Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.05.2013 23:46

Nackenschlag für Aindling

<p> <x_bildunterschr> <b>Kaum in Szene </b> setzen konnten sich Aindlings Offensivkräfte (links Daniel Deppner gegen Markus Jüög) bei der 0:1-Heimniederlage gegen den VfB Eichstätt.  Foto: Robert Baur </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Kaum in Szene </b> setzen konnten sich Aindlings Offensivkräfte (links Daniel Deppner gegen Markus Jüög) bei der 0:1-Heimniederlage gegen den VfB Eichstätt. Foto: Robert Baur </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Kaum in Szene </b> setzen konnten sich Aindlings Offensivkräfte (links Daniel Deppner gegen Markus Jüög) bei der 0:1-Heimniederlage gegen den VfB Eichstätt. Foto: Robert Baur </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Kaum in Szene </b> setzen konnten sich Aindlings Offensivkräfte (links Daniel Deppner gegen Markus Jüög) bei der 0:1-Heimniederlage gegen den VfB Eichstätt. Foto: Robert Baur </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Kaum in Szene </b> setzen konnten sich Aindlings Offensivkräfte (links Daniel Deppner gegen Markus Jüög) bei der 0:1-Heimniederlage gegen den VfB Eichstätt. Foto: Robert Baur </x_bildunterschr> </p>

Die Enttäuschung war hinterher verständlicherweise groß bei den Aindlingern. Mit einem Erfolg hätten sie den Abstand auf Eichstätt auf zwei Punkte verkürzen können. Allerdings hätten die Rot-Weißen gestern den Sieg genauso wenig verdient gehabt wie die Eichstätter, die von zwei ganz schwachen Teams am Ende das glücklichere waren.

In die Aindlinger Enttäuschung mischte sich auch Ärger über Schiedsrichter Fridolin Angerer. Der Böbinger verweigerte den Lechrainern in der 68. Minute einen Elfmeter, als VfB-Innenverteidiger Benjamin Schmidramsl Patrick Modes zu Boden checkte. Bei dieser Aktion gab’s eigentlich keine zwei Meinungen. „Der Eichstätter Spieler ging nur auf den Körper von Modes“, beklagte sich Aindlings Trainer Roland Bahl. Es war die Schlüsselszene dieser Partie.

Es war aber eine der ganz wenigen Szenen, die Aindling in der Offensive zu bieten hatte. Dem Programm der vergangenen Wochen – innerhalb eines Monats bestritten die Rot-Weißen acht Begegnungen – musste der TSV am Mittwoch Tribut zollen. Aber auch für die Gäste war die Belastung der vorangegangenen Wochen nicht minder groß. Das war mit ein Grund, warum die Partie insgesamt auf einem erschreckend schwachen Niveau stand. Gelungene Spielzüge gab es so gut wie keine zu sehen, auch Torchancen waren Mangelware.

Obendrein stand sowohl für Aindling als auch für Eichstätt einiges auf dem Spiel. Die Grünhemden, denen schon ein Unentschieden in der augenblicklichen Situation mehr genutzte hätte, um den Abstand auf den TSV zu wahren, setzten auf ihre starke Defensive. Nach vorne fehlte den Gästen jegliche Torgefährlichkeit, wie übrigens Aindling auch. Denn auch für den Gastgeber hatten Ausflüge in den gegnerischen Strafraum Seltenheitswert. Zumindest erfüllten die Rot-Weißen ihr taktischen Vorgaben in der Defensive. Immerhin hatten die Eichstätter, die übers gesamte Spiel gesehen etwas mehr investiert hatten, im Gegensatz zu Aindling vor der Pause zwei halbwegs gefährliche Torschüsse durch Mario Swierkot (37.) und Florian Grau (45.).

Die erste Großchance hatte dann Aindling. Nach einem Eckball von Daniel Deppner köpfte Tobias Völker jedoch aus sechs Metern knapp am Tor vorbei (50.). Wer aber geglaubt hatte, die Partie würde jetzt Fahrt aufnehmen, sah sich getäuscht. Das trostlose Gekicke setzt sich nahtlos fort. Es war schon recht wenig, was die Aindlinger in der Offensive anboten. Simon Knauer, zuletzt noch gegen Gersthofen zwei Mal erfolgreich, bekam aber auch aus dem Mittelfeld keine Unterstützung.

Erstmals Aufregung herrschte bei besagter Elfmeterszene an dem bis dahin ebenfalls unauffälligen Modes. Dass das Tor des Tages aus einem Fehler resultieren würde, passte irgendwie zu diesem Spiel. Swierkots Flanke aus dem Halbfeld in den Strafraum war eigentlich ungefährlich, doch Kapitän Völker klärte schlampig und servierte den Ball maßgerecht für Fabian Schäll. Der ließ sich nicht zwei Mal bitten und schoss aus sieben Metern flach und unhaltbar für Aindlings Schlussmann Thomas Geisler zum 0:1 ein (78.).

Der Nackenschlag saß. Frust machte sich bei den Gastgebern bereit. Erst bei Aindlings Spielbetriebs-Vorsitzenden Josef Kigle, der Angerer lautstark beschimpfte und daraufhin von seinem Platz verwiesen wurde, und kurz darauf bei Modes. Der junge Aindlinger leistete sich ein übles Foul an Viktor Stoll und durfte von Glück sagen, dass es der Referee bei einer gelben Karte beließ. Aindling warf noch einmal alles nach vorne – selbst Geisler stürmte mit. Doch abgesehen von einem Kopfball Knauers, den der so gut wie kaum beschäftigte Eichstätter Torhüter Sebastian Felleiter über den Querbalken lenkte (92.), brachte der TSV gegen das bis Mittwoch schwächste Auswärtsteam der Liga nichts mehr zustande.

Geisler – Berisha (69. Bergmair), Huber, Völker, Schmid – Modes, Medara, Körner, Wenger (81. Wiedholz) – Deppner, Knauer.

Felleiter – Krieglmeier, Benjamin Schmid-ramsl, Stoll, Schuster – Maximilian Zischler, Jörg – Schäll, Krenn (66. Geyer), Swierkot (89. Palfy) – Grau (76. Witasek).

0:1 Schäll (78.) – Angerer (Böbling) – 300 – Medara, Modes – Schuster. Roland Bahl (TSV Aindling): Unterm Strich war es eine unglückliche Niederlage. Vielen meiner Spieler hat die Spritzigkeit und Frische gefehlt, was sich im Spiel nach vorne bemerkbar gemacht hat. Das Tor war unglücklich. In der Summe sind wir in der Abwehr gut gestanden, aber ein spielentscheidender Fehler führte zum Gegentor. Die Elfmetersituation war natürlich die Schlüsselszene. Ich kann nicht verstehen, dass der Schiedsrichter nicht den Mumm hatte, hier zu pfeifen. Jürgen Steib (VfB Eichstätt): Das war ein dreckiger Sieg. Aber den haben wir gebraucht, weil wir es vielleicht ansonsten nicht mehr geschafft hätten, die Liga zu halten. Ich wäre aber auch mit einem 0:0 zufrieden gewesen. Für uns war es wichtig, dass wir in keinen Konter gelaufen sind, denn so hat Aindling zuletzt seine Spiele gewonnen. In der Abwehr waren wir kompakt gestanden und haben nie die Ordnung verloren. Der Sieg war jedenfalls ein Meilenstein zum Klassenerhalt.


Von HWalther
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