Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 19.10.2014 21:06

TSV Aindling: Erst gespielt, dann gekämpft

<p> <x_bildunterschr> <b>Irgendwie findet David Englischs Freistoß-Aufsetzer </b> an Freund und Feind vorbei den Weg zum Aindlinger 1:0 ins Gundelfinger Tor. Obwohl es den Anschein hat, war TSV-Kapitän Tobias Völker (Nr. 6) nicht mehr am Ball.  Foto: mpo </x_bildunterschr> </p>
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<p> <x_bildunterschr> <b>Irgendwie findet David Englischs Freistoß-Aufsetzer </b> an Freund und Feind vorbei den Weg zum Aindlinger 1:0 ins Gundelfinger Tor. Obwohl es den Anschein hat, war TSV-Kapitän Tobias Völker (Nr. 6) nicht mehr am Ball. Foto: mpo </x_bildunterschr> </p>

Gegenüber dem 0:3 in Dinkelsbühl war Aindlings Startelf auf zwei Positionen verändert. Anstelle des verletzten Benjamin Thum hütete Florian Peischl den Kasten, und da aus der Rückkehr Philipp Körners (gezerrter Hüftbeuger) doch nichts wurde, rückte Simon Adldinger für den angeschlagenen Michael Schäffler neben Patrick Modes auf die Sechs.

Gundelfingen kam eigentlich gestärkt durch das 3:2 gegen Kottern, das eine sieglose Serie von sechs Spielen beendet hatte, ans Schüsselhauser Kreuz. Unterwegs freilich haben die Grün-Weißen schon ewig nicht mehr reüssiert. Ihr letzter Auswärtserfolg datiert vom 22. August (2:0 in Gersthofen). In Aindling ging’s für die Elf von Trainer Stefan Anderl zunächst in dieser Tour weiter. Nach vier Minuten lag sie 0:1 im Rückstand. Ein als Flanke geplanter weiter Effet-Freistoß David Englischs aus dem rechten Halbfeld sprang im dicht bevölkerten Strafraum auf und flog von dort in den linken Winkel.

Aindling gehörte die Anfangsphase, der Gast tat sich schwer, sein Spiel nach vorne zu tragen, wo das Stefan-Duo Winkler und Schimmer lauerte. Erst in der 24. Minute war Peischls Kasten erstmals in Gefahr, aber Manuel Müller schoss nach Feil-Zuspiel in aussichtsreicher Position drüber. Wenig später war Patrick Modes’ Auftritt nicht weniger verheißungsvoll. Aber auch der Pichler hatte seinen Kopfball aus sieben Metern nach einer Englisch-Ecke zu hoch angesetzt (28.). Die Flanken des grippegeschwächten Ex-Rainers konnten sich sehen lassen; Alexander Lammer verfehlte eine weitere freistehend ums Haar (34.).

Dafür machte sich Lammer als Balldieb einen Namen. Als sich FCG-Schlussmann André Behrens reichlich unmotiviert aus dem Strafraum orientierte, wurde Lammer für sein hartnäckiges Nachsetzen, das Anderl eindeutig als Regelwidrigkeit interpretierte, belohnt. Nutznießer des Gestocheres zwischen Behrens und dem früheren Ichenhausener war dessen Sturmkollege Matthias Steger, der die Kugel aus 25 Metern zum 2:0 flach ins verlassene Tor trat (41.).

Eine Schrecksekunde hatten die Aindlinger nach einer halben Stunde zu überstehen, als Peischl Betreuerin Angelika Groß zu sich bat. Nach Thums Muskelfaserriss haben sie momentan keinen Ersatzkeeper. Schnell kam allerdings die Entwarnung. Peischl hatte eine Biene in den Rücken gestochen.

Um das Blatt zu wenden, brauchten die Donaustädter möglichst rasch den Anschluss. Also investierten sie mehr in die Offensive – zunächst ohne Ertrag. Johannes Putz half dem FCG mit einem kapitalen Fehlpass im Mittelfeld auf die Sprünge, aber Peischl reagierte gegen Schimmer glänzend (55.). Dann war Steffen Grimmeißen den Gundelfingern durchaus wohlgesinnt. Den Elfmeter nach Simon Haas’ ungeschicktem Vorgehen gegen Winkler musste der Schiedsrichter nicht zwingend geben. Manuel Müller verwandelte unter die Latte zum 1:2 (62.).

Aindlings im ersten Abschnitt solide Defensive geriet ins Wanken, ein paar Mal war Gundelfingen dem Ausgleich nahe. Modes hätte die rot-weißen Nerven beruhigen können. Als Behrens eines Raber-Freistoßes von der linken Seitenlinie nicht habhaft wurde, drosch der 22-Jährige den Ball aus zwölf Metern ins Abfanggitter (76.).

Drüben versemmelte Schimmer die beste Chance des Spiels. Nachdem Manuel Müllers Flanke vom rechten Pfosten zurück zur Torraummitte prallte, köpfte Schimmer die Kugel aus drei Metern über die Querstange (79.). Die nächste höchst aufregende Szene barg vier Gundelfinger Schussversuche; am Ende parierte Peischl gegen Winkler (87.).

Der FCG spielte vabanque, sogar Behrens stürmte mit. In der fünften Minute der Nachspielzeit hing Aindlings Sieg noch einmal am seidenen Faden, aber der starke Peischl war bei Manuel Müllers 14-m-Schuss erneut auf dem Posten.

In der Endphase half Kilian Huber mit, den Erfolg über die Zeit zu bringen. Der Routinier feierte damit sein Comeback nach ziemlich genau einjähriger Verletzungspause (Kreuzbandriss). Letztmals hatte Huber am 23. November 2013 gespielt – beim 1:1 in Gundelfingen.

Peischl – Haas, Völker, Michael Hildmann, Raber (87. Huber) – Adldinger, Modes – Putz, Englisch (63. Schäffler) – Lammer, Steger (90.+2 Ersoy).

Behrens – Grötzinger, Schnelle (58. Christoph Müller), Anzenhofer, Manuel Müller – Schröder, Eberhardt – Scheu (58. Lohr), Feil – Schimmer, Winkler.

1:0 (5.) Englisch 2:0 (41.) Steger, 2:1 (62.) Manuel Müller (Foulelfmeter). – Grimmeißen (Löpsingen). 200. Schnelle.

Von Heribert Oberhauser


Von HWalther
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