Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.04.2009 17:42

TSV Aindling: Sehnsucht nach Ruhm und Geld

<p>  <x_bildunterschr>  <b>Druckvolleres Spiel </b> erwartet TSV-Trainer Manfred Paula heute von Mario Schmidt (rechts) und dessen Teamkollegen. Die Aindlinger kämpfen am Abend gegen den Ligakonkurrenten FC Memmingen um den Einzug ins schwäbische Pokalfinale. <tab/>Foto: Essler </x_bildunterschr>  </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Druckvolleres Spiel </b> erwartet TSV-Trainer Manfred Paula heute von Mario Schmidt (rechts) und dessen Teamkollegen. Die Aindlinger kämpfen am Abend gegen den Ligakonkurrenten FC Memmingen um den Einzug ins schwäbische Pokalfinale. <tab/>Foto: Essler </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Druckvolleres Spiel </b> erwartet TSV-Trainer Manfred Paula heute von Mario Schmidt (rechts) und dessen Teamkollegen. Die Aindlinger kämpfen am Abend gegen den Ligakonkurrenten FC Memmingen um den Einzug ins schwäbische Pokalfinale. <tab/>Foto: Essler </x_bildunterschr> </p>
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<p> <x_bildunterschr> <b>Druckvolleres Spiel </b> erwartet TSV-Trainer Manfred Paula heute von Mario Schmidt (rechts) und dessen Teamkollegen. Die Aindlinger kämpfen am Abend gegen den Ligakonkurrenten FC Memmingen um den Einzug ins schwäbische Pokalfinale. <tab/>Foto: Essler </x_bildunterschr> </p>

Paula macht kein Hehl daraus, dass es neben dem sportlichen Anreiz auch um eine Menge Geld geht. Insgesamt viermal muss der TSV noch reüssieren, um sich im August wieder mit einem Erst- oder Zweitligisten zu messen und knapp 100 000 Euro vom Fernsehen zu kassieren.

Wenn’s um den Aindlinger Tanz auf zwei Hochzeiten geht, macht Paula keinen Unterschied. Der Pokal ist ihm so viel wert wie die Meisterschaft. Memmingen tanzt nur noch im Cup, aber davon will der Kollege Esad Kahric wahrlich nicht ableiten, dass seine Spieler heute mehr und schneller liefen als vor Wochenfrist bei der Nullnummer in der Nachholpartie.

Anders als am vergangenen Mittwoch muss diesmal eine Entscheidung her, wenn es sein muss im Elfmeterschießen. Er werde seine Taktik darauf ausrichten, sagt Paula. „Ich hoffe, wir können deutlich machen, dass es einen Sieger geben muss.“ Soll heißen, er verlangt von seiner Mannschaft, „mehr Druck auszuüben“ als im Punktewettstreit. Das wiederum dürfe aber nicht auf Kosten der Abwehr gehen. Memmingen habe schließlich mit Candy Decker und Christopher Klaszka zwei gefährliche Angreifer. „Kontrollierte Offensive“ wird darob das Leitmotiv bei den Lechrainern heißen.

Er sei bereit, im Pokal mehr zu riskieren, erklärt Kahric. Ermuntert wird er dazu mithin durch größere personelle Auswahl als am 1. April. Johannes Rehm, Stefan Zobel und sein Sohn Ejnar sind wieder dabei.

Obwohl nur 0:1 unterlegen, sei Memmingen am Samstag in Weiden praktisch chancenlos gewesen, räumt Kahric ein. Aindling wähnt er mit den Oberpfälzern aber auf Augenhöhe. Weiden habe vielleicht den breiteren Kader, Aindling dafür spielerische Vorteile.

Wobei Paula Bedenken hat, ob Aindling, das in den drei Punktspielen 2009 noch ohne Gegentor ist, dieses Plus gerade in Memmingen auch gewinnbringend wird einsetzen können. „Wenn der Rasen schlecht ist, ist das immer ein Vorteil für die technisch schwächere Mannschaft“, weiß er. So habe sich sein Ensemble auch beim 2:0 in Ansbach schwer getan, weil auf dem holprigen Geläuf ein gescheites Kombinationsspiel nicht möglich gewesen sei. Auch der Platz in der Memminger Arena hatte sehr unter dem hartnäckigen Winter zu leiden, gleicht zurzeit mehr einer landwirtschaftlichen Nutzfläche als einem Rasenspielfeld.

Mit wohldosiertem Übungsprogramm versucht Paula, die englischen Wochen erfolgreich zu bewältigen. Dass er in Ansbach gegenüber dem Memmingen-Spiel drei Spieler austauschte (Anuk, Storhas, Maurer raus, Schulz, Hübl, Steiner rein) hatte nichts mit mäßigen Vorstellungen zu tun, Paula will vielmehr einer Überbelastung seiner Belegschaft vorbeugen. Maurer, betont der Vorturner, sei in Memmingen in der Endphase auf dem Zahnfleisch dahergekommen; und irgendwann werde auch Hönisch mal eine Pause brauchen. Wohl dem, der ein derartiges Revirement sorglos vornehmen kann. „Es spricht für unseren Kader, wie viele Tore Einwechselspieler geschossen haben“, sinniert Paula. In Ansbach traf der Substitut Mies doppelt.

Kahric wünscht sich heute, neben einem Sieg selbstredend, eine größere Kulisse als vor Wochenfrist (720). Tausend Schaulustige sollten es diesmal schon sein. Der letzte schwäbische Pokaltriumph des „dienstältesten“ Bayernligisten liegt schon eine kleine Ewigkeit zurück. 1976 gewann der FCM das Endspiel gegen den SVO Germaringen 3:2. Auch Aindlings letzter Cuperfolg im Bezirk ist schon eine Zeitlang her. 2003 bezwang der TSV dank Torhüter Thomas Gebauer Nördlingen nach Elfmeterschießen 5:4. Sollte sich der Rain im zweiten Halbfinale gegen Gundelfingen behaupten, hätte Aindling oder Memmingen im Endspiel Heimrecht.


Von HOberhauser
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