Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 31.10.2014 12:00

FCP: Robuste Männer gefragt

Hat gute Karten   für die Anfangself beim Pipinsrieder Gastspiel am Sonntag in Bad Kötzting: Armin Lange.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Hat gute Karten für die Anfangself beim Pipinsrieder Gastspiel am Sonntag in Bad Kötzting: Armin Lange. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Hat gute Karten für die Anfangself beim Pipinsrieder Gastspiel am Sonntag in Bad Kötzting: Armin Lange. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Hat gute Karten für die Anfangself beim Pipinsrieder Gastspiel am Sonntag in Bad Kötzting: Armin Lange. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Hat gute Karten für die Anfangself beim Pipinsrieder Gastspiel am Sonntag in Bad Kötzting: Armin Lange. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Ob die Teens und Twens im Pipinsrieder Kader schon jemals einen Keilriemen gewechselt haben, geschweige denn mit „Riemenpech eingefettet” haben, wie ihr Boss empfiehlt, sei einmal dahingestellt. Dass die Gelb-Blauen im Bayerwald kein Zuckerschlecken erwartet, ist ihnen aber auch so klar. Denn die Oberpfälzer kämpfen ums sportliche Überleben. Der Aufsteiger rangiert zurzeit auf dem untersten Relegationsplatz 17.

Schon Mitte September schmiss ihr Trainer Manfred Stern das Handtuch. Das war derjenige, der nach dem 4:0-Hinspielerfolg der Pipinsrieder sagte: „Dass es noch ein besseres Team als die Pipinsrieder in dieser Liga gibt, das kann ich mir nicht vorstellen. Sie spielen definitiv in einer anderen Liga als wir.” Zehn Punkte in zwölf Spielen holten die Badstädter unter Sterns Ägide, was einen Schnitt von 0,83 Zählern pro Match ergibt. Sein Nachfolger Peter Gallmaier machte seine Sache nur unwesentlich besser: Fünf Punkte aus fünf Partien lautet des 47-Jährigen Bilanz. Am vergangenen Wochenende fuhr Gallmaier seinen ersten Sieg mit einem 3:2 beim SB DJK Rosenheim ein. Alle drei Kötztinger Tore fielen übrigens in der ersten Hälfte. Strobl spekuliert deswegen, dass die Bad Kötztinger in der Anfangsphase hoch stehen könnten und ihre Gäste heftig zu attackieren versuchten: „Vielleicht wollen sie uns ja überraschen. Gegen den Tabellenführer haben sie schließlich nichts zu verlieren.”

Was auch immer die Gastgeber tun, der Pipinsrieder Coach will auf jeden Fall physisch dagegen halten. Seine eher filigranen Edeltechniker - wie Arthur Kubica oder auch Thomas Berger - werden daher wohl zuerst einmal auf der Bank Platz nehmen müssen. Junis Ibrahim ist vermutlich gar nicht dabei. Der Linksfuß hat sich schon vor einer Woche beim Samstagstraining eine leichte Zerrung zugezogen - dieselbe Zerrung, die ihn am Sonntag gegen Landshut zum Zuschauen zwang. Am Dienstag musste Ibrahim ebenfalls aussetzen.

Dafür steht wohl ein anderer Linksfuß nach langer Krankheits- und Verletzungspause wieder im Kader: Dominic Wünsch. Für die Anfangsformation wird es für den Thierhauptener jedoch noch nicht reichen. Dort werden robuste Typen zu finden sein: Armin Lange zum Beispiel und Serge Yohoua sowieso. Hinter dem Doppel-Muskelpack schickt Strobl voraussichtlich wieder eine Raute ins Rennen mit Sebastian Fischer, Max Zischler, dem Trainer und eventuell Dominik Schön. Der Kapitän, der nun schon zwei Mal hintereinander nicht in der Startelf stand, hat sich am Sonntag nach seiner Einwechslung mächtig ins Zeug gehängt. Laut Strobl hat es der Gennacher auch im Training richtig krachen lassen. Andererseits zählt Schön ebenfalls zur Fraktion der Zauberfüße - schlechten Karten also für das Kötzting-Match? Zumal der Übungsleiter beobachtet hat: „Dominik macht sich zu viele Gedanken.”

Es ist anzunehmen, dass Strobl ganz bewusst die Spannung hoch hält. Von der Werthaltigkeit des ständigen Konkurrenzkampfs ist er sowieso überzeugt. Auch wenn er sich in den letzten Monaten immer wieder gegen eine Erweiterung des Kaders gesträubt hat. Der 27-Jährige geht jetzt sogar noch einen Schritt weiter: „Ich will genau mit diesem Team den Regionalliga-Aufstieg schaffen und dann mit denselben Jungs die Liga halten.” Der eingangs zitierte Spruch müsste in Strobls Fall also folgendermaßen lauten: „Lasst vertraute Männer um mich sein.” Vermutlich eh ein besseres Motto: Cäsars Geschichte endete bekanntlich nicht mit einem Happy End.

Busabfahrt ist um 10.30 Uhr, die Mitfahrt ist kostenlos. Voranmeldungen bei Konrad Höß (Tel. 08254-442).


Von Herbert Walther
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