Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.03.2012 15:23

Wie brennt eine Biogasanlage?

<p> <x_bildunterschr> <b>Ben Bockemühl </b> leitete seine erste Frühjahrsdienstversammlung als Kreisbrandrat.     Foto: Andreas Alt </x_bildunterschr> </p>
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Bockemühl will Fortbildungsangebote entsprechend den Bedürfnissen der Wehren schaffen, auch weil es auf Bezirks- und Landesebene Engpässe gebe. Er forderte die Feuerwehrleute daher dazu auf, ihm Themen zu nennen, zu denen sie sich eine Fortbildung wünschen. Umgekehrt könnten sich auch Helfer melden, die spezielle Kenntnisse weitervermitteln können. Als Beispiel nannte er den seit kurzem angebotenen kostenlosen Motorsägen-Lehrgang, der möglich wurde, weil sich dafür ein Ausbilder zur Verfügung gestellt hat.

Bei den Standardlehrgängen, vor allem beim Atemschutz, kommt es laut Bockemühl mitunter zu Gedrängel. Kreisbrandmeister Otto Heizer, der die Anmeldungen und die freien Plätze in Augsburg und Schrobenhausen koordiniert, verteidigte sich gegen Vorwürfe, er behandle die Feuerwehren nicht gerecht. Er brauche frühzeitige Anmeldungen, und es sei wichtig, dass die zugeteilten Kurse auch wirklich besucht würden. Bockemühl bestätigte, er habe von Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl einen Brief mit dem Hinweis erhalten, viele zugeteilte Plätze verfielen, weil die angemeldeten Teilnehmer nicht erschienen.

Die Kreisbandinspektoren und Kreisbrandmeister sollen nach den Worten von Bockemühl trotz mehr Arbeit mit der Aus- und Weiterbildung noch Zeit für ihre Familien haben. Daher will er Schiedsrichter bei Leistungsprüfungen einführen. Gruppenführer, die sich für diesen Dienst melden, bräuchten ihrerseits eine Zusatzausbildung.

Wie sich herausstellte, wollen viele Feuerwehren eine Ausbildung in der Brandbekämpfung bei Biogas- und Fotovoltaikanlagen. Bockemühl erläuterte, ein Brand einer Biogasanlage sei zwar zu löschen, aber es gebe noch kaum Erfahrungen, ob die Feuerwehr besser wie bei einem Gas- oder einem Gebäudebrand vorgehen sollte. Einem Hausbrand sei schwieriger beizukommen, wenn Fotovoltaik auf dem Dach installiert sei.

Bockemühl gab bekannt, die Feuerwehr müsse ein schneebedecktes Dach nur dann räumen, wenn Gefahr im Verzug sei. Ab sofort könne der neue Feuerwehr-Führerschein für Einsatzfahrzeuge erworben werden. Außerdem würden Koordinierungsstellen für Einsätze geschaffen, bei denen es nicht um jede Minute geht. Zum Beispiel bei Sturm oder Hochwasser solle die Koordinierungsstelle entscheiden, in welcher Reihenfolge sich die Feuerwehren um Schadensereignisse kümmern. Die bisher bürokratische Beantragung einer Ehrenamtskarte soll einfacher werden: Jeder, der eine Truppmann-Ausbildung abgeschlossen hat, soll sie in Zukunft beantragen können. Es mangele allerdings noch an Akzeptanzstellen, wo man mit der Karte Vergünstigungen erwerben kann.

Magnus Hammerl, der Bockemühl als Kreisjugendfeuerwehrwart nachgefolgt ist, berichtete von seinen Aktivitäten und Plänen. Er will vor allem mehr Mädchen für die Feuerwehr gewinnen.

Laut dem Kreisbrandrat sind im vergangenen Jahr im Kreis 124 Menschenleben durch Feuerwehreinsätze gerettet worden. Anerkennung zollte dafür auch Landrat Christian Knauer. Er wünschte Bockemühl im neuen Amt Unterstützung und Vertrauen seiner Feuerwehren. In der Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbands wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Max Stein hatte nach 19 Jahren im Amt zum letzten Mal den Kassenbericht abgegeben. Wie immer war die Kassenführung vorbildlich, wie die Kassenprüfer festgestellt hatten.

Von Andreas Alt


Von AHaas
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