Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 07.03.2017 12:00

Oberbayernliga: Jubel hier, Trauer da

Der Meister   der Oberbayernliga West, die Gundelsdorfer Tagbergschützen: (hinten von links) Dominik Pohlmann, Andreas Sauer, Michaela Meier, Lea Schmid und Sportlicher Leiter Gottfried Schmid; vorne von links: Marina Schmid, Ehrenschützenmeister Heinz Lauber, Viktoria Ammler, Jessica Preckel und Alex Kröpfl.	Foto:Josef Mörtl (links: Marina Schmid, Ehrenschützenmeister Heinz Lauber, Viktoria Ammler, Jessica Preckel und Alex Kröpfl.	Foto:Josef Mörtl)
Der Meister der Oberbayernliga West, die Gundelsdorfer Tagbergschützen: (hinten von links) Dominik Pohlmann, Andreas Sauer, Michaela Meier, Lea Schmid und Sportlicher Leiter Gottfried Schmid; vorne von links: Marina Schmid, Ehrenschützenmeister Heinz Lauber, Viktoria Ammler, Jessica Preckel und Alex Kröpfl. Foto:Josef Mörtl (links: Marina Schmid, Ehrenschützenmeister Heinz Lauber, Viktoria Ammler, Jessica Preckel und Alex Kröpfl. Foto:Josef Mörtl)
Der Meister der Oberbayernliga West, die Gundelsdorfer Tagbergschützen: (hinten von links) Dominik Pohlmann, Andreas Sauer, Michaela Meier, Lea Schmid und Sportlicher Leiter Gottfried Schmid; vorne von links: Marina Schmid, Ehrenschützenmeister Heinz Lauber, Viktoria Ammler, Jessica Preckel und Alex Kröpfl. Foto:Josef Mörtl (links: Marina Schmid, Ehrenschützenmeister Heinz Lauber, Viktoria Ammler, Jessica Preckel und Alex Kröpfl. Foto:Josef Mörtl)
Der Meister der Oberbayernliga West, die Gundelsdorfer Tagbergschützen: (hinten von links) Dominik Pohlmann, Andreas Sauer, Michaela Meier, Lea Schmid und Sportlicher Leiter Gottfried Schmid; vorne von links: Marina Schmid, Ehrenschützenmeister Heinz Lauber, Viktoria Ammler, Jessica Preckel und Alex Kröpfl. Foto:Josef Mörtl (links: Marina Schmid, Ehrenschützenmeister Heinz Lauber, Viktoria Ammler, Jessica Preckel und Alex Kröpfl. Foto:Josef Mörtl)
Der Meister der Oberbayernliga West, die Gundelsdorfer Tagbergschützen: (hinten von links) Dominik Pohlmann, Andreas Sauer, Michaela Meier, Lea Schmid und Sportlicher Leiter Gottfried Schmid; vorne von links: Marina Schmid, Ehrenschützenmeister Heinz Lauber, Viktoria Ammler, Jessica Preckel und Alex Kröpfl. Foto:Josef Mörtl (links: Marina Schmid, Ehrenschützenmeister Heinz Lauber, Viktoria Ammler, Jessica Preckel und Alex Kröpfl. Foto:Josef Mörtl)

Bereits beim ersten Wettkampf gegen den Tabellennachbarn und Mitabstiegskonkurrenten Pobenhausen deutete sich das Gallenbacher Unheil an. Obwohl Jagdlust um fast zwanzig Ringe mehr erzielte, gab es eine unglückliche 2:3-Niederlage. Die Kämpfe wurden an eins bis drei verloren. Mit nur einem Ring Unterschied verlor Andrea Fritz an eins gegen Claudia Tyroller (389:390). Ebenso knapp unterlag an zwei Daniel Greppmeir gegen Leah Grimm (381:383). Den dritten Punkt holten die Pobenhausener an drei, wo Hermann Brandmair Marius Klöckers deutlich mit 378:383-Ringen unterlag. Aus eigener Kraft konnten die Gallenbacher die Klasse nun nicht mehr halten, sie mussten auf die Schützenhilfe von Gastgeber Singenbach im letzten Kampf gegen Pobenhausen hoffen.

