoplader aufladen. 	Foto: Johanna Dankl-Schreier (Foto: Johanna Dankl-Schreier)
Zwei Mal gestohlen wurde der Schönbacher Maibaum. Die Sielenbacher sind mit List an den gestohlenen Stamm gekommen - und ließen ihn sich von den Schmiechenern sogar mit einem Teleskoplader aufladen. Foto: Johanna Dankl-Schreier (Foto: Johanna Dankl-Schreier)
Zwei Mal gestohlen wurde der Schönbacher Maibaum. Die Sielenbacher sind mit List an den gestohlenen Stamm gekommen - und ließen ihn sich von den Schmiechenern sogar mit einem Teleskoplader aufladen. Foto: Johanna Dankl-Schreier (Foto: Johanna Dankl-Schreier)
Zwei Mal gestohlen wurde der Schönbacher Maibaum. Die Sielenbacher sind mit List an den gestohlenen Stamm gekommen - und ließen ihn sich von den Schmiechenern sogar mit einem Teleskoplader aufladen. Foto: Johanna Dankl-Schreier (Foto: Johanna Dankl-Schreier)
Zwei Mal gestohlen wurde der Schönbacher Maibaum. Die Sielenbacher sind mit List an den gestohlenen Stamm gekommen - und ließen ihn sich von den Schmiechenern sogar mit einem Teleskoplader aufladen. Foto: Johanna Dankl-Schreier (Foto: Johanna Dankl-Schreier)

Bekanntermaßen ist der Maibaumklau mit viel Muskelkraft und Schweiß verbunden. Meistens versuchen die Diebe in den frühen Morgenstunden ihr Glück. Anders die Sielenbacher: Sie haben bei ihrem Maibaumklau Raffinesse und Überredungskunst bewiesen.

Was ist passiert? Den Sielenbacher Maibaumfreunden war zu Ohren gekommen, dass das Schmiechener Maibaum-Team das Traditionsstangerl aus Schönbach geklaut hat. Aus bisher unbekannter Quelle erfuhren sie, dass der Maibaum ungewöhnlicherweise und nicht traditionsgerecht von den Beklauten selbst abgeholt werden sollte. Auch den Abholtermin fanden die Sielenbacher heraus. So entschlossen sie sich kurzerhand, die Gelegenheit beim Schopf zu packen. Eine halbe Stunde vor dem vereinbarten Termin waren sie zur Stelle. In Schmiechen angekommen, begrüßte sie der Anführer des Schmiechener Maibaumteams. Dieser zeigte sich zunächst skeptisch, weil er keinen aus dem „Schönbacher Maibaumkomitee” kannte. Nach längerer Diskussion allerdings rang er sich dazu durch, den Maibaum mit einem Teleskop-Lader auf den mitgebrachten Wagen zu laden. Den Stamm fest verzurrt, zogen die Sielenbacher, die sich als Schönbacher ausgegeben hatten, schleunigst von dannen.

Dem Anführer des Schmiechener Maibaum-Teams wurde sein Fehler schon zehn Minuten später bewusst. Da rollten erneut junge Burschen, die rechtmäßigen Eigentümer, ein Wagerl in den Hof. Mit einem Schlag war die ganze Mühe, den Schönbacher Baum zu ergattern, dahin.


Von Ines Speck
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