Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 20.01.2010 18:02

Markus Gleixner gibt LP-Gaurekord zurück

<p> <x_bildunterschr> <b>Brachte die Parteien </b> in Oberwittelsbach an einen Tisch: Gauchef Franz Achter. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Brachte die Parteien </b> in Oberwittelsbach an einen Tisch: Gauchef Franz Achter. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Brachte die Parteien </b> in Oberwittelsbach an einen Tisch: Gauchef Franz Achter. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Brachte die Parteien </b> in Oberwittelsbach an einen Tisch: Gauchef Franz Achter. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Brachte die Parteien </b> in Oberwittelsbach an einen Tisch: Gauchef Franz Achter. </x_bildunterschr> </p>

Markus Gleixner hatte, wie mehrfach berichtet, Mitte Oktober 2009 als Mitglied der zweiten LP-Mannschaft der Vereinigten Schützen Kühbach in Sulzbach sensationelle 395 Ringe (Weltrekordniveau) erzielt, allerdings unbeaufsichtigt, was nicht regelkonform ist. Daraufhin bezichtigte Adlerhorst den jungen Kühbacher der Manipulation und legte Einspruch gegen die Wertung des Wettkampfs ein. Da die beiden Mannschaftsführer das Protokoll allerdings unterschrieben hatten, hatte das Sulzbacher Veto laut Rundenwettkampfordnung vor dem Gau-Schiedsgericht keine Chance. Daraufhin wollten die Adler in Berufung gehen, aber eine solche ist in den unteren Klassen des Gaues gar nicht möglich. Gleixner war auch noch von den Gemütlichkeit-Schützen Todtenweis verdächtigt worden, getrickst zu haben. Anfang Oktober hatte er im Wettbewerb Kühbach II gegen Todtenweis II 380 Ringe erzielt.

Mit der Anerkennung der 395 Ringe Gleixners als Gaurekord durch das Schiedsgericht war die Angelegenheit schießsportrechtlich eigentlich erledigt. Ein ziemlich fader Beigeschmack indes blieb, da sich durch das Urteil der Manipulationsverdacht gegen Gleixner nicht um ein Jota ausräumen ließ.

Deshalb lag es Gauchef Achter am Herzen, Spitzenfunktionäre des Gaus und Vertreter der betroffenen Vereine (Kühbach, Sulzbach, Todtenweis) sowie Markus Gleixner zusammenzubringen. Gleixner ließ sich, da schulisch eingespannt, von seiner Mutter Christina vertreten. Sogar Landessportleiter Gerhard Furnier (Argelsried) fand den Weg nach Oberwittelsbach, was mithin die Bedeutung der Affäre über die Gaugrenzen hinaus unterstreicht.

Dass Christina Gleixner, nachdem die Parteien den Sachverhalt aus ihrer Sicht dargestellt hatten, im Namen ihrer Familie erklärt habe, ihr Sohn lege keinen Wert auf den Fortbestand des Rekords, nennt Achter einen „guten Kompromiss“. Die Deklaration der Mutter habe aber absolut nichts mit einem Schuldeingeständnis ihres Filius zu tun, schob Achter umgehend nach. Die Familie (war gestern tagsüber telefonisch nicht zu erreichen) habe die Geschichte vielmehr „endgültig aus der Welt haben wollen“.

Ein ballistisches Gutachten, das kürzlich Gausportleiter Erich Eibl (Klingen) gefordert hatte, sei am Dienstagabend kein Thema gewesen, sagte Achter. Für ein solches hätten die Scheiben gleich nach dem Wettbewerb eingeschweißt werden müssen. Da dies nicht geschehen sei, hätte die teure Untersuchung (geschätzte Kosten 1000 Euro) nicht zwangsläufig ein stichhaltiges Ergebnis gebracht.

Eibl gab sich gestern einsilbig. „Für mich ist der Fall jetzt abgeschlossen.“ Mehr ließ sich der Gausportleiter vor einer offiziellen Verlautbarung der Gauführung nicht entlocken.

Auch Siegfried Kroisi hätte am liebsten geschwiegen. „Die Angelegenheit hat mich zu viel Kraft gekostet“, begründete der Adlerhorst-Schützenmeister seine Unlust zu reden. Schließlich kam Kroisi aber doch ins Erzählen und gab preis, Landessportleiter Furnier sei für ihn am Dienstag das „Zünglein an der Waage“ gewesen. Der Argelsrieder hatte sich Gleixners Scheiben aus dem Wettkampf der Kühbacher gegen Todtenweis genau angeschaut und mit bloßem Auge sofort festgestellt, dass auf fünf Scheiben anders geschossen worden sei als auf die restlichen drei. Als Furnier dies kundtat, habe er einer Fraktion im Kreis der Anwesenden gleich den Wind aus den Segeln genommen, ist Kroisi überzeugt.


Von HOberhauser
north