Wenig Federlesens machte im nächsten Wettkampf Tabellenführer Gundelsdorf mit dem Tabellenschlusslicht Singenbach, es gab einen deutlichen 5:0-Erfolg, der an Ringen mit 1903:1873 mehr als deutlich ausfiel. Jessica Preckel an eins ließ Albert Zaiandl überhaupt keine Chance (393:385). Knapper war es da schon an zwei zwischen Viktoria Ammler und Stefan Aschbichler (380:377). Die restlichen Punkte holten für die Tagbergschützen an drei Marina Schmid gegen Sebastian Papperger (381:372), an vier Dominik Pohlmann gegen Michael Wenger (377:372) sowie an fünf Alex Kröpfl gegen Josef Aschbichler (372:367).

Und in der Mittagspause erfuhren die Gundelsdorfer Tagbergschützen von der Niederlage von Mitaufstiegskonkurrent Alberzell, der zeitgleich in Prem gegen Pentenried mit 2:3 unterlag. Die Meisterschaft war der achtköpfigen Mannschaft um den Sportlichen Leiter Gottfried Schmid nun nicht mehr zu nehmen.

Und so banal es auch klingen mag, der Wettkampf Gallenbach gegen Gundelsdorf hatte nun nur noch statistischen Wert. Gundelsdorf war Tabellenerster und Gallenbach musste auf den letzten Wettkampf hoffen, dass Singenbach im Derby gegen Pobenhausen einen Sieg einfährt, dann h wäre es gerettet gewesen. Und das Gundelsdorfer Uhrwerk Jessica Preckel zeigte an eins gegen die Gallenbacherin Andrea Fritz wieder einmal ihre Extraklasse. Ihren 394 Ringen konnte Fritz nur 379 Rinde entgegensetzen. Und bei Preckels letzter Serie brauste Jubel im Singenbacher Schützenheim auf, sie hatte wieder einmal eine 100er-Serie geschossen. Und mit einem Schnitt von genau 390 Ringen ist Jessica Preckel die beste Schützin in der Oberbayernliga überhaupt. Auch an zwei gingen die Punkte nach Gundelsdorf: Viktoria Ammler gewann gegen Daniel Greppmeir klar mit 385:378-Ringen.

Der Rest war eine Angelegenheit für Gallenbach. An drei wuchs Hermann Brandmair über sich hinaus, er schoss 388 Ringe gegen Marina Schmid (384). Überhaupt hat der 43-jährige Gallenbacher Mannschaftsführer dieses Jahr enorme Leistungen gebracht. An vier gewann Stefan Jung gegen Dominik Pohlmann mit 380:370 und an fünf Manuel Streim gegen Alex Kröpfl mit 377:374.

Und im letzten Kampf Pobenhausen gegen Singenbach, den bis dato beiden Tabellenletzten, blickte alles im übervollen Schützenheim nun auf die Monitore. Die Gallenbacher Schützen und ihre vielen Fans bejubelten fortan jede geschossene 10er-Serie der Singenbacher. Und es wurde ein Wechselbad der Gefühle für die Gallenbacher. An eins ließ die Pobenhausenerin Claudia Tyroller dem Singenbacher Albert Zaindl keine Chance (392:387). Auch an Position drei gingen die Punkte klar an Pobenhausen. Marius Klöckers ließ hier Sebastian Papperger keine Chance - 382:367 hieß es am Ende. Gallenbacher Jubel, als die Ergebnisse an Position vier und fünf angezeigt wurden. An vier gewann Michael Wenger gegen die Pobenhausenerin Andrea Grimm (379:371), und an fünf Josef Aschbichler gegen den Pobenhausener Ersatzmann Markus Hollweck (376:362).

Über Wohl und Wehe der Gallenbacher entschied der Stand zwei. Und nun stieg die Spannung ins Unermessliche. Die junge Leah Grimm aus Pobenhausen hatte 382 Ringe vorgelegt. Und ihr Konkurrent Stefan Aschbichler ließ sich unendlich viel Zeit. Fünf Minuten waren noch angesagt und Aschbichler hatte noch zwei Schuss zu absolvieren. Würde er 95 Ringe beim letzten 10er-Band schießen, würde über den Abstieg aus der Oberbayernliga tatsächlich ein Stechen entscheiden. Und als die Zeit dann fast abgelaufen war, leuchteten Aschbichlers Ringe endlich am Monitor auf. Blankes Entsetzen bei den Gallenbachern, er hatte nur 93 Ringe beim letzten er-Band geschossen, somit 380:382 verloren. Und wie der Gallenbacher Daniel Greppmeir abschließend treffend meinte: „So wie dieses letztes Schießen, ist es bei uns seit dem ersten Tag gelaufen. Mit etwas mehr Glück hätten wir die Klasse locker halten können.” Jagdlust-Schützen hoffen vergeblich auf einen Singenbacher Erfolg


Von Herbert Walther
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