Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.08.2014 21:41

FCP-Dominanz bröckelt

<p> <x_bildunterschr> <b>Auch Dominic Wünsch </b> (rechts) bekam nach seiner Einwechslung auf der linken Außenverteidigerposition viel zu tun gegen Sonthofens Christian Geier. Der FC Pipinsried musste sich bei seinem Gastspiel im Oberallgäu mit einem 1:1 begnügen.  Foto: Latzel </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Auch Dominic Wünsch </b> (rechts) bekam nach seiner Einwechslung auf der linken Außenverteidigerposition viel zu tun gegen Sonthofens Christian Geier. Der FC Pipinsried musste sich bei seinem Gastspiel im Oberallgäu mit einem 1:1 begnügen. Foto: Latzel </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Auch Dominic Wünsch </b> (rechts) bekam nach seiner Einwechslung auf der linken Außenverteidigerposition viel zu tun gegen Sonthofens Christian Geier. Der FC Pipinsried musste sich bei seinem Gastspiel im Oberallgäu mit einem 1:1 begnügen. Foto: Latzel </x_bildunterschr> </p>
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<p> <x_bildunterschr> <b>Auch Dominic Wünsch </b> (rechts) bekam nach seiner Einwechslung auf der linken Außenverteidigerposition viel zu tun gegen Sonthofens Christian Geier. Der FC Pipinsried musste sich bei seinem Gastspiel im Oberallgäu mit einem 1:1 begnügen. Foto: Latzel </x_bildunterschr> </p>

„Es war wie gegen Landsberg, Vilzing und zuletzt Raisting“, ärgerte sich Strobl. „Wenn wir so weitermachen, wird’s jetzt irgendwann die erste Saisonniederlage setzen.“ An der Leistung seiner Mannen nach dem Seitenwechsel hatte der 26-Jährige doch einiges auszusetzen gehabt. Die Gelb-Blauen gaben das Heft komplett aus der Hand. Andererseits lag dies aber auch an den nach der Pause wie verwandelt spielenden Oberallgäuern. „Sie haben da einen gepflegten Fußball gespielt“, so der Hepberger über den Gegner. Dass sie in der Tabelle so weit oben stehen, kommt nicht von ungefähr.

Vor ein paar Monaten noch hatte sich Strobl weniger lobend über die Sonthofener Spielweise geäußert. Am 17. Mai, am vorletzten Bayernliga-Spieltag, vermasselten Trainerfuchs Esad Kahric und sein damals noch abstiegsbedrohter FCS dem FCP den direkten Regionalligaaufstieg mit einer ausgeklügelten Mauertaktik. Bis heute übrigens ist das 0:2 Pipinsrieds einzige Punktspielniederlage in diesem Kalenderjahr.

Daraus hat der FCP seine Lehren gezogen. Von Anfang an ging er konzentriert gegen die tiefstehenden Gastgeber zu Werke. Die agierten bei Pipinsrieder Ballbesitz im 5-4-1, schalteten dann bei eigenem Angriff auf ein 3-4-3 um. Aber der Gast aus dem Dachauer Hinterland hatte sich auf diese Spielweise gut eingestellt, war ständig in Bewegung und fand immer wieder Lösungen, die Sonthofener Abwehrketten zu sprengen. Oftmals konnte der FCS nur mit Mühe klären, wie eben in der elften Minute Benjamin Müller bei Giovanni Goias scharfer Hereingabe.

Eine Ecke mit Folgen. Sebastian Fischer zirkelte den Ball genau aufs Haupt von Serge Yohoua, der ihn mit einem Kopfstoß in die Sonthofener Maschen wuchtete (0:1, 11.). Der Ivorer war wieder einmal die große Attraktion. Als er bei einem seiner unwiderstehlichen Antritte den FCS-Abwehrspieler Kevin Hailer wie einen Laternenpfahl stehen ließ, ging ein Raunen durchs Illerstadion. Nur der krönende Abschluss blieb ihm versagt, sein Schuss landete am Außennetz (22.). Davor hatten die Platzherren ihre beste Möglichkeit, als der Schuss des Ex-Aichachers Matthias Jörg den Außenpfosten rasierte (16.).

In dieser Form durfte es in der zweiten Halbzeit ruhig so weitergehen, dachten sich die in Deutschlands südlichste Stadt gereisten FCP-Anhänger. Zunächst sah’s auch noch so aus, als Strobls Direktabnahme nach Fischers kurz ausgeführtem Freistoß kurz vor der Linie abgeblockt wurde (49.). Aber mit jeder Minute im zweiten Durchgang bröckelte die Pipinsrieder Dominanz. Sonthofen verteidigte nun wesentlich höher, weshalb die gelb-blaue Spielfreude aus Halbzeit eins nun verloren ging. „Wir haben nach der Pause viel investiert und Pipinsried mehr beschäftigt“, sagte Kahric. Die Abwehr um Kapitän Erkan Atilgan bekam nun reichlich Arbeit, und auch Schwierigkeiten. Glück für die Gäste, dass Manuel Wiedemann aus neun Metern knapp verzog (61.).

Die Luft musste der heimische Anhang anhalten, wenn Yohoua in Erscheinung trat. Noch einmal raffte er sich zu einem tollen Solo von der Mittellinie aus auf, brachte aber, von einem Abwehrspieler bedrängt, nur noch einen Schuss auf die kurze Ecke zustande – FCS-Keeper Kilian Stölzle war auf dem Posten (67.).

Strobl sah’s kommen, dass sein Team den Vorsprung nicht über die Zeit bringen würde: „Wir haben doch um das Tor gebettelt.“ Dieses resultierte aus einem Strafstoß, einem aus Pipinsrieder Sicht strittigem. Regionalliga-Referee Tobias Schultes aus dem nahen Betzigau stand jedenfalls bei der Aktion von Martin Finkenzeller an Patrick Littig gut und entschied sofort auf Elfmeter, den Maier sicher verwandelte (1:1, 74.). „Vielleicht war’s kein Elfmeter, aber dann hätten wir den Ausgleich eben durch ein anderes Tor noch bekommen“, orakelte Strobl.

Stölzle – Geiger, Hailer, Müller, Heinle (46. Stumpf), Rasmus – Wiedemann, Maier, Keller, Littig – Jörg.

Antoni – Finkenzeller, Schuster, Atilgan, Götz (62. Wünsch) – Fischer (81. Lange), Strobl – Goia, Kubica (68. Schön), Ibrahim – Yohoua.

0:1 Yohoua (11.), 1:1 Maier (74./Foulelfmeter) – Schultes (Betzigau) – 420 – Geiger, Rasmus/Götz, Atilgan.


Von HWalther
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