Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.02.2013 19:54

TSV Aindling schlägtsich sehr beachtlich

<p> <x_bildunterschr> <b>Ein direktes Aufeinandertreffen </b> der Steinherr-Brüder Manuel (in Schwarz) und Thomas (links) wie in dieser Situation gab’s am Samstag in Gersthofen eher selten. FCA-Kapitän Moritz Nebel eilt Thomas zu Hilfe.  Foto: Siegfried Kerpf </x_bildunterschr> </p>
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<p> <x_bildunterschr> <b>Ein direktes Aufeinandertreffen </b> der Steinherr-Brüder Manuel (in Schwarz) und Thomas (links) wie in dieser Situation gab&rsquo;s am Samstag in Gersthofen eher selten. FCA-Kapitän Moritz Nebel eilt Thomas zu Hilfe. Foto: Siegfried Kerpf </x_bildunterschr> </p>

Trainer Roland Bahl war angetan: „Die Mannschaft hat gut gearbeitet, hervorragend dagegengehalten und war neunzig Minuten hellwach.“ Dass man gegen den spielstarken Talentschuppen des Erstligisten „nicht alles verhindern kann“, war ihm von vornherein klar. Den Aindlingern gelang es aber über weite Strecken, das Spiel des Regionalligisten nicht so zur Entfaltung kommen zu lassen, wie der es eigentlich geplant hatte. Andererseits vermochte der TSV in der Offensive nicht die Akzente zu setzen, wie es vor Wochenfrist der BC Aichach beim 1:4 gegen den gleichen Widersacher geschafft hatte.

Dennoch hätten die Aindlinger dem Favoriten durchaus ein (dann allerdings sehr glückliches) Unentschieden abringen können. Aber nach einem Einwurf in der eigenen Hälfte verloren sie leichtfertig den Ball, was Christian Cappek nach Vorarbeit Bayram Nebihis zum 3:2-Siegtor nutzte (59.). Nebihi, in der Saison 2006/07 am Schüsselhauser Kreuz, ließ in einigen Situationen seine spielerische Klasse aufblitzen. Bahl ärgerte das letzte Gegentor. Zu gern hätte er seinem Ex-Team, das er im vergangenen Sommer über die Relegation aus der Landesliga in die Regionalliga führte, ein Unentschieden abgetrotzt. Bahls Verhältnis zu seinen ehemaligen Spielern, sofern sie noch den FCA-Dress tragen, ist nach wie vor ausgezeichnet. Entsprechend wünschte man sich hinterher gegenseitig alles Gute im Abstiegskampf.

Wie ernst Bahl diesen Test nahm, den er als „sehr intensiv“ empfand, erkannte der Betrachter auch daran, dass Aindlings Coach erst eine Viertelstunde vor Schluss erstmals wechselte. Die 75 Minuten lang agierende Elf dürfte demnach treffliche Aussichten haben, auch im ersten Punktspiel die Startformation zu bilden. Eine Option könnte noch der wegen einer Kniereizung fehlende Giovanni Goia sein.

Manuel Steinherr, 24, spielte beim TSV wie gehabt rechts in der Viererkette und damit in den Räumen, in denen beim FCA bevorzugt sein jüngerer Bruder Thomas, 19, unterwegs ist. Die beiden schafften es in der ersten Halbzeit aber, sich kaum einmal in die Quere zu kommen. Dann hatte Thomas Dienstschluss.

Wann Aindling die Meisterschaft wieder aufnimmt, bestimmt das Wetter. Am nächsten Sonntag zu Hause gegen Landshut wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts. Spielbetriebsvorsitzender Josef Kigle hat darob schon mal bei Karsten Wettberg vorgefühlt. Die Trainerlegende schaute in Gersthofen zu, weil der FCA 2 laut Spielplan am Samstag bei seinen Seligenportnern antritt. Kippt auch diese Begegnung, könnten sich Aindling und Seligenporten am nächsten Wochenende in Ingolstadt (ungefähr in der geografischen Mitte) zu einer Probewettkampf treffen.

Zwei Mal ging Aindling gegen den FCA in Führung. Das 1:0 erzielte Aldin Medara, der nach Kilian Hubers weitem Ball von hinter der Mittellinie plötzlich allein im Augsburger Strafraum auftauchte (11.), das 2:1 köpfelte der vom Engagement her wieder einmal vorbildliche Kapitän Tobias Völker nach Daniel Deppners Ecke (35.). Absolut vemeidbar war das 1:1 (28.) durch Matthias Strohmaier, der nach Nebihis Querpass nie und nimmer völlig frei vor der Torlinie hätte stehen dürfen, vor dem 2:2 wiederum verlängerte der Meringer Cappek (kam vom Zweitligisten Aue) den Ball wunderbar mit der Hacke auf Marco Thiede.

Torchancen, den 2:3-Rückstand noch wettzumachen, hatten die Aindlinger nicht mehr. „Zu leicht“ habe seine Mannschaft in der letzten halben Stunde „die Bälle abgegeben“, analysierte Bahl. Egal. Mit der Leistung vom Samstag kann Aindling durchaus zuversichtlich in den Kampf um den Ligaverbleib gehen.

Geisler – Manuel Steinherr (85. Wenger), Huber, Völker, Penic – Körner (75. Wiedholz), Schmid, Medara – Modes, Deppner (75. Käser) – Knauer (85.Bauer).

Gelois (46. Krieglmeier) – Kiran (46. Nießner), Strohmaier (46. Lang), Rieder (61. Kocsis), Gugguos (61. Pigl) – Nebel (46. Uhde), Müller – Thiede (76. Prunitsch), Nebihi (76. Löw), Thomas Steinherr (46. Niedermann) – Cappek (76. Celani).

1:0 (11.) Medara, 1:1 (28.) Strohmaier, 2:1 (35.) Völker, 2:2 (40.) Thiede, 2:3 (59.) Cappek. – Neiber (Günzburg). – 60.

Am Sonntagabend unterlag Aindling bei Eintracht Karlsfeld 0:2 (0:2). Bahl setzte Ergänzungsspieler des Bayernligakaders und Kicker der zweiten Mannschaft ein. Das führte zu einem erheblichen Qualitätsverlust. „Wir hatten eine hohe Fehlerquote und keine Durchschlagskraft. Der zweite Anzug hat überhaupt nicht gepasst“, bilanzierte Bahl. Die Tore für den Dritten der oberbayerischen Bezirksliga Nord erzielten der frühere Aindlinger Michael Dietl (Foulelfmeter) und Robert Körner.

Von Heribert Oberhauser


Von HOberhauser
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