Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.11.2014 12:00

Antoni hält den Pipinsrieder Sieg fest

Manuel Eisgruber   auf dem Weg zum 3:1. -Gleich zieht der FCP-Angreifer an Landsbergs Abwehrspieler Daniel Rieck vorbei nach innen und drischt das Leder in den rechten Winkel. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Manuel Eisgruber auf dem Weg zum 3:1. -Gleich zieht der FCP-Angreifer an Landsbergs Abwehrspieler Daniel Rieck vorbei nach innen und drischt das Leder in den rechten Winkel. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Manuel Eisgruber auf dem Weg zum 3:1. -Gleich zieht der FCP-Angreifer an Landsbergs Abwehrspieler Daniel Rieck vorbei nach innen und drischt das Leder in den rechten Winkel. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Manuel Eisgruber auf dem Weg zum 3:1. -Gleich zieht der FCP-Angreifer an Landsbergs Abwehrspieler Daniel Rieck vorbei nach innen und drischt das Leder in den rechten Winkel. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Manuel Eisgruber auf dem Weg zum 3:1. -Gleich zieht der FCP-Angreifer an Landsbergs Abwehrspieler Daniel Rieck vorbei nach innen und drischt das Leder in den rechten Winkel. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Für die FCP-Treffer waren Junis Ibrahim (2.), Thomas Berger (7.) und Manuel Eisgruber (45. + 2) zuständig, auf Landsberger Seite hielt Muriz Salemovic (36., 90.+4) die Partie offen.

Strobls Aufstellung bot keine Überraschungen; sie war bis auf den gezwungenen Wechsel von Ibrahim für den gesperrten Arthur Kubica identisch mit der Elf, die das Match in Dachau eröffnet hatte. Damit war auch die System-Frage geklärt: ein offensives 3-5-2, das sich in ein defensives 5-4-1 wandelte. Manuel Eisgruber gab die Sturmspitze, an seiner Seite wirbelte wieder Thomas Berger. Serge Yohoua saß immerhin auf der Bank. „Um den Landsbergern Respekt einzuflößen”, vermutete FCP-Boss Konrad Höß. Kurz vor Schluss kam der Ivorer noch zum Einsatz.

Bei den Gästen fehlte August-Neuzugang Qendrim Beqiri. Der 24-Jährige hat sich eine Innenbanddehnung zugezogen - ein Sachverhalt, den der TSV-Manager Andreas Jörg am Freitag im Gespräch mit der Aichacher Zeitung wohlweislich für sich behalten hatte.

Geholfen hat das Versteckspiel freilich nichts, schon nach 105 Sekunden führte der FCP durch einen Treffer von Junis Ibrahim nach Flanke von Andreas Götz. Der wieder genesene Edeltechniker krönte die erste Angriffswelle mit einem 17-Meter-Schuss (1:0, 2.). Keine fünf Zeigerumdrehungen später jubelte der gelb-blaue Anhang ein zweites Mal: Nach schnellem Umschaltspiel und Ablage von Manuel Eisgruber schwänzelte Thomas Berger seinen Gegenspieler Arek Wochnik gekonnt aus und zog aus 14 Metern ab (2:0, 7.). War's das schon?, fragte sich da mancher Pipinsried-Fan. Diejenigen, die in der Vorwoche Zeuge des 3:2 in Dachau (nach 3:0-Führung) gewesen waren, blieben skeptisch.

Zu Recht. Schon in der 25. Minute hätte der überragende Salemovic den Anschlusstreffer erzielen können - wenn nicht Antoni per Fußabwehr dazwischen gefunkt hätte. Kurz darauf war es doch soweit: Ibrahim wurde am Strafraumrand gestoppt, im direkten Gegenzug umkurvte Salemovic den FCP-Schlussmann und schob ein (2:1, 36.). Im nächsten Duell der beiden blieb wiederum der Pipinsrieder der Sieger (39.). Dann schlug die Minute von Manuel Eisgruber. Der Wiedenzhauser wurde im letzten Angriff vor der Pause von Strobl auf den linken Flügel geschickt, drehte nach innen und zog aus 17 Metern halblinker Position ab; der Ball flog genau in den rechten oberen Winkel (3:1, 54+2). „Ein Traumtor”, jubelte selbst der sonst so kritische FCP-Präsident Konrad Höß. Und eines genau zum richtigen Zeitpunkt, denn der Treffer dämpfte die Hoffnungen der Landsberger merklich.

So sah es zumindest nach der Pause lange Zeit aus. Die Gelb-Blauen zogen sich nun etwas zurück, standen dabei sicher. Und hätten einige Male einnetzen können: Eisgruber aus kürzester Distanz (wenn auch aus spitzem Winkel, 49.), Zischler und Fischer nach einem Eisgruber-Schuss (60.) und mehrere Pipinsrieder per Kopf nach der anschließenden Fischer-Ecke (61.). Mag sein, dass die Landsberger gerade aus diesen Misserfolgen des Gegners wieder Mut schöpften. Jedenfalls setzten sie ab der 65. Minute zu einem veritablen Schlussspurt an. Bei dem Salemovic fast zu einer tragischen Figur wurde. In der 77. Minute fand er in Antoni seinen Meister, in derselben Minute kratzte Strobl einen Ball des Landsbergers von der Linie. 50 Sekunden später später blockte ihn Grahammer ab, und in der 84. Minute holte Antoni einen Freistoß des 26-Jährigen spektakulär aus dem Winkel.

Dazwischen hätte Ibrahim alles klar machen können: Er lief allein auf Antonis Kollegen Tobias Heiland zu, wurde dann aber im letzten Moment von Alexander Buschel gestoppt. Elfmeterwürdig, wie die FCP-Anhängerschaft fand (84.). Dass sich der Deutsch-Ägypter in dieser Szene - und seine Kollegen in der gesamten zweiten Halbzeit - nicht besser durchsetzen konnten, hatte freilich einen anderen Grund: Die Strobl-Schützlinge waren stehend k.o.. Der Coach meinte daher auch nach dem Abpfiff: „Einmal pro Woche Training reicht in der Bayernliga einfach nicht.” Er spielte damit auf das Platzverbot an, das sein Boss am Dienstag verfügt hatte (wir berichteten).

In der Nachspielzeit fiel der Anschlusstreffer: ein sehenswerter 18-Meter-Freistoß von Salemovic (90.+5). „Zu spät”, wie Kresin bedauerte. „Zum Glück”, retournierte Strobl. Von dem Zwist, der zwischen den beiden nach dem Hinspiel herrschte (4:1 für den FCP), war übrigens nichts mehr zu spüren.

FC Pipinsried: Antoni - Grahammer, Zischler, Schuster - Finkenzeller, Strobl, Ibrahim (81. Atilgan), Fischer, Götz - Eisgruber (86. Yohoua), Berger (76. Holzhammer)

TSV Landsberg: Heiland - Süli (26. Buschel), Hauke, Rieck, Wochnik (83. Strohhofer)- Neuhaus (86. Nuscheler), Storhas - Zinner, P.hilipp Siegwart, Fülla - Salemovic

Tore: 1:0 Ibrahim (2.), 2:0 Berger (7.), 2:1 Salemovic (36.), 3:1 Eisgruber (45.+ 2), 3:2 Salemovic (90.+4). - Schiedsrichter: Krische (Bernau). - Zuschauer: 350.


Von Herbert Walther
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