Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 30.01.2015 12:00

FC Pipinsried: Herger wechselt zu Rain

FCP-Youngster Peter Herger   (am Ball, attackiert von Pullachs Gianluca Simari) hat allem Anschein in Dachau 1865 doch noch einen neuen Verein gefunden.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
FCP-Youngster Peter Herger (am Ball, attackiert von Pullachs Gianluca Simari) hat allem Anschein in Dachau 1865 doch noch einen neuen Verein gefunden. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
FCP-Youngster Peter Herger (am Ball, attackiert von Pullachs Gianluca Simari) hat allem Anschein in Dachau 1865 doch noch einen neuen Verein gefunden. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
FCP-Youngster Peter Herger (am Ball, attackiert von Pullachs Gianluca Simari) hat allem Anschein in Dachau 1865 doch noch einen neuen Verein gefunden. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
FCP-Youngster Peter Herger (am Ball, attackiert von Pullachs Gianluca Simari) hat allem Anschein in Dachau 1865 doch noch einen neuen Verein gefunden. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Nachdem Peter Hergers Vater Christian die von Höß geforderten 500 Euro überwiesen hatte (diese Summe war im Sommer 2014 vereinbart worden), löste der FCP-Präsident den Kontrakt auf. Als Vater und Sohn Herger gestern Nachmittag nach Pipinsried kamen, um den Spielerpass mit dem Freigabevermerk abzuholen, erzählten sie Höß von mehreren Vereinen, die Interesse am Youngster hätten, etwa die Kreisligisten BC Aichach, SSV Alsmoos-Petersdorf, VfL Ecknach oder SC Griesbeckerzell. Die besten Karten, meinte Vater Herger, hätte aber Dachau 65. Mit dessen Trainer Marcel Richter hätten sie am liebsten gleich alles klargemacht, nur sei Richter zurzeit nicht im Lande. „Das stimmt, Richter ist gerade nicht da”, sagt Höß. Also schöpfte er auch keinen Verdacht, dass die Hergers ihn aufs Glatteis führen wollten. Im Nachhinein fühlt sich Höß jetzt natürlich zumindest ein bisschen ausgeschmiert. „Die Hergers haben wahrscheinlich geglaubt, dass ich mehr verlange, wenn sie zugeben, dass der Peter nach Rain geht”, sinnierte Höß gestern Abend. So gibt's schon am 1. März ein Wiedersehen mit dem früheren A-Junioren des FC Augsburg, wenn die Lechstädter zum Nachholspiel in Pipinsried aufkreuzen.

In den letzten Tagen haben sich noch einige prominente Akteure bei Höß beworben, zum Beispiel der ehemalige Regionalligaspieler Patrick Irmler, der früher in Buchbach, Ismaning und Unterhaching tätig war. Zuletzt scheiterte der 27-jährige hauptamtliche BFV-Angestellte als Spielertrainer beim ambitionierten oberbayerischen Bezirksliga-Aufsteiger FC Erding. Er wurde durch Rainer Elfinger, der im Herbst beim Regionalligisten SV Heimstetten vor die Tür gesetzt wurde, ersetzt. Pikant: Irmler arbeitet beim BFV in der Trainerausbildung - zu seinen Schützlingen gehörte zuletzt auch FCP-Coach Tobias Strobl. Vielleicht lehnte der Hepberger auch deswegen eine Verpflichtung Irmlers ab.

Höß ist froh, dass er die Personalien vor dem Transferschluss am kommenden Montag vom Tisch hat, denn am Samstag hat er die BFV-Prominenz bei der alljährlichen Bayernliga-Tagung im Haus. Ab 14 Uhr diskutieren die Vertreter der 19 Südstaffel-Klubs über aktuelle Fragen. Ganz oben auf der Agenda steht der Mindestlohn, der für alle Klubs im oberen Amateurbereich ein ernsthaftes Problem darstellt. BFV-Präsident Dr. Rainer Koch räumte zu Wochenanfang im Kicker ein: „Das Mindestlohngesetz wirft im Fußball Fragen auf, zu denen wir den Vereinen aktuell keine verbindliche Rechtsauskunft erteilen können, so gerne wir das natürlich tun würden.”

Der Verband wird in Pipinsried unter anderem durch seinen Schatzmeister Jürgen Faltenbacher sowie durch einen Steuerexperten vertreten sein; eine heiße Diskussion ist zu erwarten. Höß geht davon aus, dass die vom BFV avisierten zwei Stunden nicht ausreichen werden.

Zudem hat sich diverse politische Prominenz angesagt: Der Dachauer Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath spricht ein Grußwort, Landrat Stefan Löwl wird etwas später dazu stoßen. Der zweite Bürgermeister der Marktgemeinde, Josef „Fips” Wiedmann, selber ein alter Fußballer, wird die Gäste zusammen mit Konrad Höß begrüßen. Ortsoberhaupt Anton Kerle ist anderweitig im Einsatz. Mindestlohn steht ganz oben auf der Agenda


Von Heribert Oberhauser
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