Pasztor kommentierte im Ziel: „Ich hatte die Marke schon im Sinn, habe aber schon nach sechs Kilometern gemerkt, dass das heute nicht klappt.” Eigentlich kann er die 10 000 Meter locker unter 33 Minuten absolvieren, doch in Hilgertshausen machte ihm der böige Wind (und das wellige Streckenprofil) einen Strich durch die Rechnung. Auf Rang zwei und drei folgten der Eisenhofener Benedikt Arzberger, ebenfalls ein Stadtwerke-Athlet, in 34:39 Minuten, sowie die Stadtlauf-Zweite Thomas Mittag (TSV Jetzendorf) in 34:47 Minuten. Während Pasztor vorne einsam seine Bahn zog, belauerten sich die beiden Verfolger gegenseitig: Arzberger hatte bergauf Vorteile, die der großgewachsene Mittag bergab mit langen Schritten wieder ausglich. Bei der Kilometer-Marke neun legte Arzberger einen Zwischenspurt ein und schüttelte Mittag ab.

Auf Rang vier folgte Klauspeter Möhrlen (TSV Jetzendorf) in 37:35 Minuten, ihm dicht an den Fersen hing der erste Läufer des LC Aichach, Andreas Kigele, in 37:52 Minuten. Mit Raphael Streber folgte der erste Hilgertshauser in 38:04 auf Rang sechs. Konrad Straßmeir wurde Achter in 39:08 Minuten, Martin Bichlmeier (beide LC Aichach) folgte als Neunter in 40:03 Minuten. Das LCA-Trio gewann auch die Teamwertung mit großem Vorsprung vor der SG Indersdorf I und dem LC Aichach II (Mathias Müller, Werner Fendt und Werner Süßner). Für die beiden Radspezialisten Kigele und Bichlmeier war es natürlich Ehrensache, mit ihren Zweirädern an- und wieder abzureisen.

Noch dominanter als Pasztor bei den Herren war dessen Klubkollegin Yvonne Kleiner bei den Frauen. Mehr noch: In 40:53 Minuten unterbot sie den alten Streckenrekord der Hohenzellerin Anja Renner aus dem Jahr 2011 um satte 1:12 Minuten. „Ich war das erste Mal hier draußen”, berichtete Kleiner im Ziel. „Eine sehr schöne, aber auch sehr anstrengende Strecke”, lobte die gebürtige Württembergerin. Ihr Motiv war klar: Sie will den Gesamtsieg im neu geschaffenen König-Ludwig-Laufcup - einer Laufserie, die heuer aus der Taufe gehoben wurde. Auch die Zweite, Michaela Danner vom SV Kasing, hatte noch nie zuvor Hilgertshauser Luft geschnuppert. Die 44-Jährige war sehr angetan: „Wenn es sich ausgeht, komme ich gerne wieder.” Danners Zeit: 41:45 Minuten. Bronze holte die Lokalmatadorin Carmen Putz in 46:21 Minuten; sie war damit deutlich schneller als bei ihren beiden Erfolgen in den Jahren 2014 (47:03 Minuten) und 2013 (47:13 Minuten).

Vierte wurde die Siegerin von 2012, Birgit Haug (LC Aichach), in 49:47 Minuten. Wie Danner trainiert die Obergriesbacherin auf einen Herbst-Marathon hin. Herta Bergmann (LC Aichach) traf als Fünfte nach 50:28 Minuten ein. Die beiden LCA-Damen gewannen ihre Altersklassen-Wertungen mit großem Vorsprung.

Organisator Volker Melzer vom TSV Hilgertshausen war nicht nur von der Qualität der Zeiten, sondern auch über die Anzahl der teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler sehr erfreut. „Heuer waren insgesamt 20 Prozent mehr Läuferinnen und Läufer am Start als sonst.” Das Zehn-Kilometer-Rennen bewältigten 101 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer.

Zudem wurde der erstmals ausgetragene Schülerlauf mit 31 Teilnehmern gut angenommen. Den Fitnesslauf über 3,2 Kilometer, an den sich 52 Laufenthusiasten wagten, entschieden der Hilgertshauser Michael Stettner in 11:04 Minuten und Celine-Viviénne Optenhoevel (SpVgg Hebertshausen) in 16:13 Minuten für sich. Deren jüngere Schwester Séraphine-Leonie Optenhoevel war die schnellste Schülerin in 8:29 Minuten. Als schnellster Schüler erwies sich Samuel Möhrlen (TSV Jetzendorf) in 8:03 Minuten.

Die König-Ludwig-Cup-Gewinner werden am kommenden Samstag beim Indersdorfer Straßenlauf gekürt.