Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 02.09.2014 17:21

Ringertrainer Özdemir: „Meine Jungs wollen aufsteigen“

<p> <x_bildunterschr> <b>Tunahan Cedimoglu gehört </b> inzwischen in den hohen Gewichtsklassen zu den besten deutschen Ringern, worauf sein Lehrmeister Oguz Özdemir besonders stolz ist.  Fotos: Peter Thurner </x_bildunterschr> </p>
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<p> <x_bildunterschr> <b>Tunahan Cedimoglu gehört </b> inzwischen in den hohen Gewichtsklassen zu den besten deutschen Ringern, worauf sein Lehrmeister Oguz Özdemir besonders stolz ist. Fotos: Peter Thurner </x_bildunterschr> </p>

Cheftrainer Özdemir gibt viel auf die Ratschläge seines Assistenten Stange und die von Thurner. Letzterer, in den Siebzigern für den TSV auf der Matte, arbeitet für die Abteilung heute im Hintergrund; aber, stellt Özdemir klar, „der Peter ist mein wichtigster Mann“.

Das Trio baldowert aus, wie die Paarstädter die Ringer aus dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt bezwingen können; ob sie gleich alle Ressourcen ausschöpfen sollen oder müssen. „Taktik und Strategie sind ungemein wichtig, es wird deshalb viel gerechnet“, erklärt Özdemir, noch dazu, wenn es gegen einen nicht zu unterschätzenden Emporkömmmling geht. Au ist in den letzten vier Jahren drei Mal aufgestiegen.

Gewissermaßen ist Özdemir selbst schuld, dass die Aichacher vor den Auern Respekt haben. Mustafa Calik, der Trainer des ASV, ist sein Freund; also hat er ihm auch bei der Vermittlung von Ringern geholfen. Özdemir hat vor allem drei Auer Kämpfer im Sinn, die dem TSV Sorgen bereiten könnten: Andrej Bordin (66 kg), den Ungarn Daniel Tollar (86) und Rainer Morasch (75/86). Morasch erzielte für den TSV Trostberg 2013 in der Oberliga eine 9:2-Bilanz, ehedem kämpfte er für Hallbergmoos in der Bundesliga.

Die Aichacher verfügen über einen breiten Kader. Welchen zehn Ringern aber sollen sie ihr Vertrauen schenken in den sieben Gewichtsklassen, die neu eingeteilt wurden: 57/61/66/75/86/98/bis 130 kg. In den mittleren drei Kategorien (66/75/86) werden jeweils ein Kampf im freien und einer im klassischen Stil ausgetragen.

Özdemir überlegt mit Stange und Thurner, ob er nur einen oder zwei seiner drei Ungarn – Jozsef Andrasi (57), Akos Wöller (86), Peter Fodor (130) – holen soll (zwei Ausländer dürfen pro Kampf eingesetzt werden), ob der 41-jährige Berliner Ausnahmeringer Ramazan Aydin zusammen mit dem Punktegaranten Wöller reicht? Wen er fürs Schwergewicht, das mit bis zu 130 Kilo noch schwerer geworden ist, rekrutieren soll – Fodor, den Berliner Alex Sommer oder das Eigengewächs Tunahan Cedimolgu, auf das Özedemir so stolz ist, nachdem sich Cedimoglu zu einem der besten deutschen Ringer in den hohen Gewichtsklassen gemausert hat.

Özdemir lässt sich nie in die Karten schauen; was er wirklich plant, soll bis zum Wiegen vor dem Kampf geheim bleiben. Zumindest lässt er durchblicken, dass der vom Zweitligisten Johannis Nürnberg geholte viermalige nationale Meister Marc Pöhlmann (86/98) der TSV-Staffel angehören wird. Abgesehen davon ist viel Raum für Spekulationen. Bleibt Andrasi zu Hause bei den Magyaren, wird Julien Frey im Fliegengewicht antreten.

Beste Chanen auf eine Nominierung haben Martin Klopf (2013 mit nur einer Niederlage erfolgreichster Aichacher), Moritz Oberhauser und Kyrillos Poutakidis. Der Griechisch-stämmige Bantamgewichtler hat in der vergangenen Saison auch nur zwei Mal den Kürzeren gezogen.

„Der TSV Aichach gehört in die 2. Liga“, hat Özdemir im Sommer kundgetan. Zu dieser offensiven Aussage steht er. Zunächst einmal muss seine Riege aber den Sprung in die Oberliga schaffen. Die Ambitionen sind da. „Meine Jungs wollen aufsteigen“, sagt der 35-Jährige. Mit Platz vier und 13:15 Punkten wie im Herbst 2013 gäbe er sich heuer nicht mehr zufrieden. Wer Meister werden will, räsoniert Özdemir, dürfe sich nicht viele Minuspunkte leisten, „höchstens vier“. Oberliga-Absteiger Schonungen und Traunstein sind für ihn die schärfsten Rivalen.

Özdemir, der von heute bis Freitag an einer A-Lizenz-Fortbildung teilnimmt, wähnt seine Auswahl gerüstet für das große Vorhaben. Die Trainingsleistungen haben ihm gefallen. „Aber bei den Ringern liegt die Wahrheit auf der Matte“, gibt er bei aller Zuversicht zu bedenken, „dort wird sich zeigen, ob’s für uns reicht.“

Der 1. Kampftag in der Ringer-Bayernliga: Westendorf 2 – Lichtenfels 2 (Sa., 17.30 Uhr), Au – Aichach, Schonungen – Neumarkt, Mietraching – Traunstein (alle Sa., 19.30 Uhr).

Von Heribert Oberhauser


Von HOberhauser
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